Die Luft reichte nicht

Telekom Baskets verlieren gegen Opel Skyliners 68:79 - Baskets ohne Nadjfeji und Djuric halten 30 Minuten dagegen - Schlechte Quote aus dem Feld und von der Linie

Am 14. Spieltag der Basketball-Bundesliga mussten sich die Telekom Baskets dem Deutschen Meister aus Frankfurt mit 68:79 (17:17, 13:17, 20:18, 18:27) geschlagen geben. Über 30 Minuten gelang es den stark geschwächten Bonnern, die mit Aleksandar Nadjfeji (Meniskusabriss) und Aleksandar Djuric (Bänderiss) auf zwei Spieler der Startformation verzichteten, den Opel Skyliners Paroli zu bieten. Im letzten Viertel musste die Krunic-Truppe der dünnen Personaldecke Tribut zollen. Ein bis dahin enges Spiel wurde im Schlussabschnitt doch noch eine deutliche Angelegenheit für den Europaligisten aus Hessen. Ungemein konzentriert und mit einer erstklassigen Defense gingen die Telekom Baskets vor 3.500 Fans in der ausverkauften Hardtberghalle in die Partie. Für Aleksandar Djuric stand erstmals Peter Huber-Saffer in der Starting-Five, Aleksandar Nadjfeji wurde von Teamkapitän Branko Klepac ersetzt. Beide machten ein starkes Spiel und hatten großen Anteil an der guten Vorstellung, die die Baskets 30 Minuten zeigten. Doch von Beginn an zeigten die Bonner Schwächen im Abschluss. Gegen ein Team wie Frankfurt kann nur gewonnen werden, wenn die Bonner Schützen einen guten Tag erwischen. Der 1. Januar war keiner dieser Tage. Kristaps Janicenoks und Altron Jackson waren maßgeblich für die schlechte Wurfquote von 36% aus dem Feld verantwortlich. Der lettische Nationalspieler traf nur einen seiner elf Würfe, Tron machte es mit vier von 16 nicht viel besser. Dazu kam eine furchtbare Ausbeute von der Freiwurflinie. Nur zwölf von insgesamt 21 Würfen fanden ihr Ziel. Umso bemerkenswerter, dass die Baskets das Spiel über weite Strecken ausgeglichen halten konnten. Durch Kampf und eine starke Defense hielt man dem Deutschen Meister mit seinem Topscorer Chris Williams (26 Punkte) lange Zeit stand. Im dritten Viertel sah es sogar fast so aus, als ob gegen Frankfurt ein Sieg herausspringen könnte. Kurz nach der Pause waren die Gäste auf acht Punkte enteilt (30:38, 21.), als Bonns Bester, Branko Milisavljevic (26 Punkte), per Dreier einen 18:4-Sturmlauf der Baskets einläutete. Angetrieben von den 3.500 fanatischen Fans führten die Bonner nach 27 Minuten mit 48:42. Die Baskets spielten in dieser Phase ihren besten Basketball, setzten den Gegner in der Defense mächtig unter Druck und schlossen gleich mehrmals per Fastbreak ab. Doch der Vorsprung wurde, trotz weiterer Chancen, nicht ausgebaut. Oluoma Nnamaka vergab einen einfachen Korbleger, Altron Jackson scheiterte kläglich mit zwei Freiwürfen und Peter Huber-Saffer konnte gleich zweimal hintereinander den Ball nicht im Korb unterbringen. Die Skyliners nutzten diese Bonner Schwächen im Angriff eiskalt. Ein Dreipunkte-Wurf von Pascal Roller brachte die Gäste zum Viertelende wieder mit 52:50 in Führung. Den Baskets ging jetzt zunehmend die Luft aus. Die harte Verteidigung der ersten drei Viertel konnte im letzten Spielabschnitt nicht noch einmal gesteigert werden. Zudem trafen die Bonner Schützen einfach viel zu schlecht. auch aus aussichtsreichen Positionen. Ein klares Indiz für schwindende Kräfte und Konzentration. Frankfurt hatte jetzt Oberwasser und einen Chris Williams, der 17 seiner 26 Punkte in der zweiten Halbzeit machte. Die Telekom Baskets bemühten sich dagegen zu halten, doch die meisten Würfe wollten einfach nicht durch das Netz fallen. So siegten die Opel Skyliners bei ihrem neunten Auftritt in der Hardtberghalle bereits das siebte Mal. Baskets-Trainer Predrag Krunic: "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, aber nicht mit der Trefferquote. Wir versuchen auch ohne Nadjfeji und Djuric alles zu geben, aber manchmal reicht es halt nicht." Frankfurt Coach Murat Didin: "Wir haben das Spiel am Ende über unsere Defense gewonnen. Man hat gemerkt, dass beide Teams unter dem Verletzungspech leiden. Unter dem Korb hat uns heute unsere Erfahrung geholfen."