Fehlender Fokus, fehlende Intensität

Telekom Baskets Bonn - s.Oliver Würzburg: 86:95

So intensiv, wie hier Yorman Polas Bartolo, spielten die Baskets nur selten. (Foto: Jörn Wolter)

Am 21. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 86:95 (15:26, 28:19, 19:25, 24:25) gegen s.Oliver Würzburg verloren. Zusätzlich zu einer schwachen Zweierquote (18/45, 40 Prozent) ließen die Baskets sowohl den Fokus im Abschluss als auch die defensive Intensität vermissen, um starken Würzburgern die Stirn zu bieten. Martin Breunig erzielte ein Double-Double aus 18 Punkten und zehn Rebounds, während der Rest der Starting Five blass blieb. Am kommenden Mittwoch, dem 04.03.20 (20:30 Uhr), spielt Bonn das erste Champions League-Achtelfinalspiel auswärts gegen AEK Athen.

Key Facts

  • 34:33 in der 16. Minute: Bonn führte nur einmal im gesamten Spiel
  • Zitterhändchen: Die Baskets trafen nur 40 Prozent Zweier (18/45), Würzburg 67 Prozent (36/54)
  • Verteidigung nicht aggressiv genug: Bonn forcierte nur sechs Würzburger Ballverluste und schaffte es zu selten, die Gäste vom Punkten abzuhalten
  • Verletzungsupdate: Kilian Binapfl zog sich im Training unter der Woche ein Sprunggelenkstrauma zu und wird voraussichtlich drei Wochen pausieren müssen. 

Spielbericht Trainer Will Voigt schickte erneut eine kleine Anfangsformation auf das Parkett. So starteten die Baskets mit Eugene Lawrence, Branden Frazier, Trey McKinney-Jones, Ben Simons und Martin Breunig in die Partie. Bojan Subotic und Stephen Zimmerman setzten aus. Würzburg erzielte durch Skyler Bowlin die ersten Punkte des Spiels und kontrollierte von Beginn an die Partie. Martin Breunig traf unter dem Korb, Alec Brown von außen, doch das war es auch erstmal mit Baskets-Punkten. Cameron Wells brachte die Gäste nach seinem Dreier bereits Mitte des ersten Viertels zweistellig in Führung (5:16, 6. Minute). Als mit Luke Fischer der überragende Akteur des Spiels (26 Punkte, 12 Rebounds, 8 Assists, 4 Blocks) einen Korbleger einnetzte, nahm Coach Voigt bereits die zweite Auszeit der Partie (5:22, 8.). Neuzugang Donald Sloan brachte mit einem erfolgreichen Dreier seine ersten Punkte im Baskets-Trikot auf die Anzeigetafel und die Baskets konnten zum Viertelende mit einem 10:4-Lauf etwas verkürzen (15:26, 10.). Alec Brown eröffnete das zweite Viertel mit fünf Punkten in Serie, Martin Breunig stopfte den Ball im Schnellangriff durch den Korb und Bonn war wieder voll im Spiel (22:26, 12.). Der Einsatz der Baskets stimmte jetzt auf beiden Seiten des Feldes, was auch für gute Stimmung im Telekom Dome sorgte. Nachdem Benni Lischka fünf Punkte in Folge erzielte, konnte Bonn sogar die Führung übernehmen (34:33, 16.). Doch Würzburg fand offensiv wieder besser ins Spiel und nahm eine knappe Zwei-Punkte-Führung mit in die Kabine (43:45, 20.). Besonders auffällig: Bis zur Halbzeit verlor Würzburg keinen einzigen Ball. Die Gäste erwischten den besseren Start in die zweite Hälfte und zogen wieder etwas weiter davon (44:51, 22.), aber Bonn ließ sich mit zwei Dreiern in Folge und einem weiteren Breunig-Dunk nicht abschütteln (52:55, 26.). Dann legten Chapman, Fischer, Koch und Wells einen 9:0-Lauf aufs Parkett und Bonn lag erneut zweistellig im Hintertreffen (52:64, 28.). Yorman Polas Bartolo klaute sich mit viel Energie den Ball und vollendete per Korbleger (56:64, 28.), bevor Sloan zwei Dreier in Serie traf (62:67, 30.). Doch die kurze Bonner Euphorie wurde von einem erfolgreichen Distanzwurf durch Cameron Wells jäh gestoppt (62:70, 30.). Im letzten Viertel kontrollierte weiterhin Würzburg das Spiel und führte meist zweistellig. Als Alec Brown dann zwei weitere Dreier einstreute, und bis dahin alle seine fünf Distanzwürfe traf, keimte ein letzter Funken Hoffnung bei den Baskets auf (77:84, 36.). Doch allen voran Luke Fischer hatte für die Gäste immer eine Antwort parat. Der Würzburger Big Man punktete selbst, verteilte Assists, sammelte Rebounds ein und blockte die Bonner Wurfversuche. So spielten die Gäste das Spiel souverän zu Ende und gewannen letztlich verdient mit 95:86. Stimmen zum Spiel Will Voigt (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Mit Ausnahme von Martin Breunig haben uns unserer Starter heute hängen gelassen – auf beiden Seiten des Feldes. Es ist schwer nach 17 Punkten Rückstand im ersten Viertel zurückzukommen, weil wir das gesamte Spiel gezwungen waren, eine Aufholjagd zu starten. Ich muss meinen Bankspielern ein Lob aussprechen, sie haben gekämpft und uns zurück ins Spiel gebracht! In der zweiten Halbzeit ist dann das Gleiche noch einmal passiert, was ich nicht gedacht hätte. 86 Punkte können reichen, um ein Spiel zu gewinnen, aber unsere Defense war schlecht, unsere Intensität war schlecht, unsere Rotationen waren schlecht. Es kann passieren, dass man Würfe nicht trifft. Aber die Gründe dafür, wieso wir schwach verteidigen oder einfache Würfe nicht treffen, sind oft dieselben: Es liegt am fehlenden Fokus und an der Intensität.“ Denis Wucherer (Headcoach s.Oliver Würzburg): „Es war für uns wichtig, dass wir aus dieser dreiwöchigen Spielpause mit einem Erfolg gekommen sind, was uns Rückenwind für die schwierigen Aufgaben in den nächsten Wochen geben sollte. In der zweiten Halbzeit haben wir 15 Assists verteilt und auch am Brett das Duell gewonnen. Dazu hatten wir Luke Fischer, der ein sehr, sehr starkes Spiel gemacht hat, wodurch wir insgesamt sehr gute Chancen hatten, das Spiel heute zu gewinnen.“ Punkteverteilung Telekom Baskets Bonn: Saibou (9 Punkte), McKinney-Jones (5/1 Dreier), Lawrence (0), Sloan (14/4), Lischka (5), Frazier (3/1, 7 Assists), Breunig (18, 10 Rebounds), Polas Bartolo (12), Brown (17/5), Simons (3/1), de Oliviera (dnp) s.Oliver Würzburg: Etou (0), Hulls (8), Obiesie (5/1), Haßfurther (2), Bowlin (8), Koch (12), Wells (23), Chapman (9), Hoffmann (2), Fischer (26)

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn 

Dienstag, 10.03.2020 - 20:00 Uhr - Basketball Champions League 1/8-Finale
Telekom Baskets Bonn vs. AEK Athen BC - Tickets >> Sonntag, 29.03.2020 - 15:00 Uhr - easyCredit Basketball Bundesliga
Telekom Baskets Bonn vs. medi bayreuth - Tickets >>