Die "Krater-Giants"
Am Sonntag ist Aufsteiger Nördlingen zu Gast im Telekom Dome - Vorher NBBL-Spiel gegen Metrepol Baskets Ruhr - Baskets und Fans unterstützen die Hannah-Stiftung gegen sexuelle Gewalt
Wo liegt eigentlich Nördlingen? Die bayerische Kleinstadt (rd. 20.000 Einwohner) im schwäbischen Landkreis Donau-Ries bildet ein fast gleichschenkeliges Dreieck mit den südlich gelegenen Städten Ulm und Augsburg. Der Beiname Kraterbasketballer für die bayerischen Giants verweist auf die Besonderheit der Lage ihres Heimatorts: Nördlingen liegt im Einschlagskrater eines Meteoriten, der vor 15 Millionen Jahren in die Alb einschlug. Zweite Besonderheit: Nördlingens Stadtkern umschließt eine vollständig erhaltene Stadtmauer von 1327 mit insgesamt elf Türmen. Nicht mehr ganz so gut erhalten sind mittlerweile Nördlingens Erstliga-Basketballer, die als BBL-Neuling loslegten wie die Feuerwehr und nach drei Spieltagen die Etablierten aus Berlin (3.), Bonn (4.), Bamberg (13.) und Frankfurt (15.) in der Tabelle auf die Plätze verwiesen hatten. Aber wie so oft macht ein Aufsteiger auch personell in der BBL ganz neue Erfahrungen. So kündigten die Giants im Oktober ihrem Center Marbue Dennis fristlos, der mit 7,3 Punkten und 5,1 Rebounds im Schnitt entscheidenden Anteil auf Erfolg hatte, aus nicht genannten Gründen. Kurze Zeit später bat US-Guard Lodrick Stewart um Vertragsauflösung, der erst am 3. Spieltag für den verletzten Julius Page nachverpflichtet worden war. Nach vier Siegen aus den ersten fünf Spielen (die Giants gewannen gegen gegen Ludwigsburg und Tübingen sowie in Paderborn und Bamberg) ging die nach Quakenbrück zweitkleinste BBL-Gemeinde sechs Spieltage lang leer aus. Auch im Pokal-Achtelfinale musste sich ein Nördlinger Rumpfteam den Skyliners aus Frankfurt geschlagen geben. Doch zuletzt konnten die Mannen von Trainer Andreas Wagner wieder jubeln: Im so wichtigen Heimspiel gegen Gießen triumphierten die Schwaben mit 65:56, wobei Nördlingens Power Forward Omari Westly (der nach Jeff Gibbs/Ulm und Christopher Copeland/Trier dritteffektivste BBL-Spieler) mit 14 Punkten und 12 Rebound das dritte Double-Double der Saison gelang. Der 26-jährige 2-Meter-Mann ist mit 18 Punkten im Schnitt auch der entscheidende Scorer im Wagner-Team. Die weiteren Aktivposten sind der kanadische Shooting Guard Osvaldo Jeanty (14 P./Sp., Dreierquote: 42,7%), US-Point Guard Danny Gibson (12 P./Sp.) sowie sein Landsmann Monta McGee (11 P. und 8 Reb./Sp.) auf der Power Forward-Position. Das Spiel der Baskets gegen den Aufsteiger beginnt am Sonntag, 07.12.08, um 17.00 Uhr. BBL.TV überträgt live ab 16.50 Uhr über Kabel, Satellit und Internet (www.bbl.tv). Tickets gibt es noch überalle bei Bonnticket oder im Internet unter www.telekom-baskets-bonn.de. Die Tageskasse wird um 15.30 öffnen. NBBL-Premiere im Telekom Dome Vor dem BBL-Spiel wird erstmals das Team Bonn/Rhöndorf in der Nachwuch-Basketball-Bundesliga (NBBL) ein Spiel im Telekom Dome austragen. Um 14.00 Uhr treffen die BasketsDrachen auf die Metropol Baskets Ruhr. Mit einem Sieg könnten die Bonn/Rhöndorfer Youngsters mit der neugegründeten Spielgemeinschaft in der Tabelle gleichziehen und bei einem Sieg mit mehr als sechs Punkten sogar den wichtigen direkten Vergleich für sich entscheiden. Das