Die Energie kehrt zurück
Aufbruchsstimmung beim Saisonabschluss im Telekom Dome
Fotos, Autogramme, Austausch von Memorabilia. Der Saisonabschluss der Telekom Baskets bot die alljährliche Palette und volle Bandbreite an Emotionen, die Bonns Basketballer mit ihren Fans teilten. Dabei wurde einerseits die schwierige Saison 2015/2016 noch einmal Revue passieren gelassen, aber auch motiviert in die Zukunft geschaut.
Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich rund 300 Fans im lichtdurchfluteten Foyer des Telekom Dome versammelt. Die kurze Wartezeit, ehe die Mannschaft zur ausgiebigen Autogrammstunde eintraf, wurde mit Fachsimpeleien über die abgelaufene Saison überbrückt. Als die Baskets-Akteure schließlich die Fantalk-Bühne betraten, wurden sie mit herzlichem Applaus bedacht. „Wir haben uns immer wieder versucht selbst und für die Fans zu motivieren“, resümierte Dirk Mädrich. „Doch es ist so viel zusammengekommen, dass wir es nie geschafft haben, einen ordentlichen Rhythmus zu entwickeln.“ Damit sprach der Center dem gesamten Team aus der Seele. Die Bilanz von Florian Koch fiel zwiegespalten aus. „Es gab auch positive Erlebnisse wie die Auswärtserfolge in München und Ulm, oder auch den knappen Heimsieg über Tübingen“, so das Eigengewächs. „Ich selbst habe in bestimmten Bereichen nochmal einen Schritt gemacht – doch all diese Eindrücke leiden natürlich unter dem Gesamtergebnis.“ Der 24-Jährige stand 2015/2016 mit durchschnittlich 16:57 Minuten im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so lange auf dem Feld und schraubte seine Punkteausbeute von 2,6 auf 7,0 Zähler pro Begegnung.
Den Blick nach vorn richtete Wolfgang Wiedlich, der an die Urtugenden des Bonner Basketballs appellierte. „Kämpfen, kämpfen, kämpfen“, forderte der Baskets-Präsident unmissverständlich, und fand dies auch in der Aussage von Coach Silvano Poropat bestätigt, der auf „Spieler mit dem richtigen Willen und der zu Bonn passenden Einstellung“ setzen will. Die Aufbruchsstimmung war deutlich spürbar, sowohl bei den Fans als auch den Verantwortlichen. „Die Energie kehrt zurück und wird ab jetzt voll in die bereits angelaufene Planung für die kommende Saison investiert“, konstatierte Sportmanager Michael Wichterich.
Mit Florian Koch und Eugene Lawrence haben noch zwei Spieler bestehende Verträge für die Spielzeit 2016/2017. Routinier Tadas Klimavicius zieht es zu „99 Prozent zurück nach Litauen“, um in der Nähe seiner Familie noch zwei, drei Jahre spielen zu können. „Der Plan ist, den deutschen Kern der Mannschaft so zügig wie möglich, aber mit viel Bedacht zusammen zu stellen“, verriet Coach Poropat. „Meiner Vorstellung nach soll das Team so aussehen, dass wir auf den Außen- und Innenpositionen mit je drei Ausländern ins Rennen gehen.“