Gipfeltreffen im ausverkauften Telekom Dome
Bonn und Berlin kämpfen um die Tabellenführung
Es steht an zur Entscheidung: Am Dienstag, dem 25.04.2023, sind alle Augen der Basketball-Republik Deutschland auf den #HEARTBERG gerichtet, wenn es zwischen den Telekom Baskets Bonn (Platz zwei) und ALBA Berlin (Spitzenreiter) zur inzwischen 86. Auflage der "Mutter aller Spiele" kommt! Im Gipfeltreffen der easyCredit Basketball Bundesliga geht es um nichts Geringeres als die Tabellenführung. 6000 Baskets-Fans im ausverkauften Telekom Dome fiebern der Begegnung seit Monaten entgegen. Spielbeginn ist 19 Uhr, Magenta Sport und Sport1 übertragen das Spitzenspiel des 31. Spieltags live. Der Telekom Dome öffnet um 17:30 Uhr.
Ein Duell auf Augenhöhe
Der dritte Platz ist bereits gesichert, der zweite sehr wahrscheinlich, doch die Telekom Baskets Bonn wollen die Pole Position! Im Gipfeltreffen zwischen Berlin und Bonn treffen die Superlative der easyCredit BBL aufeinander: Die Baskets sind seit 14 Bundesliga-Spielen ungeschlagen, Berlin hat seit elf BBL-Partien nicht mehr verloren. Bonn erzielt mit 89,2 Punkten die meisten Zähler pro Spiel, ALBA folgt mit 88,2. Berlin hat die beste Wurfquote (50,3 Prozent), die Baskets liegen mit 49,6 Prozent knapp dahinter. Die meisten Rebounds pro Spiel? Bonn! Wer folgt auf Platz zwei? Natürlich: der deutsche Meister Berlin! In nahezu allen relevanten Kategorien kämpfen beide Clubs um die Spitzenposition.
Entscheidet sich das Spiel am Brett?
"Man spürt, dass es ein wichtiges Spiel ist", sagt Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo. "Wer morgen gewinnt, hat gute Chancen darauf, nach der Hauptrunde auf Platz eins zu stehen, was in den Playoffs äußerst hilfreich ist. Es ist für uns zudem ein Gradmesser, um herauszufinden, wo wir im Vergleich gegen eines der besten Teams der Liga stehen. Das war schon im Hinspiel so. Damals lagen wir noch ein paar Punkte zurück. Es wird daher interessant sein zu sehen, ob wir seitdem Boden gutgemacht haben.“
Wie bereits gegen Heidelberg, als die Baskets durch ihre 27 Offensivrebounds letztlich den Schlüssel zum Sieg fanden, spielt das Rebounding auch gegen Berlin eine große Rolle im Bonner Gameplan: "Wir sind uns in vielen Bereichen ebenbürtig. Um gegen ein großartiges Team wie Berlin gewinnen zu können, müssen wir in allen Aspekten des Spiels sehr gute Arbeit leisten. Aber natürlich gibt es auch Schwerpunkte. Wir sind über die gesamte Saison hinweg gesehen ein extrem gutes Rebound-Team. Dennoch haben wir es gegen Berlin bislang nicht geschafft, beim Rebounding mit ihnen mitzuhalten. Das ist eine Sache, die wir morgen ändern müssen.“
Schon in der vergangenen Saison 2021/2022 lieferten sich Bonn und Berlin spannende Schlachten und ließen die alte Rivalität wieder aufflammen, die nach zahlreichen Spitzenspielen und insgesamt vier Finalserien zwischen alter und neuer Hauptstadt (1997, 1999, 2001 und 2008) etwas abgekühlt war. Die bislang starke Saison der Telekom Baskets zeigt: Auch in diesem Jahr befindet sich Bonn wieder auf Augenhöhe mit dem Euroleague-Teilnehmer.
Hohe Konstanz durch inspirierenden Basketball
"Wir haben sehr viel Respekt vor Berlin", sagt Iisalo. Das läge aber nicht nur an den vielen Titeln, die Alba in den vergangenen Jahren gewinnen konnte, führt der Finne an. „Es liegt vor allem an der Art und Weise, wie sie ihren Weg gegangen sind. Sie haben einen einzigartigen Spielstil. Sie spielen wie wir als Kollektiv zusammen, haben aber andere Werkzeuge, um zum Ziel zu gelangen. Sie bewegen sich viel, mit und ohne Ball, und haben mit Luke Sikma einen der besten Big Men-Spielmacher Europas im Kader. Außerdem werden sie auch mental immer stärker, was ihnen zu dieser Konstanz verholfen hat. Das ist sehr inspirierend.“
Einzelne Spieler aus dem ALBA-Kollektiv in der Vordergrund zu stellen, würde dem Berliner Basketball nicht gerecht werden. Klar: Spieler wie Jaleen Smith (12,7 Punkte pro Spiel) oder Nationalspieler Maodo Lo (8,9 PpS) können jederzeit ihr Team im Alleingang zum Sieg führen. Viel beeindruckender ist aber, dass dabei kein Berliner im Schnitt länger als 21 Minuten auf dem Feld steht. Dass gleich 14 Spieler mindestens 14 Minuten Spielzeit pro Partie erhalten, zeigt, wie ausgeglichen und unabhängig Berlin von der Leistung eines Individuums ist.
Rück- und Ausblick
In dieser Saison trafen beide Teams bereits zweimal aufeinander, zweimal entschied sich das Spiel erst in den Schlussminuten. Im Pokal-Achtelfinale (95:98) und im Saison-Hinspiel in der Bundesliga (76:81) hatten die Telekom Baskets jeweils äußerst knapp das Nachsehen.
Bei einem morgigen Sieg mit mindestens sechs Punkten Vorsprung würden sich die Baskets demnach den direkten Vergleich sichern. Doch auch ein knapperer Erfolg ließe die Tabellenführung wieder in Bonner Hände wandern.
BasketsShuttle-Service
Auch zu diesem Spiel fahren die von den Telekom Baskets Bonn kostenlos zur Verfügung gestellten Shuttle-Busse vom Bonner Hauptbahnhof und nach dem Spiel vom Telekom Dome wieder zurück.
1. Fahrt: 17:30 Uhr (Haltepunkt D1)
2. Fahrt: 18:30 Uhr (Haltepunkt D1)
Rückfahrt vom Telekom Dome (Sonderhaltestelle gegenüber der Halle)
1. Fahrt: 21:15 Uhr
2. Fahrt: 21:45 Uhr
TV-Übertragung
Das Spiel wird live ab 18:45 Uhr auf MagentaSport und ab 19 Uhr auf Sport1 übertragen.