Hauchdünner Sieg bringt Vorgeschmack auf die Playoffs

Telekom Baskets setzen sich nach spannender Schlussphase gegen starken TBB Trier mit 80:77 durch 3.400 Zuschauer sehen ein hochklassiges Spiel mit Playoff-Charakter McKie bei den Gästen kaum stoppen Kaukenas macht 25 Punkte

Klare Siege werden bei den Telekom Baskets Mangelware. Erneut machte es das Team von Headcoach Predrag Krunic bis zur Schlusssekunde spannend. Am 28. Spieltag war der Tabellensechste TBB Trier zu Gast in der Hardtberghalle und wie schon in den drei vergangenen Spielen fiel die Entscheidung erst am Ende des vierten Viertels. Mit 80:77 setzten sich die Bonner äußerst knapp gegen die Moselstädter durch und bleiben weiter auf Tabellenplatz zwei der Basketball-Bundesliga. Das war ein hartes Stück Arbeit, meinte Baskets Sportmanager Arvid Kramer nach der Schlusssirene. Von Beginn an sahen die 3.400 Fans in der Hardtberghalle, darunter 100 lautstarke Anhänger von der Mosel, eine stets knappe Begegnung auf hohem Niveau. Bonn konnte den Aufwärtstrend aus den letzten Spielen fortsetzen und überzeugte durch gute Arbeit in Defense und Offense. Doch die Gäste standen dem kaum nach. Vor allem BJ Mckie, der Topscorer der Basketball-Bundesliga, war von den Baskets kaum zu kontrollieren und hielt sein Team stets auf Tuchfühlung mit den Gastgebern. Erst kurz vor der Pause schienen die Baskets ein wenig Oberwasser zu bekommen. Ein Dreier von Aleksandar Capin zum 40:35 (17.) sorgte erstmals für eine Fünf-Punkte-Führung der Bonner, die bis zum Seitenwechsel gehalten werden konnte (44:39). Nach der Pause setzten die Krunic-Truppe ihren Lauf zunächst fort. Aus einer starken Verteidigung heraus konnten die Baskets nachlegen und in der 23. Minute durch einen Distanzwurf von Aleksandar Nadjfeji sogar auf acht Punkte (51:43) davon ziehen. Doch erneut riss der Faden genau dann, als man sich endlich abzusetzen schien. Über vier Minuten gelang den Baskets jetzt kein Korb mehr. Trier nutze seine Chancen durch McKie und Marsh und zwei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels war das Spiel wieder ausgeglichen (53:53). Im letzten Spielabschnitt legten die Bonner erneut zu. Nadjfeji und Kaukenas waren maßgeblich daran beteiligt, dass ihr Team fünf Minuten vor dem Ende wiederum einen Acht-Punkte-Vorsprung heraus spielen konnte. Nadjfeji verdiente sich zudem zusammen mit Oluoma Nnamaka Bestnoten in der Verteidigung. Bei Trier spielte zunehmend nur noch ein einziger Spieler. BJ McKie war nun der alleinige Motor der Gäste und beinahe wäre es dem agilen US-Amerikaner gelungen, das Spiel doch noch zu drehen. Die letzten sechs Zähler gingen allesamt auf das Konto des Trierer Topscorers, der insgesamt 31 Punkte erzielte. Elf Sekunden vor dem Ende kommt Trier tatsächlich bis auf einen Punkt an die Bonner heran (76:75). Schnelle Fouls lautet nun die Devise der Gäste, doch Capin verwandelt zwei wichtige Freiwürfe sicher zum 78:75. Die Baskets foulen nun clever und verhindern so einen Drei-Punkte-Wurf der Gäste, die so noch die Verlängerung hätten erzwingen können. Oluoma Nnamakas Freiwurf in der letzten Sekunde zum 80:77 macht den wichtigen Sieg für die Baskets perfekt. Baskets-Coach Predrag Krunic: "Bjorn-Aubre McKie hat den verletzten Mike Lenzly sehr gut auf der Aufbauposition vertreten. Am Ende haben wir ihn müde verteidigt. Wir haben jetzt ein sehr schweres Spiel in Bamberg." TBB-Coach Joe Whelton: "Bonn hat sehr gut gespielt und uns unter Druck gesetzt. Ich bin mit der Freiwurfquote (45 Prozent) unzufrieden, daran müssen wir arbeiten. So kann man in Bonn nicht gewinnen. Der Sieg für die Baskets geht völlig in Ordnung."