Endlich wieder auswärts punkten

Telekom Baskets am Ostersamstag zu Gast in Nördlingen Bonner Team seit drei Spielen auswärts ohne Sieg Aufsteiger aus Bayern kämpft um den Klassenerhalt

Nur noch sechs Spiele stehen in der Hauptrunde der Basketball-Bundesliga für die Telekom Baskets Bonn auf dem Programm. Fünfmal kommt dabei der Gegner aus der unteren Tabellenhälfte, lediglich das Auswärtsspiel beim derzeitigen Tabellensiebten Brose Baskets am 24.04.09 führt die Koch-Truppe zu einem aktuellen Play-off-Team. Auf dem Papier also ein durchaus machbares Restprogramm, doch in fremden Hallen hatte der deutsche Vizemeister in den letzten Wochen allerhand Probleme. Seit dem 72:64-Auswärtserfolg in Quakenbrück am 14.02.09 konnten die Baskets in der Fremde kein Bundesligaspiel mehr gewinnen. In Köln, Ulm und Ludwigsburg gab es für die Bonner in den letzten Wochen nichts zu holen. Um weiter unter den ersten vier der Tabelle zu bleiben und so im Play-off-Viertelfinale das Heimrecht zu genießen, können sich die Baskets jedoch nicht nur auf ihre große Heimstärke verlassen. Zusammen mit Tabellenführer Oldenburg steht Bonn in dieser Disziplin mit 14 Siegen und nur einer Niederlage an der Spitze. Es wird Zeit, dass nach acht Wochen auch auswärts wieder ein Erfolgserlebnis verbucht werden kann. Die nächste Chance hierfür bietet sich den Telekom Baskets am Ostersamstag bei den Giants Nördlingen (19.30 Uhr). Der Aufsteiger, der mit 8:2-Siegen furios in die Saison gestartet war, besetzt momentan den 15. Tabellenplatz, nur zwei Minuspunkte von einem Abstiegsplatz entfernt und hatte in den letzten Wochen nur wenig Erfolgreiches zu melden. Seit sechs Spieltagen warten die Bayern auf einen Sieg. Giants-Cheftrainer Andreas Wagner baut ganz auf seine Starting Five. Gleich vier Spieler der Startformation stehen im Durchschnitt um die 35 Minuten auf dem Feld und bilden so das Rückgrat des Nördlinger Spiels. Kein Wunder, dass in der BBL-Statistik über die höchsten Einsatzzeiten gleich vier Giants unter den ersten zehn zu finden sind. Einer davon führt jedoch auch noch eine andere Statistik an. Der amerikanische Powerforward Omari Westley macht durchschnittlich 16,3 Punkte pro Spiel und ist damit bester Scorer der gesamten Bundesliga. Seine im Schnitt 7,2 Rebounds sind ebenfalls bemerkenswert. Westley stehen zumeist die Teamkollegen Osvaldo Jeanty (13,9 ppg), Monta McGhee (13,1 ppg), Danny Gibson (11,6 ppg) und Brian Butch (10,3 ppg) zur Seite. Kein anderes Team setzt so sehr auf seine Starter. Dort muss der Hebel angesetzt werden, weiß Baskets-Coach Michael Koch. Es muss uns gelingen, zwei oder drei Leistungsträger aus dem Spiel zu nehmen. Der Bonner Trainer erwartet von seinen Jungs ein anderes Auftreten als noch vor zehn Tagen in Ludwigsburg, wo die Baskets die erste Halbzeit komplett verschlafen hatten. Das Team muss dem Gegner mit mehr Intensität, aber auch mit mehr Respekt begegnen. Auch Mannschaften wie Nördlingen können hervorragend Basketball spielen, da ist jede Überheblichkeit fehl am Platze.