Enttäuschende Niederlage in Bamberg
Nächstes Spiel: Champions League am Dienstag in Athen
Am elften Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn eine enttäuschende 73:92-Niederlage (14:24, 25:19, 14:27, 20:22) bei den Bamberg Baskets kassiert. Im zweiten Viertel kämpften sich die Bonner von 20 Punkten Rückstand zwar bis auf zwei Zähler zurück, mussten mit einer katastrophalen zweiten Hälfte aber wieder komplett abreißen lassen. Till Pape erzielte mit 22 Punkten eine neue Saisonbestleistung und sammelte dazu acht Rebounds ein.
Key Facts
- Ein Comeback reicht nicht aus: Von 20 Punkten Rückstand (16:36, 13. Minute) kämpften sich die Baskets noch bis zur Halbzeitpause auf 39:43 heran. In der zweiten Hälfte wuchs der Rückstand dann aber zwischenzeitlich sogar auf 26 an und ein weiteres Comeback blieb aus
- Schwache Wurfquoten: Bonn traf insgesamt nur 34,2 Prozent aus dem Feld (25/73) und 60,9 Prozent von der Freiwurflinie (14/23)
- Zu viele zweite Chancen: Bamberg angelte sich 16 Offensivrebounds und erzielte aus diesen zweiten Chancen 20 Punkte
- Saisonbestleistung: Co-Captain Till Pape legte 22 Punkte auf und erzielte damit eine neue persönliche Saisonbestleistung in der easyCredit BBL. Auch die acht Punkte von RIvaldo Soares markierten eine neue persönliche Bestleistung
- Nächstes Spiel: Bereits am Dienstag (17.12.) geht es für die Baskets weiter in der Basketball Champions League. Im Auswärtsspiel bei AEK betsson Athen fällt die Entscheidung um den direkten Einzug in die Round of 16 der BCL
- Kaderupdate: Angelo Allegri hatte im Abschlusstraining einen Schlag auf das Knie kassiert und kam daher nicht zum Einsatz
Spielbericht
Ohne den pausierenden Angelo Allegri starteten die Baskets mit Phlandrous Fleming, Sam Griesel, Bodie Hume, Till Pape und Thomas Kennedy in das Spiel. In den ersten Minuten zeigte das Team von Coach Roel Moors eine aggressive und aufmerksame Verteidigung, die schnell zu drei Bamberger Ballverlusten führten. Allerdings nutzten die Bonner ihre guten Abschlusschancen nicht. Lediglich Co-Captain Pape war von Beginn an gut aufgelegt und markierte die ersten vier Punkte für die Baskets (4:4, 3. Minute). Nach der durchaus Hoffnung machenden Anfangsphase ging es aber schnell bergab. Mit einem 16:4-Lauf enteilten die Hausherren schnell auf eine zweistellige Differenz (8:20, 8.). Die Baskets spielten in dieser Phase mit zu wenig Energie unter den Brettern und ließen immer wieder zweite Chancen für Bamberg zu. Nach zwei Dreiern durch die eingewechselten Darius McGhee und Rivaldo Soares schien es so, als könnten die Bonner endlich etwas Rhythmus aufnehmen (14:22, 9.). Mit zehn Punkten Rückstand ging es in den zweiten Spielabschnitt (14:24, 10.).
Auch der Start ins zweite Viertel lief aus Bonner Sicht komplett verkorkst. Schnell lagen sie Baskets daher erstmals bereits mit 20 Punkten zurück (16:36, 13.). Die Captains Kennedy und Pape gingen nun voran und rissen ihre Teamkollegen mit viel Energie und deutlich physischerem Spiel mit (23:36, 15.). Besonders Pape lieferte in dieser Phase - aber auch allgemein - ein starkes Spiel ab. Zehn Bonner Punkte in Serie erzielte der 27-Jährige, traf dabei sowohl sicher aus Distanz als auch nach starker Arbeit am Brett unter dem Korb (37:41, 19.). Innerhalb von nur sechs Minuten waren die Baskets so wieder komplett im Spiel und gingen nur mit vier Zählern Rückstand in die Kabine (39:43, 20.). Pape hatte zu dem Zeitpunkt bereits 18 Punkten und sechs Rebounds auf dem Konto.
Bis zur Mitte des dritten Viertels blieben die Baskets weiter auf Schlagdistanz (53:58, 26.), doch ab diesem Zeitpunkt lief bei den Bonnern gar nichts mehr zusammen. Ein 12:0-Lauf bis zum Ende des dritten Spielabschnitts sorgte wieder für einen deutlichen Rückstand. Dieses Mal blieb ein weiteres Comeback leider aus. Ganz im Gegenteil: Zum Start ins letzte Viertel erhöhte sich der Rückstand durch einen viertelübergreifenden 17:0-Lauf der Bamberger sogar schnell auf 22 Punkte (53:75, 32.). Bonn verstrickte sich im verzweifelten Versuch einer weiteren Aufholjagd in zu viele Einzelaktionen, die jedoch zu oft ohne Erfolg blieben. Der Rückstand wurde immer größer, bis er zwischenzeitlich sogar 26 Punkte betrug (61:87, 38.). Kaum bewegten die Baskets den Ball mal wieder besser, trafen sie schnell zwei freie Dreier und konnten zumindest etwas Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende blieb es aber bei einer auch in der Höhe verdienten 73:92-Pleite, wodurch die Baskets vorübergehend auf den zehnten Tabellenplatz abrutschen.
Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
"Glückwunsch an Bamberg zu einem sehr verdienten Sieg. Wir hatten in diesem Spiel vielleicht fünf oder sechs gute Minuten, aber das reicht eben nicht gegen eine Mannschaft mit derart viel offensivem Talent. Der Schlüssel in diesem Spiel war zum einen das Rebounding vor allem im ersten und im dritten Viertel und zum anderen konnten wir Segu nicht in den Griff bekommen. Durch seine Drives in die Zone haben sie viel gute Würfe kreiert und damit hat eigentlich alles begonnen.“
Anton Gavel (Headcoach Bamberg Baskets):
„Für uns war es unheimlich wichtig, diesen Erfolg zu erreichen. In der Defensive haben wir phasenweise wirklich gut ausgesehen. Ende drittes und Anfang viertes Viertel haben wir ich glaube zehn Stopps in Folge gehabt und so ein Team, das im Schnitt über 80 Punkte erzielt letztlich bei um die 70 gehalten. Auf diese Leistung können wir sicherlich aufbauen, aber es ist auch nur ein Spiel.“
Statistik
PTS | 92 | 73 |
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2 PTS | 53% 21 / 40 | 39% 16 / 41 |
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3 PTS | 42% 11 / 26 | 28% 9 / 32 |
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Freiwürfe | 77% 17 / 22 | 61% 14 / 23 |
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Rebounds | 55 | 35 |
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Assists | 18 | 18 |
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Steals | 4 | 11 |
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