Dreierfestival gegen Ludwigsburg

Telekom Baskets Bonn - Neckar RIESEN Ludwigsburg 100:74 (50:38)

Die Telekom Baskets Bonn haben in beeindruckender Manier ihr Heimspiel gegen die Neckar RIESEN Ludwigsburg gewonnen. Das Team von Trainer Michael Koch setzte sich vor 5.320 Zuschauern mit 100:74 (29:19, 21:19, 24:18, 26:18) durch. Bonn versenkte 52 Prozent seiner Dreier (12/23), zum Topscorer avancierte Robert Vaden mit 24 Zählern.

Die Telekom Baskets Bonn erwischten einen perfekten Start in die Partie. Robert Vaden und Patrick Ewing jr. trafen jeweils aus der Mitteldistanz, ehe Vaden auch von jenseits der 6,75 Meter-Linie vollstreckte (7:0, 2. Minute). Gäste-Trainer Steven Key sah sich ungewohnt früh zu einer Auszeit gezwungen, die den guten Rhythmus der Hausherren jedoch nur minimal störte. Angeführt von einem aus allen Lagen treffenden Robert Vaden - der Scharfschütze erzielte allein im ersten Abschnitt 16 Punkte ohne Fehlwurf (7/7) - bauten die Baskets ihren Vorsprung weiter aus. Die einzig negative Nachricht: Center Jonas Wohlfarth-Bottermann, der an beiden Enden des Feldes großartig agierte, kassierte zwei frühe Fouls (29:19, 10. Minute). Was die Gäste vom Neckar auch unternahmen, sie konnten den Rückstand nicht zwingend verringern. Zu mannschaftlich ausgeglichen präsentierte sich Bonn vor den 5.320 Zuschauern im Telekom Dome. Wann immer die Rheinländer einen Korb kassierten, der Ludwigsburg Hoffnung gab, konterten Vaden und Co. - mit Vorliebe aus der Distanz. BIs zur Pause hatten sechs der zehn von „Downtown“ abgefeuerten Schüsse ihr Ziel gefunden (50:38, 20. Minute). Ludwigsburgs Nationalspieler Lucca Staiger, seinerseits bekannt für sein feinjustiertes Wurfhändchen, eröffnete das dritte Viertel mit einem Dreier. Doch auch dieser wurde postwendend - diesmal durch Andrej Mangold - aus gleicher Entfernung beantwortet (53:41, 23. Minute). Bonn suchte und fand in der Vorwärtsbewegung geduldig die freien Schützen. Waren diese zugestellt, wurde der Ball ans Brett gebracht, wo die lange Garde um Jonas Wohlfarth-Bottermann hochprozentig vollstreckte (56:41, 24. Minute). Das große Thema dieses Adventsspiels waren und blieben jedoch die Bonner Dreier, wie die von Ewing jr. und Vaden, welche Ludwigsburg jegliche Hoffnungen auf ein Comeback zu rauben schienen (74:56, 30. Minute). Auch wenn sich eine klare Niederlage anbahnte, die Neckar RIESEN Ludwigsburg stemmten sich mit aller Kraft gegen die Bonner Angriffsmaschinerie. Doch die vorangegangenen 30 Minuten hatten dem Selbstvertrauen der Bonner Mannschaft so gut getan, dass sie sich im finalen Durchgang vom einmal eingeschlagenen Weg nicht mehr abbringen ließ. Beide Trainer nutzten das letzte Viertel, um verschiedene Konstellationen und taktische Feinheiten auf dem Feld auszuprobieren - was am Ausgang freilich nichts mehr änderte. Eigengewächs Fabian Thülig machte eine halbe Minute vor Schluss den „Hunderter“ voll. Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Ich habe mir in den Spielen zuvor um unseren Angriff keine Sorgen gemacht, auch heute nicht. Wir haben in der Verteidigung viel variiert, das hat uns in der eigenen Hälfte sowie in der Vorwärtsbewegung unheimlich gut getan. Es ist uns gelungen, Ludwigsburg außer den Dreiern fast alle Stärken wegzunehmen. Dieses Spiel hat uns gezeigt, dass wir über die Verteidigung die Stabilität bekommen, die uns auch in den nächsten Wochen tragen soll.“ Steven Key (Trainer Neckar RIESEN Ludwigsburg): „Es ist uns das gesamte Spiel über nicht gelungen, Bonn mit unserer Verteidigung unter Druck zu setzen - die 100 Punkte beweisen das ausdrücklich. Bonn ist eine gute Mannschaft, besonders daheim, das mussten wir respektieren. Von daher hat es mich nicht überrascht, dass sie einen guten Start hatten. Doch vielmehr ärgern mich unsere Fehler in der Verteidigung, durch die wir uns das Leben selber schwer gemacht haben.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (13/1 Dreier), Ensminger (6, 7 Rebounds), Veikalas (8/2), Ewing jr. (9/1), Mangold (6/2), Thülig (6), Jordan (8), Weems (12/3), Koch (0), Vaden (24/3), Wohlfarth-Bottermann (8) Neckar RIESEN Ludwigsburg: Turek (7), Bekteshi (0), Staiger (13/3), Koch (5/1), Elliott (3), Taylor (18/2), Weber (10/1), Weaver (6), Bernard (0), Jackson (12/4)