Hinspiel hatten die BasketsDrachen trotz zwischenzeitlicher 13-Punkte Führung noch mit 73:79 verloren. Grund dafür war zum einen die harte Verteidigung der Gegner, mit welcher sie das Team Bonn/Rhöndorf zu 29 Ballverlusten zwangen und 16 Steals auf dem Scoutingbogen verbuchen konnten und zum anderen die eigene Verteidigungsarbeit. Diese wird jedoch am kommenden Sonntag von Nöten sein, denn als drittbestes Offensivteam reisen die Metropoler an. Dabei beschränkt sich das Angriffsspiel der Mannschaft von Trainer Thomas Schnell jedoch nicht auf gute Einzelspieler, sondern ist die gesamte Mannschaft jederzeit in der Lage für Punkte zu sorgen. Dies wird bei einem Blick auf die Metropoler Team-Statistiken schnell deutlich, denn nur die beiden Shooting-Guards Kevin Kern (13,8) und Stefan Arndt (12,2) können eine zweistellige Punkteausbeute vorweisen. Dahinter reihen sich gleich sieben Spieler ein, die im Schnitt mehr als fünf Punkte pro Partie erzielen und so für eine ausgeglichenes Mannschaftsbild sorgen. Auch die Einsatzminuten der jeweiligen Spieler sind durch das Metropoler Trainergespann gut dosiert, so dass im Schnitt kein Spieler länger als 25 Minuten auf dem Feld steht. Die Mannschaft der Metropol Baskets Ruhr ist somit nur schwer auszurechnen und daher will sich das Bonn/Rhöndorfer Trainerduo Detlev/Ehren auch vielmehr auf die eigenen Stärken besinnen. Gegen Metropol müssen wir wieder viel Entschlossener zu Werke gehen als wir es zuletzt in Hagen gemacht haben. Dass Hinspiel hat uns gezeigt, dass Metropol sehr aggressiv verteidigen kann und da müssen wir mit entschlossenen Aktionen und viel Kampf gegenhalten. Dabei stehen hinter dem Einsatz der Aufbauspieler Patrick Engel (Fersenprobleme) und Felix Fuhrmann (Verletzung am Daumen) dicke Fragezeichen. Ebenso steht noch nicht fest, ob Jonas Wohlfarth- Bottermann (Leistenbeschwerden) und der gerade ins Mannschaftstraining eingestiegene Tim Lützler mit von der Partie sein werden. Keine guten Vorraussetzungen also auf das wichtige Spiel gegen Metropol und so hoffen Trainer auf zusätzliche Unterstützung seitens der Zuschauer, denn das erste Mal spielen die Bonn/Rhöndorfer Youngstars im brandneuen Telekom Dome. Einlass für das NBBL-Spiel im Telekom Dome am Sonntag, 07.12.08, ist 13.30 Uhr. Die Telekom Baskets Bonn und ihr Fanclub unterstützen die Hannah-Stiftung Die Telekom Baskets Bonn und ihr Fanclub "Die Fans - Defense" unterstützen die Hannah-Stiftung Königswinter. Bei allen Heimspielen der laufenden Saison besteht ab sofort für die Zuschauer im Telekom Dome die Möglichkeit, am Stand des Fanclubs eine Spende für dieses wichtige Projekt abzugeben. Beim Heimspiel am Sonntag, 07.12.08, gegen Nördlingen wird die Stiftung im Foyer des Telekom Dome mit einem Stand vertreten sein. Zusätzlich gibt es in der Halbzeitpause ein Interview mit Volker Wiedeck, dem Gründer der Stiftung. Die Baskets und der Fanclub "Die Fans - Defense" bitten alle Fans, die Hannah-Stiftung zu unterstützen. Die Hannah-Stiftung gegen sexuelle Gewalt hat Volker Wiedeck in diesem Jahr ins Leben gerufen. Er ist der Vater der Ende August 2007 in Königswinter missbrauchten und ermordeten Hannah (14). Das Verbrechen erschütterte damals die ganze Region. Ausführliche Informationen: www.hannah-stiftung.de