Dritter Platz, zwei Bonner Gesichter, ein Sieg
Oostende sichert sich Sieg im Finale des MARITIM Cup
Telekom Baskets Bonn gewinnen Spiel um Platz drei mit 81:73 (12:20, 17:31, 24:11, 28:11) gegen ratiopharm ulm / Jamel McLean mit Double-Double (22 Punkte, 11 Rebounds) / Telenet Oostende siegt im Finale mit 83:61 (20:15, 23:20, 17:12, 23:14) über die Artland Dragons / Polnischer Nationalspieler Mateusz Ponitka Topscorer mit 16 Punkten
Coach Fischer begann die Partie mit einer Ersten Fünf bestehend aus Benas Veikalas, Jared Jordan, Ryan Brooks, Jamel McLean und Steve Wachalski. Letzterer sorgte in den Anfangsminuten für die einzigen Bonner Zähler aus der Mitteldistanz, da Ulm zunächst den Weg ans Brett konsequent dicht machte (4:8, 5. Minute). Die Telekom Baskets stellten in der Verteidigung leicht um, da die „Spatzen“ zu oft nach einem hohen Pick-and-Roll hochprozentig in Korbnähe abschließen konnten. Die Rechnung ging zunächst auf (12:13, 7. Minute), ehe Ulm sich seinerseits an die veränderten Gegebenheiten anpasste und sich abermals absetzte (12:20, 10. Minute). Der Lauf der Gäste setzte sich auch im zweiten Abschnitt fort und dehnte sich zu seinem insgesamt 14:0-Run aus (12:27, 12. Minute). Bonn suchte vermehrt den Weg ans Brett, konnte jedoch nicht immer Zählbares verbuchen und musste versuchen zu kompensieren, dass die Würfe aus der Distanz zunächst nicht fielen (17:32, 14. Minute). Erst drei Minuten vor der Pause verirrte sich endlich ein durch Benas Veikalas von „Downtown“ abgefeuerter Schuss in des Gegners Korb, der für für einen Seufzer der Erleichterung im Rund des Telekom Domes sorgte (22:37). Der Hoffnungsschimmer währte jedoch nur kurz, da der amtierende Vizepokalsieger sofort die Zügel wieder anzog (29:51, 20. Minute). Die Telekom Baskets machten direkt nach Wiederanpfiff klar, dass sie nicht gewillt waren, diesen hohen Rückstand auf Dauer hinzunehmen. In der Verteidigung legten Veikalas und Co. zwei Schippen drauf und erarbeiteten sich dort das Selbstvertrauen, welches sie im Vorwärtsgang trug (43:54, 23. Minute). Der Litauer legte wenig später von jenseits der 6,75 Meter-Linie nach, doch die Differenz sollte noch nicht in den einstelligen Bereich sinken - dies besorgte kurz darauf Jared Jordan aus gleicher Distanz (49:58, 27. Minute). Das Momentum war endgültig auf die Seite der Rheinländer gekippt, die den Rückstand mit viel Einsatz und Herzblut auf konstantem Level hielten (53:62, 30. Minute). Zusätzliche Brisanz erhielt die Begegnung, als Enosch Wolf nach dem über das Parkett rollenden Ball hechtete und Ulms Per Günther das Leder mit dem Fuß auf die Tribüne beförderte. Die Situation sorgte für lautstarke Unmutsbekundungen von den Rängen und ein Technisches Foul für den Nationalspieler. Die Bonner Spieler behielten einen kühlen Kopf und machten sich im Angriff auf die Suche nach dem bestplatzierten Schützen, so dass Florian Koch völlig unbedrängt aus der rechten Ecke einnetzen konnte (65:66, 34. Minute). Die Halle stand endgültig Kopf, erst recht als Jared Jordan die Schlussphase der Begegnung mit einem Korbleger zur langersehnten Führung einläutete (70:68, 38. Minute). Ein Krimi bahnte sich an, bei dem jeder Wurf einer potenziellen Vorentscheidung nahe kam. Bonn bewies Nervenstärke und ließ sich den knappen Vorsprung nicht mehr nehmen, was durch stehende Ovationen der Fans belohnt wurde. Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Wir haben in der Halbzeit das besprochen, was zuvor in der Verteidigung falsch gelaufen ist. Die Mannschaft hat toll darauf reagiert und ist mit der richtigen Intensität zurück aufs Feld gekommen. Das macht mich stolz, da es zeigt, zu welchen Energieleistungen wir fähig sind.“ Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm): „Es war von unserer Seite aus ein Spiel mit zwei Gesichtern. Wir haben zu Beginn die richtige Reaktion gezeigt und sind mit viel Schwung gestartet - das war gestern eines unserer Probleme. Die zweite Hälfte war dann aber an beiden Enden des Feldes enttäuschend. Uns fehlt noch die Energie, um über 40 Minuten eine konstante Leistung abzurufen.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (7), Merz (dnp), Veikalas (14/3 Dreier), Brooks (9), Mangold (9/2), Jordan (8/1, 9 Assists), Wolf (0), Koch (8/2), Wachalski (4), McLean (22, 11 Rebounds) ratiopharm ulm: Mason-Griffin (8/1), Günther (2, 5 Assists), Theis (7, 10 Rebounds), Mangano (3/1), Hess (16/2), Long (14/2), Clyburn (8), Howard (dnp), Plaisted (12, 9 Rebounds), Nankivil (3/1) Belgischer Meister sichert sich Turniersieg Artland Dragons - Telenet Oostende 61:83 (15:20, 20:23, 12:17, 14:23) Die Mannschaft von Telenet Oostende hat den diesjährigen MARITIM Cup gewonnen. Das Team von Trainer Dario Gjergja setzte sich in einem intensiven Finale mit 83:61 (20:15, 23:20, 17:12, 23:14) gegen die Artland Dragons durch. Zum Topscorer der Begegnung für den belgischen Meister avancierte Mateusz Ponitka mit 16 Punkten, bei Quakenbrück kam Brandon Thomas auf 14 Zähler. Tyron McCoy (Trainer Artland Dragons): „Wir haben heute gegen ein sehr starkes Team gespielt, das über eine hohe Qualität verfügt. Sie haben sehr physisch und aggressiv gespielt, was man an unserer schlechten Trefferquote sieht, die bei nur 31 Prozent lag. Wir haben die Intensität nicht angenommen und sind nicht so hart wie sie zum Rebound gegangen. Man kann ein so gutes Team wie Oostende nicht schlagen, wenn man so schlecht trifft und weniger Rebounds holt.“ Dario Gjergja (Trainer Telenet Oostende): „Heute haben wir über 40 Minuten als ein Team gespielt, das an beiden Enden des Feldes vollen Einsatz zeigt. Quakenbrück hat es uns dabei nicht leicht gemacht. Die Dragons werden meiner Einschätzung nach in der Bundesliga eine sehr gute Rolle spielen. Für uns war wichtig, dass wir beim Rebound und in der Verteidigung immer präsent waren. Das Spiel war insgesamt sehr physisch - das haben wir angenommen. Mit dem Sieg im Rücken gehen wir selbstbewusst die kommenden Aufgaben an, die noch während der Saisonvorbereitung auf uns warten.“ Artland Dragons: King (11), Hoffmann (0), Njei (0), Doreth (2), Holston (8/2 Dreier), Grünheid (9/1), Thomas (14/4), Graves (0), Hill (7/1), Frease (3), Topper (5/1), Wenzl (2) Telenet Oostende: Marnegrave (2), Thompson (10/1), Gillet (9/1), Petrovic (9), Salumu (5/1), Berggren (8/1), Djordjevic (9/1), Stipanovic (4), Serron (11), Ponitka (16/5)