Glänzendes 1. Viertel sichert Anschluss an Playoff-Plätze
Telekom Baskets Bonn - BBC Bayreuth 90:62 (30:9, 21:20, 28:20, 13:13)
Die Telekom Baskets Bonn haben zum Auftakt der „englischen Woche“ in der Beko Basketball Bundesliga einen Sieg eingefahren. Gegen den BBC Bayreuth kam die Mannschaft von Trainer MIchael Koch zu einem ungefährdeten 90:62 (30:9, 21:20, 28:20, 13:13)-Erfolg und hält damit weiter Anschluss an die Playoff-Plätze.
Ausschlaggebend für den Sieg war eine starke Anfangsphase, in der die Rheinländer den Franken dank einer hohen Dreierquote den Schneid abkauften und das erste Viertel mit 30:9 gewannen. Bereits am kommenden Mittwoch (15.2.2012) reist Bonn zu den EWE Baskets Oldenburg, ehe samstags (18.2.2012) das Karnevalsspiel gegen EnBW Ludwigsburg auf dem Programm steht. Bonn präsentierte sich ab der ersten Minute hellwach und konterte den defensiven Bayreuther Druck mit großer Konzentration und sauber durchgelaufenen Systemen. Am Ende kamen dabei fast immer freie Würfe heraus, die mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit ihr Ziel fanden. Mit einem 20:2-Lauf - während dem Bonn fünf Dreier versenkte - setzten die Baskets den BBC früh unter Zugzwang (22:4, 7. Minute). Die Gäste fanden nie wirklich zu ihrem Rhythmus und sahen sich nach einem weiteren Bonner Run Mitte des zweiten Viertels in nahezu aussichtsloser Position (47:20, 16. Minute), auch wenn der Rückstand bis zur Pause minimal verringert werden konnte (51:29, 20. Minute). Die Baskets stellten gleich nach Wiederanpfiff der Partie das alte Kräfteverhältnis wieder her und legten offensiv eine Schippe drauf, was sich schnell in der höchsten Führung der Partie niederschlug (61:31, 24. Minute). Ein 12:2-Lauf Bayeuths ließ bei den Franken noch einmal Hoffnung aufkeimen, die durch einen Notdreier von Tony Gaffney mit Ablauf der 24 Sekunden-Uhr von der Mittellinie einen herben Dämpfer versetzt bekam (66:43, 28. Minute). Als Simonas Serapinas wenig später ein erfolgreiches Vierpunktspiel verwandelte, fühlten sich die 5.250 Zuschauer im Telekom Dome bestens unterhalten (70:46, 29. Minute). Die sichtlich klaren Verhältnisse erlaubten es Coach Koch, seiner zweiten Fünf im letzten Viertel großzügig Spielanteile zu geben, was die Massen auf den Rängen dazu bewog, jeden einzelnen Korberfolg lautstark zu beklatschen. Die Fans nutzen schon Minuten vor dem Ende das Spiel als Generalprobe für das traditionelle Karnevalsmatch am Samstag, 18. Februar 2012. Während im Telekom Dome Karneval gefeiert wurde, brachte das Team den bisher deutlichsten Heimsieg seit dem 5. Dezember 2009 unter Dach und Fach. Damals wurde Paderborn mit 92:59 nach Hause geschickt. Jetzt erwischte es den BBC Bayreuth erneut mit 28 Punkten Differenz zum 90:62. Schon in der vergangenen Saison (18.03.2011) wurden die Oberfranken mit gleichem Vorsprung im Telekom Dome geschlagen (83:55) Einen starken Auftritt bot Benas Veikalas in der ersten Halbzeit. Der Litauer hatte bereits zur Pause 18 Zähler auf seinem Konto, wobei er vier von fünf Dreiern verwandelte. Nach dem Seitenwechsel kam der Shooting Guard nur noch sporadisch zum Einsatz - mit insgesamt 21 Zählern avancierte Veikalas dennoch zum Bonner Topscorer. Spielmacher Jared Jordan, von der Bayreuther Verteidigung zweitweise hart bedrängt, entzog sich immer wieder seinen Bewachern und setzte seine Mitspieler ein ums andere Mal erfolgreich in Szene. Mit diversen Tempo- und Richtungswechseln leitete der Amerikaner das Bonner Spiel gewohnt souverän und erzielte mit je neun Punkten und Assists beinahe ein „Double-Double“. Die Telekom Baskets Bonn setzten dem BBC Bayreuth ab der ersten Minute empfindlich von jenseits der 6,75 Meter-Linie zu. Gleich die ersten drei Versuche aus der Distanz saßen, insgesamt verwandelten die Gastgeber im ersten Viertel sechs von neun Dreier. Im zweiten Abschnitt legten die Baskets während des 23:1-Lauf nochmals einen Dreierpack von außen nach und hatten zur Pause eine Quote von 9/16 aus der Distanz. Nach dem Seitenwechsel nahm die Dreierflut von Bonner Seite her zwar ab, dennoch beendeten die Hausherren die Begegnung mit starken 46 Prozent Dreierquote (13/28). Marco van den Berg (Headcoach BBC Bayreuth): „Das war natürlich nicht das Spiel, das wir uns erhofft hatten. Für uns war das Match eigentlich schon nach dem ersten Viertel entschieden, wir waren total überspielt. Wir hatten Probleme mit unserer Trefferquote, da fehlt dir dann irgendwann das Selbstvertrauen beim Schuss, aber auch in der Defense. Bonn hat sich in dieser Phase wie Raubtiere auf uns gestürzt. Die zweite Halbzeit hat mir dann besser gefallen. Wir haben sowohl vorne als auch hinten zulegen können. Wir sind seit dem Allstar-Break etwas aus dem Rhythmus, doch ich denke, dass es bald wieder besser wird und wir unsere Würfe wieder treffen. Mit Veideman war ich heute sehr zufrieden. Er wird uns in Zukunft einige Optionen mehr geben können.“ Michael Koch (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Wenn man so früh in einem Spiel so hoch führt ist es natürlich schwierig, die Spannung bei den Spielern durchgehend aufrecht zu halten. Bayreuth hat sich eigentlich nie richtig aufgegeben und hat uns so in einigen Phasen des Spiels doch vor Probleme gestellt. Du musst versuchen fast 40 Minuten auf einem Level zu spielen und die Konzentration hoch zu halten. Trotzdem bin ich natürlich sehr zufrieden mit den meisten Phasen in unserem Spiel. In Oldenburg müssen wir am Mittwoch voll da sein, um dort bestehen zu können.“ Telekom Baskets Bonn: Serapinas (12/3 Dreier), Ensminger (10), Veikalas (21/4), Buljan (1), Mangold (6), Thülig (0), Jordan (9, 9 Assists), Hain (0), Gaffney (15/2), Battle (14/3), Wohlfarth-Bottermann (2) BBC Bayreuth: Wyrick (5/1), Spöler (0), Smith (10, 10 Rebounds), Gibson (13/3), Shtein (0), Durant (dnp), Zeis (dnp), Hunter (9), Ibekwe (7), Veideman (7/2), Jeanty (11/2)