Eurocup: Fünf intensive Minuten nicht genug

Telekom Baskets Bonn – Union Olimpija Ljubljana 88:93 (22:31, 18:15, 20:23, 28:24)

Tadas Klimavicius war mit 25 Punkten und elf Rebounds bester Bonner Spieler. Foto: Ralf Jannke

Die Telekom Baskets Bonn haben wettbewerbsübergreifend die neunte Niederlage in Serie kassiert. Das Team von Trainer Mathias Fischer zog vor 3.200 Zuschauern im Telekom Dome mit 88:93 (22:31, 18:15, 20:23, 28:24) gegen Union Olimpija Ljubljana den Kürzeren. Zum besten Akteur der Hausherren avancierte Tadas Klimavicius, der mit 25 Punkten und elf Rebounds ein „Double-Double“ auflegte.

Die Chancen auf ein Weiterkommen im Eurocup sind für die Baskets durch die erneute Niederlage auf ein Minimum gesunken. Schon am kommenden Sonntag, den 6.12.2015, steht das nächste Heimspiel auf dem Programm. Um 17:00 Uhr gastieren die EWE Baskets Oldenburg in der Beko BBL auf dem Hardtberg, die Tageskasse öffnet um 15:30 Uhr.


Kurz und knapp

Tasteten sich die Mannschaften in den ersten Minuten zunächst gegenseitig ab, war schnell erkennbar, dass die vorangegangenen Niederlagen am Bonner Nervenkostüm zehrten. Jeder der vier Bonner Ballverluste im ersten Viertel landete direkt in des Gegners Händen und wurde in Zählbares umgewandelt. Bonn musste Ljubljana ob liegen gelassener Chancen ziehen lassen (22:31, 10. Minute).

Auch im zweiten Abschnitt liefen die Hausherren dem größer zu werden drohenden Rückstand hinterher. Ein Putback-Dunk durch Aaron White riss sowohl Team als auch Fans mit – das Momentum begann auf die Seite der Baskets zu kippen (36:41, 18. Minute). Kurz vor dem Pausenhorn hatte Rotnei Clarke gar die Möglichkeit mit einem Distanztreffer den Ausgleich herzustellen, stattdessen prallte der Ball vom Ring ab und initiierte einen Angriff, welchen stattdessen Ljubljana per Dreier abschloss (40:46, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Rheinländer defensiv wacher, aktiver und nahmen der Truppe von Trainer Gasper Potocnik das zuvor oftmals erfolgreiche Pick’n’Roll über die Mitte weg (52:58, 26. Minute). Auch wenn Ljubljana nochmals anzog, so war es doch Jimmy McKinney vorbehalten mit der letzten Aktion des Viertels die psychologisch so wichtige Zehn-Punkte-Marke zu knacken (60:69, 30. Minute). Die Slowenen konterten postwendend und eröffneten den Schlussabschnitt mit zwei schnellen Dreiern (60:75, 32. Minute). Wie schon bei den letzten Niederlagen schien auch diesmal das Spiel der Baskets auseinander zu brechen. Den Gästen gelang bis zur Mitte des letzten Abschnitts, eine komfortable 18-Punkte-Führung zum 66:84 herauszuspielen. Doch ausgerechnet in der Phase, als fast allen im Telekom Dome klar war, dass das Spiel so gut wie verloren war, starteten die Spieler von Headcoach Mathias Fischer einen furiosen Comeback-Versuch. Michal Chylinski und der an diesem Abend endlich wieder bärenstarke Tadas Klimavicius machten in den nächsten zwei Minuten zusammen neun Punkte und starteten so einen 16:0-Lauf, den Rodnei Clarke 80 Sekunden vor dem Ende zum 82:84 beendete.

Ljubljana zeigte nun an der Freiwurflinie nerven und Bonn hatte bei noch 65 Sekunden auf der Uhr den Ball zum Ausgleich. Überhastete Aktionen auf Seiten der Baskets ließen die Slowenen 35 Sekunden später wieder auf 82:89 enteilen. Doch die Baskets kamen auch jetzt noch einmal zurück: Dreier McKinney und zwei Freiwürfe von Clarke und es stand 87:89. Die taktischen Fouls an Miha Lapornik und Gregor Hrovat beantwortete das Duo allerdings mit tadelloser Ausbeute von der Linie, womit die neunte Bonner Niederlage in Serie endgültig besiegelt wurde.


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir hatten fünf gute Minuten, als es schon fast nichts mehr zu verlieren hatten. Ljubljana hat konstanter agiert und verdient gewonnen. Es ist uns gelungen, den Ball wieder deutlich mehr ans Brett zu bringen und das Reboundduell zu gewinnen. Auf der anderen Seite haben wir gleich im ersten Viertel 31 Zähler zugelassen und mussten ab da permanent einem Rückstand hinterherlaufen.“

Jimmy McKinney (#7 Telekom Baskets Bonn):

„Es war gut zu sehen, zu was wir in der Lage sind, wenn die Intensität, die Härte und der Kampfgeist stimmen. Davon brauchen wir jedoch 40 Minuten, nicht nur fünf. Ljubljana hat das konsequent bestraft und uns immer dann wehgetan, wenn wir gerade Schwung aufgenommen hatten.“

Gasper Potocnik (Trainer Union Olimpija Ljubljana):

„Mit diesem Sieg im Rücken haben wir unsere Chance auf den Einzug in die zweite Runde weiter aufrecht erhalten. Bonn war ein schwerer Gegner, der uns vor allem im letzten Viertel in Situationen gebracht hat, die mein junges Team nicht so leicht lösen konnte. Umso stolzer bin ich, dass wir am Ende die Führung verteidigt haben.“

Zack Wright (#3 Union Olimpija Ljubljana):

„Über weite Strecken haben wir ein gutes Spiel hingelegt, bis Bonn uns mit viel Intensität in Verlegenheit gebracht hat. Der Mix aus verschiedensten Verteidigungen hat unseren Rhythmus empfindlich gestört, weshalb es sich umso besser anfühlt, diesen schweren Auswärtssieg eingefahren zu haben.”


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Mädrich (13/1 Dreier), McKinney (11/3), Mangold (4), Chylinski (7/1), Lawrence (9, 6 Assists), Klimavicius (25, 11 Rebounds), Koch (7/1), White (6, 10 Rebounds), Clarke (6), Beverly (dnp)

Union Olimpija Ljubljana:

Wright (14, 5 Steals), Rupnik (5/1), Hrovat (4), Mesicek (7/1), Vucetic (2), Lapornik (13/2), Lesic (24/1), Zagorac (6/2), Mahkovic (7), Zakis (11/1), Cancar (dnp)

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 06.12.2015 - 17:00 - Beko BBL:

Telekom Baskets Bonn vs. EWE Baskets Oldenburg - Tickets >>


Dienstag, 16.12.2015 - 19:30 - Eurocup:

Telekom Baskets Bonn vs. JSF Nanterre - Tickets >>


Samstag, 20.12.2015 - 17:00 Uhr - Beko BBL:

Telekom Baskets Bonn vs.  Basketball Löwen Braunschweig - Tickets >>