„Die Leute unterschätzen meinen Wurf“
Baskets-Neuzugang David McCray im Interview
Er ist die erste Neuverpflichtung für die Saison 2012/2013. Nach fünf Jahren in Ludwigsburg bricht David McCray seine Zelte im Süden ab und wechselt in den Kader der Telekom Baskets Bonn. Zwischen Offseason-Training und familiären Verpflichtungen nahm sich der 25-Jährige Zeit für ein kurzes Interview.
David, willkommen in Bonn. Was hat für dich den Ausschlag gegeben, bei den Baskets ? David McCray: „Die Baskets und Coach Koch haben in den letzten Jahren kontinuierlich gearbeitet und sind eine feste Größe im deutschen Basketball. Ich kenne viele frühere Bonner Spieler - Johannes Strasser, Artur Kolodziejski, Alex King - die mir nur Gutes über die Stadt und den Club berichtet haben. Und natürlich freue ich mich darauf, in der vereinseigenen Arena zu spielen. Die Atmosphäre hier ist besonders, das macht jedes Heimspiel zu einem Highlight.“ Mit welchem sportlichen Anspruch kommst du nach Bonn? „Ich will um die und in den Playoffs spielen, mit den Baskets am liebsten nach der Meisterschaft greifen. Das blieb mir in den letzten Jahren in Ludwigsburg leider verwährt. Auch, dass Bonn international einen guten Ruf genießt, hat zu meiner Entscheidung beigetragen. In erster Linie aber will ich Spaß am Basketball haben. Ich liebe dieses Spiel einfach - damit bin ich hier sicherlich nicht alleine.“ Was kann das Bonner Publikum vom Spieler David McCray erwarten? „Ich stehe als Spieler sicherlich für ganz bestimmte Dinge. Das weiß auch Coach Koch, und unter diesem Aspekt wurde ich verpflichtet. Ich kann auf beiden Guard-Positionen spielen und habe zu allererst in der Verteidigung meine Stärken, gebe immer alles für meine Mannschaft und arbeite im Spiel als auch im Training hart dafür. Im Teamkonzept werde ich versuchen Jared Jordan so viele Verschnaufpausen wie möglich zu geben. Mit meiner Athletik hoffe ich das Spiel schnell machen zu können - das liegt mir.“ Mit dem bereits angesprochenen Jared Jordan, Benas Veikalas, Fabian Thülig, Florian Koch und dir sind die kleinen Positionen schon gut gefüllt... „Das stimmt, und ich denke, dass die Besetzung mit all ihren Teilen absolut Sinn macht. Wir haben viele Spieler, die unterschiedliche Stärken haben und sich so sehr gut ergänzen. Jared ist als klassischer Aufbau jemand, der seine Mitspieler ungemein besser macht und ein starker Passgeber ist. Ich hingegen will in erster Linie den besten gegnerischen Spieler im Backcourt stoppen und das Spiel dann schnell machen. Mit Benas Veikalas kommt ein unheimlicher Arbeiter hinzu, der mit mehr als nur seinem guten Wurf glänzt. Auch auf der großen Position sehe ich uns mit einem erfahrenen Chris Ensminger und einem hungrigen Jonas Wohlfarth-Bottermann gut aufgestellt.“ Mit 25 Jahren kommst du langsam ins beste Basketballer-Alter. In welchen Bereichen willst du einen Schritt nach vorn machen? „Zuallererst will ich meine vorhandenen Stärken in die Mannschaft einbringen. Ich bin schon immer ein defensivorientierter Spieler gewesen, das wird sich auch in Bonn nicht ändern. Ich weiß aber auch, dass ich nach vorne raus Akzente setzen kann. Und damit meine ich nicht nur meinen Zug zum Korb. Ich werde sicher kein reiner Schütze mehr, aber die Leute unterschätzen immer noch meinen Wurf - diese Denkweise will ich zukünftig bestrafen.“