Erstes Endspiel der Saison

Telekom Baskets spielen im FIBA EuroCup am Dienstag bei BC Riga Lettischer Vizemeister zuletzt mit Sieg in der baltischen Basketball-Liga Conleys Einsatz fraglich

Die englischen Wochen für die Telekom Baskets gehen weiter. Nach der unglücklichen 90:91-Niederlage gegen Braunschweig am vergangenen Samstag in der Bundesliga, wartet bereits am Dienstag der lettische Vizemeister BC Barons Riga im FIBA EuroCup auf das Bonner Team. Es ist das dritte Spiel der Baskets in der Gruppe G und nach zwei Niederlagen (in Rostov und gegen Kiev) schon eine Art Endspiel. Gelingt dem Team von Headcoach Danijel Jusup ein Sieg in der Hauptstadt Lettlands, bleiben alle Chancen für ein Weiterkommen in die Zwischenrunde des Europapokals gewahrt. Eine Niederlage hingegen, ließe die Chancen auf ein Minimum schrumpfen. Nur vier Tage später machen sich die Baskets erneut auf die Reise. Dann geht es in der BBL zum deutschen Meister GHP Bamberg, das zehnte Pflichtspiel für die Bonner in vier Wochen. Das Team aus Riga war erst durch den Rückzug von Karsiyaka SK Izmir in die Gruppe G des FIBA EuroCups nachgerückt und hat wie die Baskets bislang noch keinen Sieg erringen können. Zunächst verlor man hoch beim Favoriten Kiev mit 72:99, danach folgte eine unglückliche 86:87-Niederlage gegen Lokomotiv Rostov aus Russland. Rigas bester Spieler in beiden Begegnungen war der litauische Pointguard Giedrius Gustas, der im Durchschnitt 16,5 Punkte erzielte und für drei Assists gut war. Am vergangenen Wochenende war er beim 87:67-Sieg seines Teams über Livu alus/Liepaja in der baltischen Basketball-Liga mit 25 Punkten und vier Assists der Spiel bestimmende Mann. Bei der knappen Europapokal-Niederlage gegen Rostov überragte jedoch ein anderer Litauer im Team des lettischen Vizemeisters. Der 1,97 Meter große Forward Zydrunas Urbonas verbuchte zwölf Rebounds und wurde mit 20 Punkten sogar Topscorer. Und auch die Centerposition wird von einem Spieler mit litauischen Pass dominiert. Michailo Anisimov ist 2,11 Meter groß und konnte besonders beim Auftaktspiel Rigas in Kiev überzeugen. Dort erzielte der gebürtige Ukrainer 17 Punkte und holte neun Rebounds. Ansonsten ist der Frontcourt der Letten nicht optimal besetzt, vor allem, nachdem vor zehn Tagen der amerikanische Powerforward Mark Flavin nach nur einem Spiel das Team wieder verlassen musste. Mit einer kurzfristigen Nachverpflichtung auf der Position vier muss daher gerechnet werden. Bei den Telekom Baskets herrscht ebenfalls nach wie vor Personalnotstand. Neben dem langzeitverletzten Milos Paravinja (Innenbandverletzung am Knie) macht besonders der Gesundheitszustand von Forward Jason Conley Sorgen. Auch am Sonntag nach dem Spiel gegen Braunschweig konnte der US-Amerikaner wegen seines Nasenbeinbruchs, bzw. den Nachwirkungen der Operation vom vergangenen Donnerstag, nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Conley gehört jedoch zum Bonner Tross, der sich am Montagmorgen um 5.00 Uhr auf den Weg in die lettische Hauptstadt machte. Bereits am Abend ist das erste Training im Olympic Sports Centre angesetzt, das lediglich 1.500 Zuschauern Platz bietet, aber trotzdem wohl nicht ausverkauft sein wird. Vergangene Woche wollten nur 900 Zuschauer das erste EuroCup-Heimspiel ihres Teams live vor Ort verfolgen. Mit dabei sein wird auf jeden Fall eine Gruppe von Bonner Fans, die den weiten Weg ins Baltikum nicht scheuten, um ihr Team auch in Riga zu unterstützen. Spielbeginn in Riga ist am Dienstag um 17:30 Uhr (MEZ). Internet-User können auf der Website der FIBA das Spiel live über Netcasting verfolgen (www.fibaeurope.com).