Hartes Stück Arbeit in Gießen
Telekom Baskets besiegen 46ers nach dramatischer Schlussphase 91:87 Bonner zeigen geschlossene Teamleistung Nadjfeji, Kaukenas und Jackson Beste ihres Teams Fans feiern Huber-Saffer
Beinahe hätte der Ausflug nach Gießen noch ein böses Ende für die Telekom Baskets genommen. Fünf Minuten vor dem Ende lag der Tabellenführer der Basketball-Bundesliga mit zwölf Punkten in Führung, als die Gastgeber in der Gießener Osthalle zu einer furiosen Aufholjagd bliesen und die Baskets knapp 30 Sekunden vor Schluss an den Rande einer Niederlage brachten. Da lagen nur noch zwei magere Punkte zwischen Bonn und Gießen (87:89). Die Halle mit knapp 3.000 Zuschauern, darunter 150 Fans aus Bonn, stand Kopf. Früh und aggressiv hatte Gießen den Bonner Spielaufbau ein ums andere Mal in Verlegenheit gebracht und Fehler provoziert. Doch in den entscheidenden letzten Sekunden behielten die Baskets die Nerven. Aleksandar Capin verwandelt zwei Freiwürfe zum 91:87, der nachfolgende Angriff der Hausherren wird abgefangen. Danach feierten nur noch die Bonner. Bis auf die heiße Schlussphase hatten die Baskets das Spiel fast stets unter Kontrolle. Vor allem im zweiten Viertel dominierten sie das Geschehen, besonders unter den Brettern. Peter Huber-Saffer zeigte eine ausgezeichnete Leistung, erzielte in zehn Minuten neun Punkte und holte fünf Rebounds. Die Folge war eine deutliche 13-Punkte-Führung der Baskets kurz vor der Halbzeitpause (44:31, 20.). Nach dem Seitenwechsel bekam das souveräne Spiel der Baskets zunehmend Risse. Die Begegnung wurde hektischer und die Fehler nahmen vor allem auf Bonner Seite zu. Die 46ers drehten jetzt auf und kamen vor allem durch John Thomas bedrohlich nahe. Sein Dreier kurz vor dem Ende des dritten Viertels brachte Gießen auf drei Punkte heran (64:61). Die Mittelhessen waren erneut in Schlagdistanz, doch ein unsportliches Foul von Ex-Baskets Waldemar Buchmiller leitete unfreiwillig einen Befreiungslauf der Bonner ein. Aus einen 73:69 machten Altron Jackson, Branko Klepac und Aleksandar Nadjfeji in zwei Minuten ein 81:69. Dann begann die dramatische Schlussphase mit dem besseren Ende für die Telekom Baskets. Baskets-Trainer Predrag Krunic: "Es ist immer schwer in Gießen zu gewinnen. Deswegen bin ich zufrieden mit der Vorstellung meiner Mannschaft, auch wenn wir nicht unsere beste Verteidigung gezeigt haben." Gießen-Coach Chris Finch: "John Thomas und Wilbur Johnson haben heute trotz ihrer Verletzungen hervorragend gespielt. Trotzdem ist die Verletzungssituation bei uns sehr hinderlich aber keine Ausrede oder Entschuldigung. Die Mannschaft macht immer wieder in entscheidenen Situationen gravierende Fehler.