Göttingen geblockt!
Telekom Baskets siegen 82:68 ((21:14, 21:23, 17:13, 23:18) - Gäste werden 14 mal geblockt (sieben mal von Ken Johnson) - 25 Punkte durch Brandon Bowman
Am 27. Spieltag der Basketball Bundesliga gelang den Telekom Baskets Bonn ein weiterer großer Schritt in Richtung einer günstigen Play-Off-Platzierung. Der Tabellendritte MEG Göttingen wurde vor 5.470 Zuschauern im Telekom Dome mit 82:68 geschlagen. Die Baskets festigen so mit jetzt 36:16 Punkten ihren derzeitigen vierten Tabellenplatz und haben nach Siegen mit den drittplatzierten Göttingern gleich gezogen. Dass auch der direkte Vergleich zwischen beiden Teams an Bonn geht, könnte in den nächsten entscheidenden Wochen noch wichtig werden. Ganze 76 Sekunden waren am Samstagabend gespielt, da langte Baskets-Center Ken Johnson das erste Mal zu. Göttingens Clif Brown wurde das erste Opfer des besten Blockshoters der Bundesliga. Nur wenige Sekunden später pflückte sich Johnson den Ball von Gäste-Forward Chris Oliver. Zwei Aktionen, die die Zuschauer gleich zu Beginn von den Sitzen rissen und bei den Veilchen aus Göttingen einen bleibenden Eindruck bis zum Spielende hinterließen. Von da an näherte sich die Offensive der Gäste nur noch mit deutlichem Respekt dem Bonner Brett, denn bis zum Ende hatten die Baskets sage und schreibe 14 Würfe des Tabellendritten geblockt, sieben mal durch Ken Johnson. Doch es waren nicht nur die spektakulären Blocks, die für den Bonner Erfolg verantwortlich waren. Sie waren vielmehr das Resultat eines konzentrierten Teamauftritts. Headcoach Michael Koch hatte die sechs Tage Vorbereitungszeit nach der Niederlage in Ulm gut genutzt und seine Jungs bestens auf das unorthodoxe Spiel Göttingens eingestellt. Von Anfang bis Ende hielten die Baskets die Intensität auf möglichst hohem Niveau und versuchten so, den Gegner mit den eigenen Waffen zu schlagen. Das Konzept ging die meiste Zeit des Spiels auf. Die Baskets lagen bis auf eine kurze Schwächphase vor der Halbzeitpause, als Göttingen kurz zum 35:35 ausgleichen konnte, stets mit fünf oder mehr Punkten in Führung und hatten besonders in Brandon Bowman einen spielfreudigen Topscorer, der insgesamt 25 Punkte erzielte, darunter elf von elf Freiwürfen, und der auch bei den Rebounds mit sieben bester Bonner war. Ebenfalls stark präsentieren sich EJ Rowland (16 Punkte, sechs Assists), Vincent Yarbrough (zehn Punkte, sechs Rebounds, vier Blocks) und Ken Johnson (zehn Punkte, sechs Rebounds, sieben Blocks, vier Assists), der bei seinem Ausscheiden (5. Foul) kurz vor Spielende mit Standing Ovations vom Publikum des Telekom Dome verabschiedet wurde. Der wichtige Erfolg über Göttingen war der Auftakt für eine weitere englische Woche für die Telekom Baskets. Schon am Mittwoch, den 1. April 2009, wartet in Ludwigsburg der nächste Auftritt in der BBL auf die Koch-Truppe. Vier Tage später geht es dann im heimischen Telekom Dome gegen die Paderborn Baskets (So., 5. April 2009, 16.00 Uhr). Baskets-Coach Mike Koch: "Wir hatten eine ganze Woche Zeit, uns auf dieses Spiel vorzubereiten und haben insbesondere die letzten Tage genutzt, die spezielle Göttinger Spielart zu studieren, denn dieses Team spielt fast das gesamte Spiel über eine Ganzfeldpresse. Gegen diesen Gegner darfst du keine Sekunde nachlassen. Das hat man heute in einigen Momenten ganz deutlich gemerkt. Uns ist es gelungen, fast über die gesamte Spielzeit die Intensität hoch zu halten. Dafür braucht man bestimmte Spielertypen, weswegen wir heute recht wenig gewechselt haben. Das kann beim nächsten Spiel schon wieder ganz anders sein, aber das heute hatte schon fast Play-off-Charakter." MEG-Coach John Patrick: "Gratulation an die Telekom Baskets Bonn und Coach Mike Koch. Die Baskets waren heute sehr gut auf uns vorbereitet und haben sich vor allem ohne Ball sehr stark bewegt. Insbesondere Brandon Bowman war im Vergleich zum Hinspiel kaum wiederzuerkennen. Wir haben heute sehr wild gespielt und sind leider viel zu oft an den Blocks von Ken Johnson gescheitert. Unsere Spielweise mit den vielen kleinen Spielern ist natürlich auch unserem Budget geschuldet, denn jeder Zentimeter mehr an Körpergröße kostet richtig Geld. Es war trotzdem ein tolles Erlebnis in dieser Halle und vor dieser tollen Kulisse zu spielen."