Europapokal-Zug für Bonn abgefahren

Telekom Baskets verlieren in Riga deutlich 70:87 Katastrophales 3. Viertel geht mit 38:10 an den lettischen Vizemeister Nur noch theoretische Chancen auf ein Weiterkommen

Nach einer klaren 70:87-Niederlage (28:13, 12:22, 38:10, 9:25)) beim lettischen Vizemeister BC Barons Riga sind die Chancen der Telekom Baskets auf das Erreichen der nächste Runde im FIBA EuroCup nur noch theoretischer Natur. Besonders auch deshalb, da im zweiten Spiel der Gruppe G der hohe Favorit BC Kiev bei Lokomotiv Rostov eine unerwartete 59:68-Niederlage einstecken musste. Jetzt müsste schon ein mittleres Wunder geschehen, um in den ausbleibenden drei EuroCup-Spielen doch noch den rettenden zweiten Tabellenplatz zu erreichen.Vor knapp 1.000 Zuschauern in Olympic Sports Centre, darunter 15 Fans aus Bonn, erwischten die Baskets, die ohne Jason Conley und Milos Paravinja antreten mussten, einen denkbar schlechten Start. Das Team von Headcoach Danijel Jusup wurde durch die schnell aufspielenden Gastgeber auf dem falschen Fuß erwischt und lag nach zehn Minuten bereits mit 15 Punkten im Rückstand (13:28). Doch die Baskets kämpften und meldeten sich im zweiten Spielabschnitt durch eine jetzt ausgezeichnet aufgestellte Defense ins Spiel zurück. Riga biss sich an der Bonner Zonenverteidigung die Zähne aus und konnte bis zur Pause nur noch zwölf Treffer erzielen. Bei den Baskets ging zwar kaum etwas von jenseits der Dreierlinie, doch an den Brettern sorgten Michael Meeks und Branko Klepac mit zwölf bzw. elf Punkten bis zur Pause dafür, dass der Rückstand auf fünf Punkte zusammen geschmolzen war. Wer jedoch gedacht hatte, die Baskets könnten nach dem Seitenwechsel an die gute Leistung des zweiten Viertels anknüpfen, wurde bitter enttäuscht. Vor allem im dritten Viertel lief bei den Bonnern so gut wie nichts mehr. Während Riga nach dem Motto jeder Schuss ein Treffer aufspielte, fanden auf Seite der Baskets selbst die einfachsten Würfe nicht mehr ihr Ziel. Ein 20:2-Lauf gegen in dieser Phase kaum präsente Bonner zum 60:37 (25.), brachte die Letten Riga vorzeitig auf die Siegerstraße, die das dritte Viertel mit sage und schreibe 38:10 gewinnen konnten. Das Spiel war gelaufen. Coach Jusup beorderte seine Leistungsträger in Hinblick auf das kommende schwere BBL-Spiel in Bamberg vorzeitig auf die Bank und ließ die zweite Garde auf das Parkett. Diese machte ihre Sache gut und gewann gegen den zweiten Anzug Rigas den letzten Spielabschnitt deutlich mit 25:9. Mehr als Ergebnis-Kosmetik war es jedoch nicht.