Die Serie hält in Trier
Telekom Baskets gewinnen an der Mosel knapp 66:64 JJ Strasser macht 18 Punkte Vierter Sieg in Folge
Die Telekom Baskets Bonn starten mit einem Sieg ins neue Jahr. Nach einem packenden und hart umkämpften Spiel vor 4023 Zuschauern in der Arena Trier, gingen die Jungs von Headcoach Michael Koch am Ende als glücklicher Sieger vom Parkett. Mit 66:64 (13:8, 12:25, 26:16, 15:15) gelang am 15. Spieltag der Basketball-Bundesliga gegen den heimischen TBB der vierte Sieg in Folge.Trier ist ein Team, das fast immer für 80 Punkte gut ist. Daher war unser Erfolgsschlüssel diesmal die gute Arbeit in der Verteidigung, die dem Gegner nur 64 Punkte gestattete, analysierte Baskets-Trainer Michael Koch nach dem Spiel. Trotzdem war es vor allem eine Schwächephase in der Defense im zweiten Viertel, die das Bonner Team beim Tabellenvorletzten in Schwierigkeiten brachte, denn nach starkem Beginn mit einer 13:4-Führung nach sieben Minuten, legten die Baskets eine kollektive schöpferische Pause ein. Die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem fast sieben Minuten lang kein Bonner Korb mehr gefallen war, hatte Trier durch einen 11:0-Lauf das Spiel gedreht und eine 15:13-Führung herausgespielt. Dank der schlechten Vorstellung im zweiten Viertel, das mit 12:25 verloren ging, lagen die Baskets zur Halbzeit mit 25:33 zurück. Einziger Lichtblick in dieser Phase war Pointguard Johannes Strasser, der mit 13 Punkten, davon drei erfolgreichen Dreiern, für mehr als die Hälfte aller Bonner Punkte sorgte (13) und mit insgesamt 18 Zählern am Ende bester Bonner Werfer war. Mike Koch gelang es in der Pause, seine Spieler wieder auf Kurs zu bringen. Die Baskets nahmen jetzt den Kampf am Brett an und schafften es so bis zur 27. wieder mit 42:41 in Führung zu gehen. Von da an war das Spiel bis zur Schlusssirene eine enge Kiste. Jason Conley (16 Punkte, neun Rebounds) und John Bowler setzten nun die Akzente im Bonner Spiel und auch der vor der Pause glücklos agierende Ronald Burrell konnte sich steigern, obwohl er zu Beginn des dritten Viertels mit blutender Nase mehrere Minuten auf der Bank behandelt werden musste. Burrell war es auch, der 19 Sekunden vor Schluss den wichtigsten Bonner Korb erzielte. Wie schon beim Auswärtssieg vor zwei Spieltagen in Göttingen gelang dem US-Powerforward ein schwieriger Wurf in der Rückwärtsbewegung kurz vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr. Die Baskets lagen wieder im 65:64 vorn. Spätestens jetzt geht die Rechnung von Mike Koch voll auf. Trier muss im nächsten Angriff punkten, wird aber von der Bonner Defense aufgerieben. Miah Davis gelingt vier Sekunden vor Ende des Spiels der entscheidende Steal, passt zu Teamkollege Jason Conley, der durch ein Foul gestoppt wird. 2,9 Sekunden stehen noch auf der Uhr, als Conley nur einen seiner beiden Freiwürfe verwandeln kann. Doch Trier kann auch seine letzte Chance nicht nutzen. Der letzte Angriff der Moselstädter wird erneut abgeblockt. Die Telekom Baskets sichern sich zwei wichtige Punkte im Kampf um die Play-Offs. Baskets-Coach Mike Koch: "Es war ein sehr schweres Spiel heute, der Tabellenstand der Trierer ist trügerisch. In so engen Spielen gehört auch etwas Glück dazu, letztendlich waren es Kleinigkeiten, die uns zum Sieg verholfen haben. Die Entscheidung am Ende nicht zu foulen war die Richtige. Die Weihnachtspause hat meiner Mannschaft nicht gut getan, wir haben offensiv unseren Rhythmus verloren. Im Angriff haben wir schwach gespielt, dafür aber sehr gut verteidigt. Wenn man eine offensivstarke Mannschaft wie Trier auf 64 Punkten hält, kann man auswärts auch gewinnen. Meine Mannschaft ist eine Kämpfertruppe, wenn wir im Rückstand liegen spielen wir meist besser als in Führung liegend." TBB-Coach Yves Defraigne: "Bonn ist ein Top Team der Liga. Sie haben das Spiel im dritten Viertel zu ihren Gunsten gewendet, wir hatten in dieser Phase nicht die gleiche Aggressivität wie im zweiten Viertel. In der zweiten Halbzeit hat Bonn die Bretter dominiert. Wir hatten Chancen das Spiel zu gewinnen, aber wenn man unten steht läuft es einfach nicht. Marcus Taylor gibt unserem Spiel mehr Qualität, aber er ist bei Weitem noch nicht zu 100% fit. Er konnte nur einmal richtig mit der Mannschaft trainieren."