Dragons noch nicht in Topform

Samstag Heimspiel gegen Pokalsieger Quakenbrück - Abendkasse öffnet um 17.30 Uhr

Wer die Einschätzungen der Experten kennt und sie an der aktuellen Tabelle misst, muss sich schon wundern: Allein Aufsteiger Nördlingen und Ulm sind neben Meister Berlin nach drei Spieltagen noch ungeschlagen, während hoch gehandelte Clubs wie Bamberg oder die Artland Dragons keinen oder erst einen Sieg auf der Habenseite wissen. Indes bedarf es nicht viel Fachkenntnis um festzustellen, dass letztere trotzdem über genug Potenzial verfügen, die momentane Tabellensituation wohl mehr als Kaltstart denn als sportliche Misere zu deuten ist. So haben die Artländer zwar Center Adam Chubb an Berlin verloren, aber mit Darren Fenn (zuletzt Bamberg) ganz sicher keinen Notnagel verpflichtet. Zudem haben sie mit US-Forward Adam Hess (Dragons-Topscorer mit 14,5 Punkten/Sp.) einen Spieler mit Euroleague-Erfahrung aus Frankreich zurückgeholt. Auch der neue Trainer, Thorsten Leibenath (zuletzt Gießen), will erklärtermaßen dort weitermachen, wo Vorgänger Chris Fleming (jetzt Trainer in Bamberg) aufgehört hat: mit schnellem, aggressivem Basketball, ohne dabei die Kreativität des Einzelnen zu beschneiden. Doch obwohl mit Center Darius Hall, Guard Lamont McIntosh oder den Forwards Chad Prewitt und Paul Johnson so mancher Pfeiler erhalten geblieben ist, offenbart die bisherige Team-Statistik Schwächen, die signalisieren, dass der letztjährige Playoff-Kandidat aus Quakenbrück noch auf dem Selbstfindungs-Trip ist. Verfügte der Pokalsieger im Vorjahr über eine exzellente Dreierquote (Platz 2 der BBL), so liegen die Dragons nach vier Spielen der Saison 2008/09 mit einer Trefferquote von 26,7 % aus der Weitdistanz lediglich auf Platz 13. Hier sind die Telekom Baskets ebenfalls nicht wieder zu erkennen: Sie liegen mit 39,2-prozentiger Dreierquote hinter Berlin auf Platz 2. Quakenbrück hat wie Bonn den Ruf eines Abwehrbollwerks: Nur mit 82,5 Punkten pro Spiel haben die Dragons bisher fast zehn Punkte mehr pro Spiel kassiert als die Telekom Baskets wobei beide Clubs bereits in Berlin antreten mussten. In Bonn wollen die Dragons ihre Lehren aus der jüngsten Niederlage in Göttingen ziehen, sagt Co-Trainer Ralf Rehberger. Soll heißen: Weniger Ballverluste und vor allem Antworten finden auf Bonns Athletik beim Offensiv-Rebound und die aggressive, oft wechselnde Verteidigung. Das zweite Saisonheimspiel im Telekom Dome beginnt am Samstag, 11.10.08, um 19.30 Uhr. Das Foyer und die Abendkasse öffnen bereits um 17.30 Uhr. Tickets gibt es noch an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von Bonnticket und im Internet unter www.telekom-baskets-bonn.de.