Fehmarn 2006 reine Routine?

Ein Rückblick auf ein erfolgreiches Baskets-Camp an der Ostsee aus Betreuersicht

Fehmarn 2006, das 5. T-Com Baskets-Camp auf Fehmarn ist Geschichte. Das erste Mal, als die Baskets auf Fehmarn einfielen, war es Herbst 2002. Das Wetter war durchwachsen, geschlafen wurde noch in der Jugendherberge in Burg auf Fehmarn. Die Gastfreundschaft der Fehmaraner, vor allem von Hans-Jürgen Schimpf vom SV Fehmarn war sensationell. Für den damaligen Jugend-Headcoach Peter Schmücker war schnell klar: Hier fahren wir wieder hin! Gesagt, getan. Das darauffolgende Jahr war man schon im Sommer da. Als Unterkunft diente nun das Erholungsheim des Landkreises Bad Hersfeld. Ein Glücksgriff, wie sich schnell herausstellte: 6er Zimmer, Vollpension mit tollem Essen und 50m Entfernung zum Strand. Perfekte Rahmenbedingungen für erfolgreiche Sommer-Camps. Auch das Mitnehmen der Fahrräder hatte am besonderen Flair des Camps Anteil. Spätestens 2004 wurden wir nicht nur mit offenen Armen, sondern auch als Freunde begrüßt. Dazu trug ohne Frage auch die Teilnahme zahlreicher Jugendlicher aus Fehmarn an den diversen Camps bei. Das Jahr 2005 war dann ein kleiner Neubeginn, verließ doch Peter Schmücker die Baskets und Martin Horn übernahm das Kommando auf der Fehmarn-Camp Brücke. 2005 ließ sich auch der Co-Trainer der Bundesligamannschaft Karsten Schul, von der Fehma(r)nia anstecken. In diesem Jahr 2006 feiern wir nun ein kleines Jubiläum: Zum fünften Mal ein Camp auf der Ostsee-Insel. Von Routine oder gar Langeweile kann jedoch auch nach fünf Jahren keine Rede sein. Ganz sicher sind wir ein eingespieltes Team, alle Coaches und Betreuer sind mindestens zum zweiten Mal dabei, Baskets-Spieler Tarik Chebib hat als einziger sogar alle 5 Camps auf Fehmarn mitgemacht. Doch jedes Jahr gibt es neue Bedingungen: Es sind wieder neue Jugendliche dabei, neue Gruppenkonstellationen und Dynamiken entstehen und die Leistungsstärke ist anders als die Jahre davor. Diesmal hatten wir das Vergnügen eine recht homogene und pflegeleichte Gruppe zu haben. Der Mädchenanteil betrug ein Drittel, ein Rekord in der gesamten Campgeschichte. Die Camper haben die wenigen Regeln schnell verinnerlicht und die übliche Testphase der Camper wie weit kann ich gehen kann, wie weit sollte ich besser nicht gehen, um Liegestütz oder sonstige Disziplinarmaßnahmen zu vermeiden war schnell vorüber. Die auswärtigen Teilnehmer aus Bochum, Köln, Frankfurt sowie dem Sauerland wurden problemlos in die Gruppe integriert. Ganz wichtige Voraussetzungen für 10 Tage, die man in der Gemeinschaft mit intensivem Training und gemeinsamer Freizeit verbringt. Genauso wichtig für uns Betreuer, da natürlich immer Wechselwirkungen zwischen den Launen der Campern und denen der Coaches, aber auch umgekehrt, bestehen. Die ersten Tage standen im Zeichen harter Trainingseinheiten: Von Freitag bis Sonntag bewegten wir uns jeden Tag ca. 6 Stunden in der Halle. Die Abende des Wochenendes war natürlich Fußball-Weltmeisterschaft angesagt. Spiel um Platz 3 und Finale durften wir nicht verpassen. Montag war der erste Strandtag und Dienstag gab es eine Premiere mit dem Tagesausflug nach Lübeck. Das Weltkulturerbe als Kontrapunkt zum Sportcamp. Gut, an der Stadtrallye arbeiten wir noch..., aber wie gesagt, auch im fünften Jahr gibt es auch für uns wieder neue Dinge zu entdecken und zu lernen und das ist gut so. Im weiteren Freizeitprogramm konnten wir wieder liebgewonnene Klassiker, wie die Strandolympiade und die Kutterfahrt mit Gunnar Geerth-Hansen durchführen, die auch nach 5 Jahren nichts von ihrem Spaßfaktor und der Begeisterungsfähigkeit eingebüßt haben. Die letzten Tage waren dann ein Mix aus Strand und Training. In Anbetracht an den individuellen Erschöpfungszustand war auch hier Fingerspitzengefühl gefragt. Leider knickte Dennis am allerletzten Tag, in der letzten Trainingseinheit noch um, so dass das Insel-Krankenhaus nach zwei Jahren Pause (im letzten Jahr sah nur ein Coach die Notaufnahme von innen) wieder einen Camper aus Bonn zu versorgen hatte. Dieser Unfall ist schade, soll aber unser positives Campfazit nicht trüben, denn auch Dennis wird sicher trotz des Malheurs ein positives Fazit ziehen. Wir hatten wieder einmal herzliche Gastgeber, die uns in jeder Notlage zur Seite standen und die uns schon fast nicht mehr als einfache Gäste, sondern als welche von Ihnen wahrnehmen. Wir begleiteten eine tolle Gruppe von Campern, die die Reise auch für uns alte Hasen wieder ganz besonders gemacht haben. Wir sind uns sicher und behaupten nicht ohne Stolz, dass sich alle Spieler verbessern konnten. Und last but not least hatten wir wieder einmal perfektes Sommerwetter. Die vielen Mosaiksteinchen ergeben ein tolles und für alle erinnerungswertes T-Com Baskets Camp auf Fehmarn 2006. Hoffentlich bis bald auf Fehmarn! Eure Coaches und Betreuer!