Die Zeit ist reif!

Telekom Baskets Bonn stehen zum fünften Mal im Finale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft Gegner Oldenburg mit Heimvorteil Spiel eins der Serie am Sonntag, 19.30 Uhr live auf Eurosport

Zwei Tage nach dem großartigen 82:71-Sieg im fünften Halbfinalspiel bei Alba Berlin hat die Euphorie in Basketball-Bonn den vorläufigen Höchststand erreicht. Zum fünften Mal stehen die Telekom Baskets Bonn im Finale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft. Dennoch ist es für Team und Fans eine Premiere: Erstmals heißt der Gegner nicht Alba Berlin sondern EWE Baskets Oldenburg. Spiel eins der Serie Best-of-Five findet bereits am Sonntag, 14.06.09, um 19.30 Uhr in der EWE Arena statt (Live auf Eurosport, sportdigital.tv und bei Radio Bonn/Rhein-Sieg). Dass die Donnervögel aus Niedersachsen erstmals das BBL-Finale erreicht haben, ist nach dem Saisonverlauf keine große Überraschung. Viele Wochen führte das Team von Coach Predrag Krunic, der von 1998 bis 2005 als Assistanz- und Cheftrainer bei den Telekom Baskets tätig war, die Bundesliga-Tabelle an. Vier Niederlagen in Folge am Ende der Hauptrunde kosteten jedoch den Platz an der Sonne, so dass doch noch Alba Berlin als bestes Hauptrundenteam in die Playoffs ging. Die Niederlagenserie ist bei den EWE Baskets längst vergessen. Pünktlich zum Start der Playoffs fand das Team um Ex-Bonner und Pointguard Jason Gardner, dem diesjährigen MVP (wertvollster Spieler) der Liga, die alte Form wieder und schickte im Viertelfinale die Deutsche Bank Skyliners mit 3:1 in den vorzeitigen Sommerurlaub. Im Halbfinale lief es sogar noch besser. Der zweifache Deutsche Meister aus Bamberg wurde mit 3:0 gesweept, so dass Oldenburg schon seit vergangenem Sonntag in der Vorbereitung auf die erste Finalserie der Vereinsgeschichte ist. Die Euphorie in der Stadt, die mit rund 159.000 Einwohnern ca. halb so viele Bewohner hat wie Bonn, erinnert dabei stark in die Begeisterung nach dem ersten Finaleinzug der Telekom Baskets vor zwölf Jahren. Die Tickets für die 3.145 Zuschauer fassende EWE Arena waren innerhalb von Minuten ausverkauft. Sehr zum Leidwesen der Bonner Fans, denen laut BBL-Reglement in dieser Saison nur noch 10% der fremden Hallenkapazität zur Verfügung stehen. Folglich werden nur rund 300 Basketsfans von Rhein ihr Team vor Ort unterstützen können. Den Daheimgebliebenen bieten sich jedoch gute Alternativen. Wie schon im Halbfinale veranstaltet die Deutsche Telekom in ihrer Zentrale an der Friedrich-Ebert-Allee ein Public Viewing auf mehreren Großleinwänden. Der Eintritt kostet 3,- Euro und kommt der Baskets-Jugendabteilung zu Gute. Der paneuropäische Sportsender Eurosport wird im Free-TV die ersten drei Spiele der Serie, sowie eine eventuelle vierte Begegnung, live übertragen. Sportdigital.tv bzw. BBL.tv sind ebenfalls live auf Sendung und Radiohörer können sich wieder auf Radio Bonn/Rhein-Sieg verlassen. Nach Spiel eins in Oldenburg wird die Finalserie 2009 erstmals am kommenden Donnerstag (18.06.09) in Bonn eintreffen. Um 21.00 Uhr ist Hochball für Spiel zwei im Telekom Dome. Der Vorverkauf für dieses Spiel wird am Montag, 15.06.09, um 9.00 Uhr starten. Schon 20-Mal sind beide Teams bislang in BBL und Pokal aufeinandergetroffen. Die Bilanz spricht für die Baskets aus Bonn, die zwölf Spiele gewinnen konnten, vier davon in Oldenburg. Das letzte Spiel bei den Norddeutschen ging jedoch verloren. Mit 73:91 musste man sich der Krunic-Truppe geschlagen geben. Vor allem in der Verteidigung waren die Baskets damals nicht Herr der Lage. 91 Punkte für Oldenburg sprachen eine mehr als deutliche Sprache. Zuvor war es in eigener Halle besser gelaufen. Sowohl das BBL-Heimspiel als auch das Achtelfinale im BBL-Pokal wurden im Telekom Dome gewonnen. So lautet die Saisonbilanz vor dem Start der Finals 2:1 für Bonn. In den Playoffs sind die EWE Baskets bislang zu Hause noch ungeschlagen und machten damit das Beste aus ihrem Heimvorteil. Auswärts wurde einmal gewonnen (in Bamberg) und einmal verloren (in Frankfurt). Anders die Telekom Baskets: Durch Platz 4 nach der Hauptrunde hat Bonn in den diesjährigen Playoffs nur im Viertelfinale das Heimrecht im ersten Spiel. In Ulm gelang ein Sieg, die Grundlage zum glatten 3:0 im Viertelfinale und auch bei Alba Berlin, dem heimstärksten Team der Liga, gingen die Baskets zweimal als Sieger vom Platz. Anders als Oldenburg hat Bonn allerdings auch schon eine Playoff-Heimniederlage einstecken müssen (Spiel vier gegen Alba). Die Fans beider Lager können sich auf eine heiße Serie gefasst machen. Dabei steht schon vor dem ersten Spiel des Finales fest, dass es auf jeden Fall einen neuen Deutschen Meister geben wird. Für die Telekom Baskets Bonn und ihre Fans ist klar: Nach fünf Anläufen (1997, 1999, 2001, 2008) ist die Zeit jetzt reif für den Titel.