"Es braucht 100 Prozent Fokus und Intensität"

Telekom Baskets Bonn vor dem ersten Saisonspiel gegen Würzburg

Foto: Wolter

Nach einer erfolgreichen Saisonvorbereitung (sieben Siege aus sieben Spielen) geht es jetzt richtig los: Am Samstag, dem 01.10.2022, müssen die Telekom Baskets Bonn am 1. Spieltag der neuen easyCredit Basketball Bundesliga-Saison auswärts ran. Um 20:30 Uhr sind sie zu Gast bei den Würzburg Baskets. Magenta Sport überträgt live ab 20:15 Uhr.

Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo blickt dem Saisonstart erwartungsvoll entgegen: „Ich freue mich natürlich darauf, wieder die Verbindung mit den Fans in den Hallen zu spüren. Auch die internationalen Spiele in der Basketball Champions League sind etwas, auf das ich mich persönlich freue. Gegen andere internationale Top-Teams anzutreten, ist etwas Besonderes. Ich glaube, das geht auch den Spielern und allen Mitarbeitern des Clubs so. Dennoch sehen wir den Saisonstart nicht als neuen Abschnitt an, sondern als eine Fortsetzung der Dinge, die wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben. Der Unterschied ist natürlich, dass die Spiele jetzt zählen, aber unsere Herangehensweise bleibt die gleiche.“

Im ersten Saisonspiel sind die Baskets gleich in fremder Haller gefordert. Ein Nachteil? „Schwer zu sagen“, meint Iisalo und erklärt: „In der vergangenen Saison sind wir auch auswärts in Berlin gestartet. Und am Mittwoch spielen wir ja bereits zuhause gegen Reggio Emilia in der Basketball Champions League (Tickets >>). In Würzburg zu spielen, ist immer tough, da sie sehr heimstark sind. Wir müssen ein sehr gutes Spiel spielen, um die Punkte zu entführen. Ich denke, dass jeder im Team weiß, dass es 100 Prozent Fokus und Intensität braucht, um zu gewinnen und dass unsere Testspielsiege nichts mehr wert sind. In der easyCredit BBL führen 95 Prozent Konzentration zu 50 Prozent Leistung. Das Spiel wird für uns daher eine gute Gelegenheit sein, direkt wertvolle Erfahrung zu sammeln.“

Die letzten beiden Testspiele gegen Oldenburg seien daher gut dafür geeignet gewesen, um die Mannschaft auf die physische Spielweise in der easyCredit BBL vorzubereiten. Vor dem ersten Saisonspiel könne man aber schwer über Vor- und Nachteile oder Favoriten oder Underdogs sprechen, so der Finne. „Es gibt schlicht keine einfachen Spiele in der Bundesliga. Man weiß vorher nie, welche Teams am Ende einer Saison oben stehen werden.“

Würzburg im Wandel

Würzburg vollzog in diesem Sommer einen Wandel: Aus s.Oliver Würzburg wurden wieder die Würzburg Baskets. Die sportlichen Zügel hält jedoch weiterhin Headcoach Sasa Filipovski in der Hand. Der 48-Jährige wurde im Dezember des vergangenen Jahres zum neuen Cheftrainer ernannt und beerbte Denis Wucherer. Unter Filipovski schafften die Franken nicht nur souverän den Klassenerhalt, sondern spielten eine der besten Rückrunde alle easyCredit BBL-Teams. So erzielte Würzburg u.a. mit sieben Siegen in Folge die beste Erfolgsserie ihrer Vereinsgeschichte. Die erfolgreiche Zusammenarbeit wurde in diesem Sommer auch vertraglich honoriert: Filipovski einigte sich mit Würzburg auf eine Vertragsverlängerung bis 2025.

„Coach Filipovski hat in der vergangenen Saison einen tollen Job gemacht, was wir auch zu spüren bekommen haben“, weiß Iisalo die Arbeit seines Trainerkollegen zu schätzen. „Unsere damalige Niederlage in Würzburg, so frustrierend sie auch war, hat sich am Ende wie ein Katalysator auf unsere Leistung ausgewirkt, was unser Team auf ein neues Level gehoben hat.“

Auf den großen Positionen bedienten sich die Würzburger bei der Liga-Konkurrenz: Mit Phillipp Hartwich wechselte ein 2,18 Meter Center von Göttingen an den Main. Ihm folgte im September auch Power Forward Martin Peterka aus Braunschweig. Eine weitere namhafte Verpflichtung gelang Würzburg mit dem College-Absolventen Collin Welp. Der Sohn des ehemaligen deutschen Nationalspielers und EM-Goldmedaillen-Gewinners von 1993 Chris Welp wird seine Profi-Karriere in Deutschland starten. Auch die Verpflichtung des US-Amerikaners Stanley Whittaker Jr. könnte sich als kluger Schachzug herausstellen: Der 1,83 Meter große Aufbauspieler spielte in der vergangenen Saison noch für den Zweitligisten PS Karlsruhe Lions, wo er mit durchschnittlich 22,3 Punkten nicht nur zum besten Scorer der gesamten ProA emporstieg, sondern mit 6,6 Assists auch zum drittbesten Vorlagengeber.

Vorbereitungsspiele mit wenig Aussagekraft

Würzburg beendete die Saisonvorbereitung mit einer 75:102-Niederlage gegen Crailsheim. Die hohe Testspielniederlage spiegelt jedoch nicht die tatsächliche Stärke des Teams wider. Denn: Mit Center Filip Stanic und Kapitän Felix Hoffmann fehlten gleich zwei wichtige Eckpfeiler der Mannschaft verletzungsbedingt. So sind auch die weiteren Testspielergebnisse gegen easyCredit BBL-Teams nur bedingt aussagekräftig: Gegen Heidelberg verlor man mit 73:81, gegen ein ersatzgeschwächtes Ulm wurde mit 79:77 gewonnen, ein ebenfalls angeschlagenes Bamberg schlug Würzburg mit 90:72. Ein wichtiger Akteur bleibt Cameron Hunt, der in seine dritte Saison mit Würzburg geht. Zuletzt schulterte der Aufbauspieler die offensive Last seines Teams und avancierte mit rund 20 Punkten pro Spiel in den letzten drei Testspielen zum gefährlichsten Korbjäger.

TV-Übertragung

Das Spiel wird live ab 20:15 auf MagentaSport übertragen.


Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn:

Mittwoch, 05.10.2022, 20 Uhr vs. Reggio Emilia (Basketball Champions League) - Tickets >>>

Samstag, 08.10.2022, 20:30 Uhr vs. Brose Bamberg (easyCredit BBL) - Tickets >>>

Mittwoch, 12.10.2022, 20 Uhr vs. Pinar Karsiyaka (Basketball Champions League) - Tickets >>>