„Die Sporthilfe als Fels in der Brandung“

GA-Interview mit Dr. Michael Ilgner

Gefragter Gesprächspartner: Dr. Michael Ilgner (2. v.l.) während der Halbzeit im Gespräch mit Telekom Sport. (Foto: Jörn Wolter)

Im Rahmen des „Paralympischen Aktionstages“ am vergangenen Wochenende zum Heimspiel der Telekom Baskets Bonn gegen ALBA Berlin waren 42 durch die Deutsche Sporthilfe geförderte Athleten im Telekom Dome. Ebenfalls vor Ort: Dr. Michael Ilgner, Vorstandvorsitzender der Sporthilfe. Medienpartner General-Anzeiger Bonn nutzte den Anlass, um sich ausführlich mit dem ehemaligen Wasserball-Nationalspieler zu unterhalten.

Herr Ilgner, wir konstruieren mal: Im Flugzeug sitzt jemand neben Ihnen, der Sie nicht kennt und fragt: Und, was machen Sie so? Michael Ilgner: „Wir sammeln Geld für Sportler und geben es für ihre Förderung wieder aus."

Jetzt ist der Sitznachbar neugierig und will es genauer wissen...

„Ich bin Vorsitzender der Deutschen Sporthilfe und arbeite mit einem Team von Frankfurt heraus in der gesamten Bundesrepublik. Mit Hilfe von vielen Förderern aus Wirtschaft und Gesellschaft und von weiteren Institutionen sammeln wir dieses Geld und arbeiten zusammen mit allen großen deutschen Sportverbänden daran, es so effizient wie möglich an die besten deutschen Talente und Spitzensportler zu verteilen. Sodass im Endeffekt nahezu 100 Prozent der Mitglieder einer deutschen Olympia- oder Paralympics-Mannschaft einmal durch die Sporthilfe gefördert wurden.“

Das haben nicht alle nötig.

„Das stimmt. Profi-Fußballer, -Handballer, und -Basketballer gehören beispielsweise irgendwann nicht mehr dazu, aber selbst Dirk Nowitzki wurde in seiner Jugend von der Sporthilfe gefördert.“

Wie arbeitet die Sporthilfe?

„Die Stiftung hat rund 40 Mitarbeiter. Die wichtigste Aufgabe ist, die Athleten zu betreuen und ihnen das Gefühl zu geben, dass die Sporthilfe als Fels in der Brandung neben ihnen steht. Wir fördern nach unseren Werten „Leistung. Fairplay. Miteinander“, das heißt, die Besten am besten fördern, aber nicht für Erfolg um jeden Preis.“

Wie sieht das konkret aus?

„Wir fördern perspektivisch. Also nicht nur, wenn ein Erfolg da ist, und wenn er ausbleibt, nicht mehr fördern. Der größte Teil der Mitarbeiter ist damit beschäftigt, sich um die Athleten zu kümmern und ihnen neben der finanzielle Auszahlung beratend zur Seite zu stehen. Zum Beispiel zu speziellen Förderprogrammen, wann man sie bekommt und wie man sie beantragen muss. Oder in unseren inzwischen signifikant ausgebauten Programmen zur Vereinbarkeit von Sport und beruflicher Ausbildung. Wir glauben, dass es in Deutschland immer noch großen Bedarf gibt, die finanzielle Förderung auszubauen, aber wenn wir es nicht gleichzeitig schaffen, den größten Talenten eine Perspektive nach dem Sport zu bieten – und schon währenddessen aufzubauen – , dann werden wir es in Zukunft schwer haben, die größten Talente im Leistungssport zu halten.“


Das komplette Interview finden Sie hier >> KLICK


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