Ein Klassiker zum Jahresbeginn
Telekom Baskets treten auswärts in Trier an Gelingt der vierte Sieg in Folge?
Nach dem tollen Sieg im letzten Spiel des vergangenen Jahres gegen Liga-Primus Alba Berlin, heißt es nach einer wohl verdienten Pause für Bonns längste Männer wieder Sachen packen und in den Bus steigen, denn das nächste Auswärtsspiel steht auf dem Programm. Am Samstag, 5. Januar 2007 (20.00 Uhr) kommt es in der Arena Trier zum ersten Spiel im neuen Jahr. Und die Baskets wollen da weitermachen, wo sie 2007 aufgehört haben, denn aus den letzten drei Spielen gab es drei Siege und das trotz des Ausfalls von Winsome Frazier (Handbruch). Der sprichwörtliche Ruck, der seitdem durch die Mannschaft geht, beflügelt Starter und Ergänzungsspieler gleichermaßen. So legte Miah Davis in seiner neuen Rolle von der Bank von da an fast 11 Punkte und 4.3 Assists auf und Artur Kolodziesjki schraubte seine Statistiken in 22 Minuten Spielzeit auf rund 13 Punkte bei überragenden 75% aus dem Feld. Angeführt wird das Team aber mittlerweile vor allem von Ronnie Burrell, der seine Rolle nach durchschnittlichem Start gefunden und angenommen zu haben scheint: In den letzten fünf Partien markierte er im Schnitt 19.4 Punkte bei einer starken Quote von fast 70% und sicherte sich zudem 6.4 Abpraller. Einen ähnlichen Effekt soll bei den Moselstädtern die kürzlich vollzogene Trennung vom langjährigen Trierer Headcoach Joe Whelton erzeugen. Doch auch unter dem neuen Trainer, dem Belgier Yves Defraigne, lief es bislang nicht besser. Zwar wurde zu seinem Einstand gegen Schlusslicht Jena gepunktet, doch anschließend gab es zwei Niederlagen in Folge gegen Oldenburg und Paderborn. Nur drei Siege aus 14 Spielen, so lautet die bisherige Bilanz der Trierer, gleichbedeutend mit dem vorletzten Tabellenplatz. Dabei ist das Spielermaterial auch nach dem Abgang des soliden Aushilfs-Pointguard Jerome Coleman, dessen Zeitvertrag kurz vor Weihnachten nicht verlängert wurde, alles andere als schlecht. Allen voran sticht da Caleb Green ins Auge, der All-Star und absolute Leistungsträger der Mannschaft. Mit seinen 22 Jahren tritt der amerikanische Powerforward schon äußerst routiniert und vielseitig auf, was sich auch in seinen Zahlen widerspiegelt: Mit 17.8 Punkten, 6.6 Rebounds, sowie je 1.6 Assists und Steals ist er einer der Neuentdeckungen der Saison und nach Derrick Allen und Jeff Gibbs dritteffektivster Spieler der ganzen Bundesliga. Neben Green, sind es vor allem Distanzspezialist James Gillingham und der frisch aus der Reha kommende Starting-PG Marcus Taylor, die dem Trierer Spiel den Stempel aufdrücken sollen. Taylor gibt gegen Bonn sein Comeback im Trierer Trikot und spielt sein erstes Spiel in dieser Saison. Im letzten Jahr wusste der Aufbau mit NBA- und Europa-Erfahrung allerdings schon mit rund 15 Punkten und 2.8 Vorlagen pro Spiel zu überzeugen. Wurfmaschine Daniel Cage (50% Dreierquote) und Center John Whorton ergänzen die Startformation. Mike Koch sieht der Partie relativ gelassen entgegen, warnt seine Spieler aber gleichzeitig davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: Es ist völlig normal, dass man als Spieler dazu neigt, sich nach einer kleinen Serie oder einem wichtigen gewonnenen Spiel unschlagbar zu fühlen. Das daraus gewonnene Selbstvertrauen ist ja auch positiv. Meine Spieler wissen aber auch um die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen und werden dementsprechend auf dem Feld agieren. Ein Sieg gegen Trier wäre wichtig, um sich in der Region um die Play-Off-Plätze 4-6 festzusetzen.