Herber Rückschlag in Oldenburg
Telekom Baskets verlieren 77:87 beim direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz Spiel nach 17-Punkte-Führung im letzten Viertel noch aus der Hand gegeben
Die Telekom Baskets müssen weiter um eine Teilnahme an den diesjährigen Playoffs bangen. Durch ein katastrophales letztes Viertel, das mit 11:30 verloren ging, vergab das Team von Coach Predrag Krunic die große Chance, einen Platz unter den besten acht Mannschaften in der Basketball-Bundesliga zu festigen. Stattdessen verlor man bei den EWE Baskets aus Oldenburg mit 77:87 (21:25, 16:23, 20:18, 30:11). Vor 4.200 Zuschauern, darunter 30 Fans aus dem Rheinland, hatten die Bonner das Spiel drei Viertel lang fest im Griff. Branko Milisavljevic und Balazs Simon führten ihr Team, das eine starke Leistung in Defense und Offense zeigte, zu einem komfortablen 48:37 zur Halbzeit. Die Baskets spielten bis dahin ausgezeichneten Teambasketball und konnten von Oldenburg nicht selten nur durch Fouls gestoppt werden. Nach dem Seitenwechsel schien das Spiel fast schon gelaufen. Sechs schnelle Punkte in Folge hatten die Bonner mit 17 Punkten in Führung gebracht (54:37). Doch nach der Auszeit von Oldenburgs Coach Don Beck kam es zum Bruch im Bonner Spiel. Tyron McCoy erzielte für die Gastgeber fünf Punkte hintereinander und startete damit eine Aufholjagd, die bis zur 28. Minute den Rückstand der Niedersachsen auf drei Punkte reduzierte (58:55). Doch die Baskets hatten die richtige Antwort parat. Ein Dreier von Kristaps Janicenoks und danach ein weiteres Drei-Punke-Spiel (Korbleger mit Foul) ließen Bonn wieder auf 64:55 davon ziehen. Niemand ahnte, dass der Korbleger des lettischen Nationalspielers in der 29. Minute die letzten Punkte aus dem Feld für die Baskets markierte. Mit einem Neun-Punkte-Vorsprung (66:57) für das Bonner Team ging es in den letzten Spielabschnitt, der für die Baskets katastrophal verlief. In der Verteidigung taten sich große Lücken auf, aber besonders im Angriff lief so gut wie nichts mehr. Oldenburg verteidigte nun auf hohem Niveau und erlaubte den Baskets keinen einzigen Feldkorb. Die letzten 14 Bonner Punkte des Spiels wurden alle von der Freiwurflinie erzielt. Der Bonner Vorsprung schmolz Punkt für Punkt und als mit Oluoma Nnamaka in der 35. Minute der beste Verteidiger ausgefoult war, stand es endgültig schlecht um die Defense der Gäste. 30 Sekunden vor dem Ende hatte Milisavljevic sein Team durch drei Freiwürfe noch einmal auf Schlagdistanz heran gebracht (77:80). Doch für die Baskets blieb der Oldenburger Korb bis zur Schlusssirene wie vernagelt, während die Gastgeber den Vorsprung in den letzten Sekunden noch auf zehn Punkte erhöhen konnten. Baskets-Coach Predrag Krunic "Gratulation an Oldenburg. Sie haben sehr gut gespielt. In der zweiten Halbzeit ist es Oldenburg gelungen ins Spiel zu kommen und sie waren nicht mehr zu stoppen. Diese Niederlage ist für uns sehr schmerzhaft. Gegen Karlsruhe müssen wir 40 Minuten lang so spielen, wie es uns heute 20 Minuten lang gelungen ist." Oldenburgs Trainer Don Beck: "Ich bin froh, dieses intensive Spiel zu Hause gespielt und gewonnen zu haben. Die Fans haben uns großartig unterstützt und uns geholfen diesen Sieg zu erlangen. In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut verteidigt. Die Spieler von der Bank haben einen tollen Job gemacht. Die vielen Fouls, die die Spieler mit durch die Partie geschleppt haben, haben es uns nicht leicht gemacht."