Hagen im letzten Viertel „verbrannt“

Telekom Baskets Bonn - Phoenix Hagen 105:86 (26:20, 25:22, 22:22, 32:22)

5.810 Zuschauern beim NRW-Duell im Telekom Dome / Bonn in erster Hälfte fast perfekt von der Freiwurflinie (13/15), Hagen stark von „Downtown“ (5/9) / Ryan Brooks macht 100. Punkt / Achter Sieg im neunten Aufeinandertreffen / Fans skandieren "Hier regier'n die Baskets Bonn!" |

Die Telekom Baskets starteten mit der bewährten Formation um Andrej Mangold, Donatas Zavackas, Jamel McLean, Benas Veikalas und Jared Jordan in die Begegnung. Dem Bonner Aufbauspieler war es vorbehalten, mit einem Dreier die ersten Zähler der Partie auf die Anzeigetafel zu bringen, was bei den 5.810 Zuschauern auf den Rängen vom Start weg für gute Laune sorgte (3:0, 1. Minute). Den Gästen von der Volme war das Selbstvertrauen von drei Siegen in Serie deutlich anzumerken. Die Schützlinge von Ingo Freyer drückten gewohnt energisch aufs Gaspedal und suchten im Angriff den schnellstmöglichen Abschluss (9:11, 6. Minute). Jordan und Co. verschafften sich mit einem 7:1-Lauf, dessen Höhepunkt eine Flugeinlage von Ryan Brooks war, erstmals etwas Luft und stellten den bisher höchsten Vorsprung her (16:12, 8. Minute). Die „Feuervögel“ glichen in der Folge zwar aus, mussten zum Viertelende jedoch abermals abreißen lassen (26:20, 10. Minute). Hatte Hagen im ersten Abschnitt lediglich drei Dreier genommen - und einen davon versenkt -, so erhöhte sich vor der Pause die Zahl der Treffer von jenseits der 6,75 Meter-Linie drastisch. Besonders der von der Bank kommende Nikita Khartchenkov präsentierte sein „heißes“ Händchen und verwandelte jeden seiner drei Versuche (32:31, 13. Minute). Erneut gelang es den Hausherren, sich mit einem kleinen Run etwas Luft zu verschaffen. Da Bonn konsequent das gegnerische Brett attackierte und die vielen fälligen Freiwürfe hochprozentig (13/15) im Korb unterbrachte, kratzten die Rheinländer pünktlich zum Gang in die Kabine an der zweistelligen Differenz (51:42, 20. Minute). Es dauerte keine Minute, da war die psychologisch so wichtige Zehn-Punkte-Marke endlich geknackt. Donatas Zavackas netzte den dritten Bonner Dreier des Abends ein, der von den Rängen mit besonders lauten Ovationen bedacht wurde (54:44, 21. Minute). Hagen, die zweitstärkste Offensivmannschaft der Beko BBL, steckte jedoch nicht auf und arbeitete sich Zähler um Zähler wieder heran (59:53, 24. Minute). Dank punktuell zum richtigen Zeitpunkt gesetzten Akzenten im Angriff nahm Bonn den Westfalen allerdings immer wiederl den Wind aus den Segeln. Ein Alley-Oop-Dunk von Kurt Looby sowie zwei Dreier durch Andrej Mangold und Steve Wachalski sorgten gefühlt und auch auf der Anzeigetafel für mehr Sicherheit (73:64, 30. Minute). Nach dem enorm ausgeglichenen dritten Viertel begann das Warten auf ein finales Aufbäumen von Phoenix. So sehr sich die Freyer-Truppe aber auch mühte, der Rückstand wollte nicht auf ein Maß zusammenschrumpfen, welches für Bonn eine wirkliche Gefahr darstellte (77:70, 34. Minute). Wann immer sich die Gelegenheit bot, nutzten die Telekom Baskets bestehende Mismatches in Brettnähe zu ihren Gunsten aus. Vor allem Jamel McLean tankte sich unentwegt in die Zone, wo er mehrmals trotz Foul nicht zu stoppen war (98:81, 38. Minute). Der Widerstand der „Feuervögel“ war endlich gebrochen, und somit der vierte Ligasieg in Folge unter Dach und Fach. Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Es war ein lange Zeit offenes und spannendes Spiel, das bis zur 36. Minute überhaupt nicht entschieden war. Wir wussten, dass Hagen die vorangegangenen Spiele alle im letzten Viertel gewonnen hat und waren darauf vorbereitet. Es ist uns gelungen, den Ball nach innen zu bringen - das war sehr gut. Mir war bislang nicht bekannt, das man ein Spiel auch gewinnen kann, wenn man 19 Offensiv-Rebounds abgibt. Da müssen wir noch sehr, sehr viel besser werden und weiter an unseren Defiziten arbeiten. Wenn es für uns in der kommenden Woche im Eurocup nach Gravelines und in der Liga nach Oldenburg geht, müssen wir unseren offensiven Schwung mitnehmen, den Ball weiterhin gut bewegen.“ Ryan Brooks (#7 Telekom Baskets Bonn): „Es war ein hartumkämpftes Spiel, bei dem Hagen gezeigt hat, was die Mannschaft so erfolgreich macht. Gegen den Druck sind wir als Team ruhig geblieben, haben auf unsere Stärken vertraut und im Angriff nach unseren Chancen gesucht. In der Verteidigung haben wir einen ordentlichen Job gemacht, sonst wäre Hagen heute nicht genau auf seinen Schnitt von 86 Punkten gekommen.“ Ingo Freyer (Trainer Phoenix Hagen): „Wir haben heute gegen eine Mannschaft verloren, die sehr, sehr gut gespielt hat. Bis auf eine kurze Phase des ersten Viertels war die Partie lange offen - in den letzten zwei Minuten des Abschnitts hat Ryan Brooks von der Bank kommend viele wichtige Impulse für Bonn gesetzt. Dennoch waren wir permanent dran, hatten aber nicht das Glück oder auch den Biss, um das Spiel hinten raus noch umzubiegen. Deswegen nehme ich die letzten Minuten auch raus, da war bereits alles entschieden.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (2), Looby (11, 10 Rebounds, 3 Blocks), Veikalas (12, 3 Blocks), Brooks (22/1 Dreier), Mangold (5/1), Zavackas (17/3), Jordan (9/1, 11 Assists), Wolf (0), Koch (0), Wachalski (3/1), McLean (24) Phoenix Hagen: Bell (5/1), Dugat (6), Geske (2), Bleck (3/1), Krume (0), Khartchenkov (21/5), Kruel (0), Wendt (1, 8 Rebounds, 5 Assists), Gordon (23, 9 Rebounds), Gregory (8), Dorris (7/1), Ramsey (10) Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn Sa., 2. November 2013 – 20:00 Uhr – Beko BBL Telekom Baskets Bonn vs. ALBA BERLIN - live auf Sport1 Mi., 6. November 2013 – 19:30 Uhr – Eurocup Telekom Baskets Bonn vs. Belfius Mons Hainaut So., 17 November 2013 – 17:00 Uhr – Beko BBL Telekom Baskets Bonn vs. Brose Baskets Bamberg Eintrittskarten für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline: 01806 – 992219 (0,20 € inkl. MwSt., pro Anruf, Mobilfunkpreise max. 0,60 € inkl. MwSt. pro Anruf) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: