Gegner aus einer anderen Liga

ULEB-Cup: Telekom Baskets schlagen sich tapfer, müssen dennoch eine 60:76-Niederlage gegen BC Reflex Zeleznik hinnehmen Letzte Chance auf das Erreichen des Achtelfinales verpasst? Peter Huber-Saffer erneut mit guter Leistung

Nach dem Spiel gab es für die Telekom Baskets reichlich Beifall. Zwar hatte das Team von Headcoach Predrag Krunic wohl gerade seine letzte Chance auf die nächste Runde im ULEB-Cup durch eine 60:76-Niederlage gegen BC Reflex Zeleznik Belgrad verspielt, doch die 2.700 Zuschauer hatten erkannt, dass ihre Mannschaft ihr Bestes gegeben hatte. Das Topteam aus der Adrialiga (momentan 2. Platz) und der Tabellenführer der ULEB-Cup-Gruppe D war an diesem Abend in der Hardtberghalle einfach in fast allen Belangen überlegen. Zu eindeutig dominierten die auf fast allen Positionen einen halben Kopf größeren Spieler Zelezniks vor allem die Bretter in der ersten Halbzeit. Gleich reihenweise wurden die Rebounds gepflückt und noch nie sah man derart viele Blocks gegen eine Bonner Mannschaft. Insgesamt 13mal brachten die Gäste noch die Hand an den Ball und damit die Baskets-Offense an den Rand der Verzweiflung. Dennoch ließen Capin & Co. die Köpfe nicht hängen. Immer wieder stemmte man sich gegen die Übermacht des ULEB-Cup-Titelaspiranten. Coach Krunic hatte gleich zu Beginn für eine Überraschung gesorgt, als er Peter Huber-Saffer für den Verletzten Miladin Mutavdzic in die Startformation berief. Nach der guten Leistung gegen Bamberg und vor allem im Training war das nur logisch, erklärte Baskets-Sportmanager Arvid Kramer. Dazu kam, dass Teamkollege Branko Klepac durch seinen Nasenbeinbruch gehandicapt ins Spiel gehen musste. Huber-Saffer machte, wie schon gegen Bamberg vor drei Tagen, eine gute Figur, erzielte in 20 Minuten zehn Punkte und holte sechs Rebounds. Bereits im ersten Viertel legte Zeleznik den Grundstein zum Sieg. Nach vier Minuten führte man 8:2, nach zehn bereits mit 29:14. Die Baskets kämpften, aber fanden vor allem in der Offense zu oft ihren Meister. Rimantas Kaukenas’ Kreise wurden wirkungsvoll eingeengt und wenn der litauische Nationalspieler doch einmal zum Korb durchkam, wurde der Wurf geblockt. Seinen Kollegen erging es nicht viel besser. Die Folge war eine magere Wurfausbeute von insgesamt nur 31% aus dem Feld. In der Defense lief es bei den Baskets allerdings gut. Doch ganz ausschalten konnte man Spieler wie Reginald Freeman oder Bjan Krstoviv nie. Man hatte fast den Eindruck, als könne Zeleznik jederzeit noch einen Gang zulegen. Auch, als die Bonner kurz nach der Pause den Rückstand auf zehn Punkte verringern konnten (37:47, 24.), hatte das Team von Trainer Vlade Djurovic die passende Antwort. Bis zum Ende des Spiels blieben die Gäste konzentriert und konnten so mit einem 76:60 ungefährdet den sechsten Sieg im siebten ULEB-Cup-Spiel einfahren. Für die Telekom Baskets sind die Chancen auf ein Weiterkommen durch die Niederlage auf nahezu Null gesunken. Zwar stehen noch drei Spiele gegen die direkten Konkurrenten um den dritten Tabellenplatz aus, doch diese Rechnungen sind mehr als hypothetisch. Die weiteren Ergebnisse der Gruppe D: Pepinster Bologna: 86:71 Badalona Jerusalem: 84:77