Eurocup: Denkbar schlechter Auftakt

Telekom Baskets Bonn - ALBA Berlin 65:86 (15:25, 13:25, 14:23, 23:13)

3.200 Zuschauer sehen Eurocup-Auftakt im Telekom Dome / Berlin 75-prozentiger Dreierquote vor der Pause / Benas Veikalas und Jamel McLean mit 14 Punkten Bonner Topscorer / Am Sonntag kommt Phoenix Hagen (17:00 Uhr)

Zum Auftakt der Eurocupsaison 2013 erwischten die Telekom Baskets Bonn einen denkbar schlechten Start. Im rein deutschen Duell mit dem vielfachen Deutschen Meister ALBA BERLIN zog das Team von Headcoach Mathias Fischer mehr als deutlich den Kürzeren. Die Baskets zeigten nach drei Siegen in Folge in der Beko BBL am Dienstagabend vor heimischem Publikum eine schwache Leistung und hatten so gegen die stark aufspielenden „Albatrosse“ keine Chance. Bonn startete mit Andrej Mangold, Jared Jordan, Benas Veikalas, Donatas Zavackas und Jamel McLean. Letzterer war es, der die Hausherren in den Anfangsminuten aufgrund seiner physischen Gangart am Brett mit Freiwürfen im Spiel hielt. Es dauerte etwas mehr als drei Minuten, ehe den Telekom Baskets der erste Treffer aus dem Feld vergönnt war - ein Dreier durch Donatas Zavackas (6:7, 4. Minute). Berlin präsentierte sich als Mannschaft während der Anfangsphase insgesamt aggressiver bei der Reboundarbeit, was den Hauptstädtern einige zweite Chancen eröffnete. Eine davon nutzte David Logan zu seinem bereits zweiten Dreier des Abends, nach dem Mathias Fischer umgehend eine Auszeit einforderte (11:18, 8. Minute). Bonn stellte in der Verteidigung auf eine Ball-Raum-Deckung um, was Berlin jedoch nicht davon abhielt, die Differenz in den zweistelligen Bereich zu schrauben (15:25, 10. Minute). Die Rheinländer begannen den zweiten Abschnitt mit einem 5:1-Run, dessen Fortlauf Sasa Obradovic mit einer schnellen Auszeit unterband (20:26, 14. Minute). Berlin kam nach der kurzen Taktikbesprechung mit neuem Fokus zurück aufs Feld und konterte prompt mit einem 11:2-Lauf (22:37, 17. Minute). Die Baskets stemmten sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen die Angriffsmaschinerie der „Albatrosse“, bekamen jedoch nie die gegnerischen Schützen dauerhaft unter Kontrolle. Wie zum Beweis versenkte Logan kurz vor dem Gang in die Kabine seinen vierten Dreier - den aus Berliner Sicht insgesamt sechsten bei acht Versuchen (28:50, 20. Minute). Nach dem Seitenwechsel offenbarten die Gäste ihr ganzes Offensiv-Potenzial. Während bei Bonn im Angriff überhaupt nichts zusammen kam, fiel bei Berlin gefühlt jeder Wurf - besonders von jenseits der 6,75 Meter-Linie. Allein im dritten Viertel netzte die Obradovic-Truppe fünf ihrer sieben Versuche von „Downtown“ ein. Bei den Telekom Baskets war vieles leider nur Stückwerk, so dass der Rückstand minütlich anwuchs (42:73, 30. Minute). Beide Trainer nutzten die Gunst der Stunde und versuchten noch einige verschiedene Formationen auf dem Feld aus. Zu deutlich war die Überlegenheit der „Albatrosse“ im 61. Aufeinandertreffen der Traditionsvereine, als dass sich der Ausgang der Partie noch hätte abwenden lassen. So gelang es der zweiten Bonner Fünf im finalen Durchgang immerhin noch, den Rückstand etwas zu verringern, wobei jeder Wurf von den einheimischen Fans nochmals lautstark bejubelt wurde (65:86, 40. Minute). Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Gratulation an Berlin zu einem großen Spiel. ALBA hat heute seine Stärke am Brett als auch aus der Distanz bewiesen. Jedes Mal, wenn wir ihnen die Würfe von außen wegnehmen wollten, haben sie uns am Brett enorm weh getan. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen, schon im nächsten Spiel direkt vom Start weg bereit zu sein - die nächste Gelegenheit dazu bietet sich für uns schon am kommenden Sonntag gegen Hagen.“ Jamel McLean (#15 Telekom Baskets Bonn): „Berlin hat heute sprichwörtlich die Lichter ausgeschossen. Wir haben versucht sie am Brett zu attackieren und ihre Innenspieler in Foulprobleme zu bringen, was uns zeitweise ganz gut gelungen ist. Insgesamt war das sicher nicht unser bestes Spiel, weswegen wir es schnell werden abhaken können, um den Fokus auf die anstehenden Aufgaben zu richten.“ Sasa Obradovic (Trainer ALBA Berlin): „Wir haben in der Verteidigung mit hoher Intensität gespielt, woraus wir das nötige Selbstvertrauen für den Angriff ziehen und unsere offenen Schützen finden konnten - genau dafür haben wir die Jungs zu ALBA Berlin geholt. Bonn ist eine gut gecoachte Mannschaft, der wir keinen Raum erlauben konnten, um den eigenen Rhythmus zu finden. Dieser Sieg gibt uns viel Selbstvertrauen für die Zukunft. Das Spiel darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere großen Leute elementar wichtig für uns sind, auch wenn heute die Außenspieler dominiert haben.“ Alex King (#7 ALBA Berlin): „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir wussten, dass Bonn im Kern schon lange zusammen spielt und gefährlich ist, weswegen wir unbedingt einen guten Start hinlegen wollten. Mit dieser Einstellung müssen wir in jedes Spiel gehen, unabhängig davon, ob es im Eurocup oder in der Beko BBL ist. Unsere Vorstellung von der Dreierlinie war beeindruckend, ist in dieser Form aber sicher nicht selbstverständlich.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (0), Looby (6), Veikalas (14/1 Dreier), Brooks (7/1), Mangold (0), Zavackas (6/2), Jordan (8, 4 Assists), Wolf (2), Koch (1), Wachalski (7/2), McLean (14, 9 Rebounds) ALBA Berlin: Logan (20/6), Schultze (dnp), King (4), Vargas (13/3), Kendall (10), Redding (4), Timor (1), Wohlfarth-Bottermann (dnp), Stojanovski (13/2), Jagla (2), Hammonds (7/1), Radosevic (12) Weitere Eurocup-Spiele mit deutscher Beteiligung: Mittwoch, 16.10.2013, 20:30 Uhr: FoxTown Cantu - Artland Dragons (Gruppe A) Mittwoch, 16.10.2013, 20:00 Uhr: EWE Baskets Oldenburg - Dinamo Sardegna (Gruppe B) Mittwoch, 16.10.2013, 10:30 Uhr: ratiopharm ulm - Asvel Villeurbanne (Gruppe C) Termine Eurocup-Heimspiele 15.10.2013 Telekom Baskets Bonn vs. ALBA BERLIN 30.10.2013 Telekom Baskets Bonn vs. CAI Zaragoza 06.11.2013 Telekom Baskets Bonn vs. Belfius Mons Heinaut 27.11.2013 Telekom Baskets Bonn vs. BCM Gravelines 18.12.2013 Telekom Baskets Bonn vs. Virtus Rom Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn (wettbewerbsübergreifend) So., 20. Oktober 2013 – 17:00 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. Phoenix Hagen Sa., 2. November 2013 – 20:00 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. ALBA BERLIN - live auf Sport1 Eintrittskarten für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline: 01806 – 992219 (0,20 € inkl. MwSt., pro Anruf, Mobilfunkpreise max. 0,60 € inkl. MwSt. pro Anruf) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: