General Anzeiger Online:Telekom Baskets treten im Pokal gegen Leverkusen an

Bernd Kruel durch starke Erkältung geschwächt

Bonn. Von Losglück für die Telekom Baskets Bonn darf man wirklich nicht sprechen. Gleich in der ersten Hauptrunde des BBL-Pokals wurde dem Basketball-Bundesligisten mit den Bayer Giants Leverkusen nicht nur ein großer rheinischer Rivale, sondern zudem ein starker Liga-Konkurrent, der derzeit mit 16:6 Punkten auf Rang vier der Tabelle liegt, nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Berlin, beschert. Zu allem Überfluss müssen die Bonner am Mittwoch auch noch auswärts ran (19.30 Uhr, Wilhelm-Dopatka-Halle). Dennoch reisen Trainer Michael Koch und seine Mannschaft bei allem nötigen Respekt auch optimistisch rheinabwärts. Denn im Hinspiel der Meisterschaft konnten die Baskets die Riesen vom Rhein auf Normalmaß stutzen. Beim 81:68-Erfolg profitierten sie von ihrer starken Verteidigung, ihrer Reboundstärke und ihrer Ausgeglichenheit im Angriff - gleich vier Spieler punkteten zweistellig. Aber die Leverkusener scheinen inzwischen sehr stabil geworden zu sein. Bei den New Yorker Phantoms Braunschweig etwa, wo die Bonner zuletzt eine Niederlage einsteckten, gewannen sie am Samstag mit 75:70. Baskets-Coach Koch setzt darauf, dass seine Mannschaft die Pokal-Gesetze verinnerlicht, 40 Minuten aggressiv spielt und nicht, wie in Quakenbrück geschehen, zum Ende hin nachlässt. "In der Liga kann man eine Niederlage im Verlauf der Saison wettmachen. Im Pokal gibt es kein Morgen", sagt der 41-Jährige. In keinem Wettbewerb sei es so einfach, zu einem großen Erfolg zu kommen. Koch: "Drei Spiele bis zum Top-4-Turnier, fünf bis zum Titel." Die Niederlage in Quakenbrück sollte sich auf das Nervenkostüm der Bonner nicht negativ auswirken. "Wir haben vieles richtig gemacht", erklärte Koch, dem in der entscheidenden Phase auch Bernd Kruel gefehlt hat. Der Center konnte wegen einer starken Erkältung nur rund zwei Minuten eingesetzt werden. Nun hofft man, dass der 32-Jährige in Leverkusen wieder mehr ins Geschehen eingreifen kann. "Ganz auf der Höhe wird er aber wohl nicht sein", sagte Koch auch mit Blick auf Kruels Trainingsrückstand. Geht es nach seinen Wünschen, soll seine Mannschaft das Pokalspiel in Leverkusen nutzen, um einen Schub für die Liga mitzunehmen. Da warten mit dem Heimspiel gegen Gießen am Samstag (19.30 Uhr, Hardtberghalle) und der Partie in Göttingen (16. Dezember) lösbare Aufgaben und damit die Chance, sich wieder zurück in die Play-off-Ränge zu spielen. Eine kleine Siegesserie vorausgesetzt, könnten die Baskets zum Jahresabschluss mit gestärktem Selbstvertrauen vor eigenem Publikum in das Schlagerspiel gegen Spitzenreiter Alba Berlin gehen (22. Dezember). Am Mittwoch in Leverkusen müssen die Baskets vor allem auf die beiden Shooting Guards Tyrone McCoy und Brendan Winters sowie unter den Körben auf Topscorer Nate Fox, Eric Taylor und Brant Bailey achten. Bailey ist noch aus dem Hinspiel mit 19 Punkten in schlechter Erinnerung. Die Giants zeichnet aus, dass auch ihre langen Spieler gut aus der Distanz treffen können. Leverkusen gehört, was Dreier angeht, zu den stärksten Teams der Liga. Die Termine der 1. Hauptrunde BBL-Pokal: Dienstag: Kaiserslautern Braves - Gießen 46ers, SOBA Dragons Rhöndorf - digibu Baskets Paderborn. Mittwoch: FC Schalke 04 - Eisbären Bremerhaven, Cuxhaven BasCats - BG 74 Göttingen, Bayer Giants Leverkusen - Telekom Baskets Bonn, BBC Bayreuth - Walter Tigers Tübingen, Mitteldeutscher BC - New Yorker Phantoms Braunschweig, USC Heidelberg - Science City Jena, RSV Eintracht Stahnsdorf - EWE Baskets Oldenburg, TBB Trier - ratiopharm Ulm . (Die restlichen Erstligisten greifen wegen ihrer Europapokal-Belastung erst im Achtelfinale ins Geschehen ein).