Heißer Tanz in den Mai

Telekom Baskets starten am Freitag in die Playoffs Gegner TBB Trier hat alle Mann an Bord Spiel live ab 19:15 Uhr im DSF

Knapp zwei Wochen nach dem Ende der Punktehauptrunde beginnt für die Telekom Baskets am Freitag, den 30.04.04 um 19.25 Uhr die heiße Phase im Kampf um die Deutsche Basketball-Meisterschaft. Zum Tanz in den Mai empfangen die Bonner beim Auftakt der Viertelfinalspiele den TBB Trier in der Hardtberghalle.In den letzten beiden Jahren gelang den Baskets zum Playoff-Auftakt ein klassischer Fehlstart. Gegen Leverkusen und davor gegen Bamberg lag man in der Serie Best of Five nach zwei Spielen bereits mit 0:2 zurück, um danach in einem gewaltigen Kraftakt von Spielern und Fans die Serien doch noch siegreich abzuschließen. Und auch im Jahr 2000 tat man sich schwer. Gegner war damals ebenfalls Trier, das erst im fünften Spiel bezwungen werden konnte. Dennoch ist die Playoff-Bilanz der Telekom Baskets ausgesprochen positiv. In jeder Saison erreichte man die Runde der letzten Acht. Nur einmal (1998 gegen Ulm) war im Viertelfinale bereits Endstation. Kein anderes Team außer Alba Berlin hat seit 1997 mehr Playoff-Siege eingefahren und keines stand nach dem Serienmeister so oft im Finale (1997, 1999, 2001). Dabei ist das diesjährige Erreichen des Viertelfinales alles andere als eine Selbstverständlichkeit gewesen. Am Team musste weiter gespart werden, während die Konkurrenz gleichzeitig enger zusammen rückte. Umso bemerkenswerter, dass die junge Bonner Truppe am Ende den zweiten Platz nach der Hauptrunde bekleiden konnte. Eine Platzierung, die kaum ein Experte vorher gesagt hatte. Das jüngste Team aller Playoff-Teilnehmer hat daher das vorher ausgegebene Saisonziel bereits erreicht. Jetzt soll gegen den TBB Trier die Kür folgen. Doch die Moselstädter sind alles andere als ein angenehmer Gegner. Insgesamt spielten die Baskets 22 mal gegen Trier, 13 Siegen stehen neun Niederlagen gegenüber. Der letzte Erfolg ist gerade einmal drei Wochen her. Den Bonnern gelang ein Sieg in der heimischen Hardtberghalle, doch das Hinspiel in der Arena Trier kurz nach Neujahr ging nach hartem Kampf verloren. Der Heimvorteil könnte also eine entscheidende Rolle spielen. Umso wichtiger ist es, das erste Spiel vor den eigenen Fans zu gewinnen, erklärt Sportmanager Arvid Kramer, der zurzeit vor allem mit Personalproblemen zu kämpfen hat. Denn während Gäste aus Trier komplett antreten können, müssen die Bonner unter anderem auf Peter Huber-Saffer verzichten. Eine Bänderverletzung am Knie zwingt den jungen Center wahrscheinlich zu einer mehrwöchigen Pause. Dazu kommt der nach wie vor angeschlagene Miladin Mutavdzic, hinter dessen Einsatz am Freitag ein Fragezeichen steht. Ebenfalls angeschlagen und noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist Baskets-Topscorer Rimantas Kaukenas, den eine Mandelentzündung mit hohem Fieber eine Woche ans Bett fesselte. Mittlerweile trainiert Rimas wieder, doch Wunderdinge sollte man noch nicht erwarten, meint Baskets-Coach Predrag Krunic. Umso wichtiger, dass der sechste Mann, die Fans der Telekom Baskets, am Freitagabend sein Bestes gibt. Die Vorzeichen hierfür stehen gut, denn kaum ein Viertelfinal-Auftakt der letzten Jahre wurde derart nachgefragt. Restkarten aus zurückgegebenen Kontingenten wird es zusätzlich noch an der Abendkasse der Hardtberghalle geben (ab 18:00 Uhr). Fans ohne Ticket bleibt der Trost, dass das DSF das Spiel aus Bonn live überträgt. Der Sportsender berichtet ab 19:15 Uhr aus der Hardtberghalle.