Die Mutter aller Rivalitäten
Sonntag, 24.2.2013, 17:00 Uhr: Telekom Baskets Bonn - ALBA Berlin
Es gibt Spiele, die sind wichtiger, größer, emotionaler als alle anderen Partien einer Beko BBL-Partie. Die kommende Begegnung mit ALBA Berlin am Sonntag (24.02.2013, 17:00 Uhr) ist so ein Vorkommnis, bei dem es gefühlt um mehr als zwei Meisterschaftspunkte geht.
Mit ALBA Berlin kommt seit Anbeginn der Bonner Erstligazeit ein altbekannter Dauerrivale in den Telekom Dome. Die gemeinsame Geschichte reicht bis in die Anfänge der Rheinländer im Oberhaus zurück. Schon in der Premierensaison 1996/97, in der Bonn als erster und bislang einziger Aufsteiger direkt ins Finale um die Deutsche Meisterschaft vorstieß, kam es zu hitzigen Begegnungen mit den Spreestädtern. Die Meisterplatte blieb den Baskets seinerzeit vorenthalten, stattdessen durfte niemand geringeres als Sasa Obradovic die meisterliche Trophäe in die Höhe recken - eben jener ehemalige Point Guard, der nun als Headcoach an der Seitenlinie der „Albatrosse“ aktiv ist. Obradovic, der das Team erst im vergangenen Sommer übernommen hatte, musste früh auf seine Improvisationskünste vertrauen. Mit Nathan Peavy (vorher Quakenbrück) und Vule Avdalovic (kam gemeinsam mit Obradovic aus Donetsk) verletzten sich zwei unbedingte Leistungsträger schwer, insgesamt haben bis dato nur vier Akteure im beileibe nicht schmalen Kader Berlins alle Punktspiele in der Beko BBL bestritten. Die Speerspitze des „Dauerbrenner“-Quartetts bildet Deon Thompson, der sowohl in Sachen Punktausbeute (14,4 PpS) als auch abgegriffener Rebounds (5,7 RpS) durchschnittlich die teamintern besten Werte auflegt. Die Position des Spielgestalters teilen sich mit dem ehemaligen Liga-MVP DaShaun Wood (10,3 PpS, 3,3 ApS) sowie Nationalspieler Heiko Schaffartzik (9,8 PpS, 3,1 ApS) zwei absolute Hochkaräter, die aufgrund ihrer Variabilität ohne weitere Probleme auch parallel auf dem Parkett stehen können. Die personifizierte Allzweckwaffe im sportlichen Konstrukt von Coach Obradovic ist Forward Zach Morley, der durch die Bank nahezu jeden Aspekt des Spiels beeinflussen kann (9,2 PpS, 5,4 RpS, 1,8 ApS). Bereits zur Saisonmitte reagierten die Verantwortlichen auf die personellen Unruhen und besserten in Form der Verpflichtung von Je‘Kel Foster nach. Um für den Saisonendspurt in der Beko BBL als auch die anstehenden Aufgaben in der Euroleague bestens gerüstet zu sein, sicherte Berlin sich die Dienste des französischen Nationalspielers Ali Traoré. Der 27-Jährige laborierte seit dem Spätsommer an einer Knieverletzung, ist jetzt aber wieder vollends genesen und soll mit seinen 2,08 Metern Körperlänge dem ohnehin starken ALBA-Frontcourt noch mehr Tiefe verleihen. Wie die Baskets muss auch Berlin in dieser Woche auf der europäischen Bühne bestehen, doch anders als bei den Bonnern, die ihr EuroChallenge-Spiel schon am Dienstag in Oldenburg spielten und durch einen Sieg den Einzug ins Viertelfinale feiern konnten, kommen die Albatrosse in der Euroleague erst am Freitagabend bei keinem geringeren als Real Madrid zum Zuge. Die letzten drei Begegnungen von ALBA Berlin (Beko BBL): ALBA Berlin - Eisbären Bremerhaven 81:76 FC Bayern München – ALBA Berlin 79:61 ALBA Berlin - WALTER Tigers Tübingen 71:69 Statistisch gesehen spricht einiges für die Gäste aus Berlin. Der Euroleague-TOP16-Teilnehmer steht momentan mit 14:7-Siegen drei Positionen vor den Baskets (12:10) auf Platz vier der Tabelle. Die Bilanz im Telekom Dome ist ausgeglichen. Vier Siegen der Hauptstädter stehen vier Niederlagen gegenüber. In den letzten beiden Spielzeiten konnten die Gäste – wie die Baskets ihrerseits in Berlin – die Punkte entführen. Sieben Siege aus den letzten acht Bundesliga-Spielen. Das ist eine Bilanz, mit der sich die Telekom Baskets Bonn aus dem tabellarischen Niemandsland im Eiltempo auf die Playoff-Plätze katapultiert haben. So schön der Status Quo auch sein mag, die Schützlinge von Michael Koch wollen und dürfen sich jetzt nicht ausruhen, denn das Bonner Restprogramm ist ausgesprochen hochkarätig. Neben Berlin empfangen die Baskets auch noch Bamberg und München in eigener Halle. Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn So. 24. Februar 2013, 17:00 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. ALBA Berlin Di. 26. Februar 2013, 19:30 Uhr – Telekom Dome FIBA EuroChallenge: Telekom Baskets Bonn vs. Tsmoki Minsk So. 03. März 2013, 17:00 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. Giessen 46ers Tickets für alle Heimspiele an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline 01805 – 992219 (0,14 €/Min. aus d. dt. Festnetz. Mobil ggf. abweichend!) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: