Drei Viertel dagegen gehalten
Telekom Baskets verlieren Ulebcup-Spiel bei Roter Stern Belgrad nach hartem Kampf 67:84 (17:20, 24:19, 17:16, 26:12)
30 Minuten lang konnten die Telekom Baskets ihr siebtes Gruppenspiel beim serbischen Pokalsieger und 13fachen Meister Jugoslawiens Roter Stern Belgrad offen gestalten. Im letzten Spielabschnitt musste Bonn jedoch der harten Gangart der Gastgeber übermäßig Tribut zollen. Zuerst verließ ein stark aufspielender Branko Klepac (Elf Punkte, acht Rebounds, drei Assists) nach 35. Minuten mit fünf Fouls das Spielfeld. Wenig später folgte ihm Oluoma Nnamaka und kurz vor Ende traf es auch noch Centerspieler Aleksandar Djuric. So kamen die Serben vor 3.000 Zuschauern, darunter knapp 60 Anhänger der Baskets (zumeist Angehörige der Spieler) am Ende doch noch zu einem ungefährdeten 84:67-Erfolg. Stark hatten die Baskets begonnen. Djuric und Klepac sorgten schnell für eine 9:4-Führung nach vier Minuten. Point-Guard Branko Milisavljevic, der von seinen Landsleuten von Beginn an lautstark ausgepfiffen wurde, zeigte viel Übersicht und hatte nach acht Minuten bereits acht Punkte und vier Assists auf seinem Konto. Mit einer Zonenverteidigung wurde Roter Stern vor gehörige Probleme gestellt, so dass das erste Viertel mit 20:17 an die Gäste aus Deutschland ging. Auch im zweiten Spielabschnitt stellten sich die Telekom Baskets mit Kampf und Leidenschaft der physischen Überlegenheit der Gastgeber. Die konsequente Defense machte Belgrad nach wie vor gehörig Mühe, wurde jedoch durch Fouls mit Ablauf der Zeit immer teurer erkauft. Bonn konnte bis zum Ende des dritten Viertels dagegen halten, musste im letzten Spielabschnitt jedoch den Preis für ein hartes Stück Arbeit zahlen. Sieben schnelle Punkte Belgrads brachten die Baskets erstmals mit zehn Punkten in Rückstand (55:65), von dem sich das Team von Coach Predrag Krunic nicht mehr erholen konnte. Im Gegenteil: Die Vorteile der tief und gleichwertig besetzten Bank der Serben machten sich nun vollends bemerkbar. Spieler mit Foulproblemen wurden ohne Qualitätsverslust ersetzt. Auf Seiten der Baskets war der Aderlass durch Fouls nicht zu kompensieren, besonders, da mit Alesksandar Nadjfeji einer der besten Spieler wegen eines Meniskusabrisses nicht im Team war.