Erwartete Niederlage
Telekom Baskets verlieren letztes Auswärtsspiel im FIBA EuroCup bei BC Kiev 78:57 Trainer Koch gibt Bankspielern viel Einsatzzeit
Die Telekom Baskets müssen im November weiter auf den ersten Sieg warten. Auch im vorletzten Gruppenspiel der Gruppe G des FIBA EuroCups erlitten die Bonner beim ukrainischen Meister BC Kiev eine weitere Niederlage. Mit 57:78 (17:13, 12:21, 14:29, 14:15) verlor das Team von Headcoach Mike Koch in der Hauptstadt der Ukraine. Kiev kann sich durch diesen Sieg weiter Hoffnung auf Platz eins der Gruppe G machen, wenn der heiße Favorit auf den Cup nächste Woche das bisher ungeschlagenen Team von Lokomotiv Rostov empfängt. Die Russen gewannen ihr Heimspiel gegen Riga mit 76:68. Vor 2.500 Zuschauern gelang es den Baskets bis zur Halbzeitpause, das Spiel offen zu gestalten. Da Bonn bereits aus dem Wettbewerb ausgesschieden war, lag keinerlei Druck auf dem Team von Mike Koch. Der neue Cheftrainer der Baskets nutzte die gute Gelegenheit, gegen ein europäisches Spitzenteam die neu eingeübten Systeme zu festigen und die Leistungsträger ein wenig zu schonen. Trotzdem war das Spiel mehr als eine Trainingseinheit. Wir wollten sehen, auf welchem Stand wir uns momentan gegenüber einem starken Team wie Kiev befinden. Das Ergebnis war in der ersten Halbzeit überzeugend, erklärte Koch nach dem Spiel. So spielte sein Team von Beginn an frei auf und überrumpelte den ukrainischen Meister im ersten Viertel mit einer 17:11-Führung. Bevorzugt wurden in dieser Phase die großen Bonner Spieler in Szene gesetzt. Milos Paravinja konnte bis dahin sechs Punkte beisteuern, Teamkollege Sinisa Kelecevic erzielte fünf Zähler in den ersten zehn Minuten. Doch wie schon im Hinspiel wurde die Verteidigung Kievs mit zunehmender Spieldauer immer intensiver. Geschäftsführer Jochen Luksch: In dieser Phase haben wir es dennoch geschafft, unsere Systeme fast immer durchzuspielen. Zweimal gelang es uns nicht, was prompt durch einfache Fastbreaks Kievs bestraft wurde. Als Schwachpunkt des Bonner Spiels kristallisierte sich zunehmend die Offense heraus. Während die Verteidigung weiter auf hohem Niveau spielte, biss sich der Baskets-Angriff an der gut eingestellten Defense der Gastgeber allzu oft die Zähne aus. Insgesamt ging 18 mal der Ball verloren und die Wurfquote aus dem Feld sank Richtung 30%. Nachdem Bonn zur Pause nur mit fünf Punkten zurück lag (29:34), dann aber schnell mit mehr als zwölf Punkten hinterher lief, zog Michael Koch schon Mitte des dritten Viertel die Konsequenzen und beorderte Pointguard Andrew Wisniewski auf die Bank. Ihm folgten wenig später Michael Meeks (4. Foul), Hrvoje Perincic und Milos Paravinja. Jetzt war die zweite Garde der Baskets am Zug und die machte ihre Sache ordentlich. Nachdem Kiev das dritte Viertel deutlich mit 29:14 für sich entschieden hatte, kämpfte sich der zweite Anzug der Bonner im Schlussviertel wieder etwas näher an die Gastgeber heran. Artur Kolodziejski machte acht seiner insgesamt elf Punkte in dieser Phase. Doch geringer als 13 Punkte (50:63, 32.) sollte der Rückstand nicht mehr werden und so mussten die Baskets im fünften Europapokalspiel die fünfte Niederlage einstecken. In einer Woche haben die Baskets die Gelegenheit, den Europapokal mit wenigstens einem Sieg abzuschließen. Beim letzten Spiel der Gruppe G empfängt Bonn am kommenden Dienstag das Team von BC Riga aus Lettland in der Hardtberghalle (29.11.05, 19:30 Uhr). Zuvor gilt es am Samstag, 26.11.2005, den Abwärtstrend in der Bundesliga nach drei Niederlagen in Folge zu stoppen. Das Team von Mike Koch ist zu Gast bei den Walter Tigers Tübingen (20:00 Uhr, live im Baskets-Netradio).