Doppelpack am Wochenende

Telekom Baskets spielen am Freitag in Tübingen Sonntag Derby gegen Köln im Telekom Dome

Vier Spiele in acht Tagen standen auf dem Wochenprogramm der Telekom Baskets Bonn. Zwei davon sind gespielt. In Gießen verlor man in letzter Sekunde unglücklich das dritte BBL-Spiel in Folge, in der Qualifikation zum Eurocup setzte es am vergangenen Dienstag eine am Ende deutliche 70:85-Niederlage. Es wird Zeit, dass die Jungs von Coach Mike Coach endlich wieder einen Sieg landen, um nicht die obere Tabellenhälfte für die nächsten Wochen aus den Augen zu verlieren. Die nächsten beiden Gelegenheiten hierzu bieten sich am Wochenende an. Bereits am Freitag müssen die Baskets um 20.00 Uhr bei den Walter Tigers in Tübingen antreten. Nur zwei Tage später wartet dann am Sonntag (26.10.08, 17.00 Uhr) das rheinische Derby gegen die Köln 99ers im Telekom Dome auf Team und Fans. Zwei Aufgaben, die beide in der jetzigen Situation mit fünf Niederlagen in Folge aus BBL und Eurocup alles andere als ein Spaziergang werden. So macht das Team aus Tübingen nach fünf Spieltagen in der BBL positive Schlagzeilen. Karsten Schul, Assistant-Coach bei den Telekom Baskets, hält die Tigers in dieser Saison für das beste Tübinger Team seit Jahren. Die bisherigen Ergebnisse der Schwaben geben Schul Recht. In Quakenbrück und Trier konnte Tübingen gewinnen, dazu kommt noch ein Heimsieg gegen die Giessen 46ers. Die Baskets müssen in der Tübinger Arena besonders auf Aufbauspieler Jermaine Anderson, mit 17,6 Punkten Topscorer der Schwaben, und den langjährigen Chef am Brett, Rasko Katic (15,2 Punkte pro Spiel) achten. Guter Scorer sind außerdem Smallforward Richard Chaney (11,6 Punkte) und Powerforward Michael Haynes (13,2). Die Bilanz spricht für Bonn. Viermal trafen beide Teams seit 2004 in Tübingen aufeinander. Dreimal verließen die Baskets als Sieger die Halle. Ein Sieg in Tübingen wäre genau die richtige Aufbauarbeit für das zwei Tage später wartende Spiel gegen die Köln 99ers. Sonntag Derby gegen Köln Die Domstädter, auch wenn in dieser Saison wohl kein Titelanwärter mehr, sind fraglos stärker einzuschätzen, als es Tabellenplatz 16 nach fünf Spieltagen aussagt. Zwar hat die Truppe des ehemaligen Assistant- und neuen Headcoaches Dasko Prodanovic bereits vier Spiele verloren, indes nur eines klar das in Berlin. Sie unterlag hauchdünn (68:69) in Düsseldorf, 71:80 in Quakenbrück, 75:83 zuhause gegen Frankfurt. Und: Sie gewann mit 75:73 in Oldenburg! Respekt. Hatten die Domstädter beim Vorbereitungsturnier in Bad Neuenahr, wo sie zuweilen der Bundesliga-Konkurrenz deutlich hinterherliefen, nur geblufft? Überrascht sind nur diejenigen, die in Prodanovic den Assistantcoach sehen. Denn der Bosnier galt schon zu Zeiten, als die Kölner unter Cheftrainer Sasa Obradovic mit deutlich höherem Etat zu Meisterehren kamen, als der eigentliche Architekt des Erfolgs. 99ers-Manager Stefan Baeck bezeichnet Prodanovic sogar als unseren wichtigsten Mann. Der 61-jährige Basketball-Professor aus Sarajewo leite das Training in Köln schon länger und habe dem ehemaligen Headcoach, der vor der Saison für eine nette Ablösesumme von Dynamo Kiew aus seinem Vertrag gekauft wurde, die Taktik vorgegeben. Aber auch in dieser Saison soll Prodanovic, ehemals bosnischer Nationaltrainer, vor allem als Lehrmeister fungieren für den ehemaligen Kölner Spieler und jetztigen Assistantcoach Zoran Kukic, der ab der nächsten Saison beim Bundesligateam das Kommando übernehmen soll. Man muss also als Kölner Gegner mit der alten Taktik rechnen, selbst wenn die Mannschaft nahezu komplett neu ist. Soweit es um die Punkteausbeute geht, ist natürlich der ehemalige Harlem Globetrotter Robert Turner der wichtigste Akteur: Der 26-jährige Power Forward erzielt 15,2 Punkte im Schnitt und das nicht allein aus der Nahdistanz. Turner hat mit 43 % auch die beste Dreierquote im neuen 99ers-Team. Zweitbester Werfer ist A2-Nationalspieler und Power Forward Yassin Idbihi mit 13,5 Punkten, gefolgt von dem australischen Shooting Guard Zarryon Fereti (10,6 Punkte) und seinem amerikanischen Guard-Kollegen Jeremy Hunt (9,2), der zuletzt für Kaiserslautern in der ProA spielte. Wieder zurück aus Groningen (Niederlande) ist Power Forward Guido Grünheid, mit durchschnittlich 7,6 Rebounds bester Kölner in dieser Disziplin. Für die Telekom Baskets geht es am Sonntag vor allem um zählbare Erfolge, oder wie Mike Koch es am vergangenen Dienstag nach der Niederlage gegen Panellionis Athen formulierte: Wir brauchen nicht nur zwei, sondern mal wieder vier gute Viertel für unser Selbstvertrauen. Das Spiel der Baskets gegen die Köln 99ers wird am 26.10.08 ab 16.50 live von Sportdigital.TV übertragen (zu empfangen über Satellit, Kabel oder BBL.TV im Internet). Tickets für das Derby gibt es noch an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von Bonnticket und als Print@home im Internet unter www.telekom-baskets-bonn.de. Die Tageskasse öffnet am Sonntag um 15.30 Uhr.