Eine ewig junge Rivalität

#PlayoffsBaby: Telekom Baskets Bonn vs. Brose Bamberg

Richtungsweisendes Duell auf der Guard-Position: Nikos Zisis (li.) gegen TJ DiLeo. (Foto: Jörn Wolter)

Nun bricht sie an, die spannendste Zeit des Basketball-Jahres. In den Playoffs werden die Karten bekanntlich neu gemischt. Die Viertelfinalserien starten am kommenden Wochenende, wobei die Telekom Baskets zunächst auswärts bei Meister Bamberg antreten. Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass Rheinländer und Franken in der Postseason aufeinanderprallen … was beizeiten (leider) wörtlich genommen wurde.

Termine Playoff-Viertelfinale:

Spiel 1: Sonntag, 06. Mai 2018: 17:30 Uhr
Spiel 2: Mittwoch, 09. Mai 2018: 20:30 Uhr
Spiel 3: Samstag, 12. Mai 2018: 14:15 Uhr
Spiel 4: Dienstag, 15. Mai 2018: 20:30 Uhr*
Spiel 5: Donnerstag, 17. Mai 2018: 19:00 Uhr*

(* falls nötig)

Tickets sind ab Mittwoch, den 2.5.2018, um 12:00 Uhr im Baskets-Ticketshop erhältlich.


Seit Baskets-Vereinsgründung anno 1995 und dem anschließenden Bundesliga-Aufstieg ein Jahr später hat es neben den Bundesstädtern während der vergangenen 22 Jahre lediglich drei weitere Vereine gegeben, die ebenfalls permanent am Spielbetrieb der deutschen Beletage teilnahmen: Braunschweig, Berlin und Bamberg. In all der Zeit wurden gegen die Löwenstädter wettbewerbsübergreifend 52 Partien absolviert, auf die „Albatrosse“ trafen die Baskets gar in 74 Begegnungen. Die meisten Schlachten indes wurden mit Bamberg geschlagen – satte 81 Partien stehen gegen die Franken zu Buche. Erstmals wurden die Säbel am 4.11.1995 gekreuzt, als Eric Taylor und Co. als Zweitligist in der fünften Pokalrunde ein knappes 89:93 hinnehmen mussten.


Bilanz

Telekom Baskets Bonn – Bamberg

Siege:              32 (BBL: 31, Pokal: 1)
Niederlagen:    49 (BBL: 45, Pokal: 2, Eurocup: 2)
in Bonn:           20 Siege, 22 Niederlagen
in Bamberg:     12 Siege, 27 Niederlagen


Insgesamt trafen Bonn und Bamberg bereits in acht Playoff-Serien aufeinander. Mit keiner anderen Mannschaft hatten es die Telekom Baskets während der Postseason öfters zu tun. Die „Mutter aller Spiele“ gegen Berlin wurde sechsfach in der Meisterschaftsrunde ausgetragen, dahinter folgen vier Playoff-Serien gegen die „Spatzen“ aus Ulm.

1997 – Halbfinale: Bonn 3-0 Bamberg

Bonn geht, bis in die Haarspitzen euphorisiert ob des vorangegangenen Viertelfinal-Sieges über Lokalrivale Rhöndorf, mit reichlich Schwung in das erste Playoff-Duell mit den Franken und macht keine Gefangenen.

2002 – Viertelfinale: Bonn 3-2 Bamberg

Nachdem die Baskets die ersten beiden Partien abgeben, stehen sie mit dem Rücken zur Wand – und kämpfen sich bravourös zurück in die Serie. Im fünften Spiel wird Aleksandar Zecevic mit 26 Punkten, wobei er acht von zehn Würfen aus dem Feld verwandelt, zum Matchwinner.

2003 – Halbfinale: Bonn 1-3 Bamberg

Die Serie ist engumkämpft Die Baskets gewinnen zwar den Auftakt vor heimischem Publikum, haben dann jedoch dreimal in Folge das Nachsehen gegen die Franken. Im letzten Spiel liefert Terrence Rencher mit 22 Punkten, fünf Rebounds, und je vier Assists sowie Steals zwar das komplette Paket ab, kann den knapp an einem „Double-Double“ vorbeischrammenden Chris Ensminger jedoch nicht ausstechen.

2006 – Viertelfinale: Bonn 1-3 Bamberg

Spiel zwei der Serie wird in den Annalen der Bundesliga für immer unter dem Kapitel „The Brawl“ abgeheftet sein. Nach einer handfesten – lies: flagranten – Keilerei wird die Partie mit neun Akteuren beendet. Der nachts vom heutigen Telekom Basketball-Kommentator Holger Sauer geschnittene Beitrag ist am nächsten Tag auf allen Sendern zu sehen.

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2007 – Viertelfinale: Bonn 2-3 Bamberg

Mit dem Aus vor Augen führt Jason Conley (19 Punkte, 9 Rebounds) die Telekom Baskets zum Sieg in Spiel vier. In der entscheidenden fünften Partie fällt bei Bamberg der Dreier zwar nur selten (4/20), dafür bekommen die Franken satte 48 Freiwürfe zugesprochen – und versenkten deren 29.

2010 – Viertelfinale: Bonn 0-3 Bamberg

Ein in der Bundesliga einzigartiges Szenario: Aus allen Viertelfinalpaarungen gehen die nach der Hauptrunde schlechter platzierten Mannschaften als Sieger hervor. In den Playoffs wird offensichtlich, wie wichtig der am Knie verletzte Vincent Yarbrough für die Baskets ist, als Bambergs Predrag Suput den noch jungen Tim Ohlbrecht im Lowpost nach allen Regeln der Kunst auseinandernimmt. Es ist die Geburtsstunde der bis heute andauernden Bamberger Vorherrschaft als Alphatier im Bundesliga-Basketball.

2012 – Viertelfinale: Bonn 1-3 Bamberg

Mit einem 81:62 über Frankfurt am letzten Spieltag schieben sich die Baskets gerade so auf Platz acht der Tabelle – und damit in die Playoffs. Die aus allen Poren puren #BasketsSpirit schwitzende Truppe um Tony Gaffney nimmt den Kampf gegen Meister Bamberg willig an, gibt nie auf und versetzt „Freak City“ mit einem Tip-In durch Benas Veikalas in kollektive Schockstarre.

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2017 – Viertelfinale: Bonn 1-3 Bamberg

Geschichte wiederholt sich: Wie schon fünf Jahre zuvor „klauen“ die Baskets das erste Spiel der Serie an der Regnitz – diesmal durch einen hauchdünnen 93:92-Erfolg. Jedoch zieht sich Mannschaftskapitän Josh Mayo in der zweiten Begegnung eine Verletzung zu und fällt für den Rest der Serie aus. Bonn unterliegt dreimal in Folge und verabschiedet sich in den Sommerurlaub, während Bamberg sich zum siebten Meistertitel in acht Jahren aufschwingt.