In Braunschweig ohne Cline-Heard
Telekom Baskets am Samstag zu Gast bei den New Yorker Phantoms Bonner Personalprobleme auf der 4 Zuletzt drei Siege in Folge für die Niedersachsen
Eine harte Nuss wartet auf die Telekom Baskets Bonn bei ihrem letzten Bundesligaspiel im Jahr 2006. Das Team von Chefcoach Michael Koch ist am Samstag, 30.12.2006, zu Gast bei den New Yorker Phantoms Braunschweig, die seit dem 26.11.2006 kein Spiel mehr verloren haben. Damals unterlagen die Niedersachsen beim Deutschen Meister in Köln nur hauchdünn mit 78:80. Seitdem folgten drei Siege hintereinander, zuletzt ein beeindruckender 76:72-Heimerfolg gegen die Brose Baskets aus Bamberg. Mit 14:14 Punkten steht das Team von Ex-Alba-Trainer Emir Mutapcic auf dem 10. Tabellenplatz, einen möglichen Play-Off-Platz fest im Visier. Anders als bei den meisten anderen BBL-Teams, baut der bosnische Trainer Braunschweigs nicht nur auf amerikanische Leistungsträger in seinem Team, sondern auf Spieler aus dem ehemaligen Jugoslawien. Drei seiner Landsmänner spielen diese Saison bei den Phantoms, alle drei stehen in der Starting Lineup. Allen voran der 2,07 Meter große Milko Bjelica von Roter Stern Belgrad, der mit 14,7 Punkten pro Spiel der beste Scorer ist und 6,1 Rebounds holt. Dazu kommen Vujadin Subotic und Vladimir Tica, die ihr Team mit durchschnittlich 11,2 bzw. 10,1 Punkten unterstützen und jeweils für 4,8 Rebounds gut sind. Komplettiert wird die Startformation der Phantoms durch die beiden 2,03 Meter großen Amerikaner Tory Walker und Greg Morgan. Walker ist mit 13,8 Punkten zweitbester Scorer (4,8 Rebounds), Morgan bester Rebounder (6,6). Der Rebound ist sicher eine Schwäche im derzeitigen Braunschweiger Team. Wir holen im Durchschnitt pro Spiel vier mehr als die Phantoms, weiß Bonns Langzeitverletzter Tyray Pearson. Der 26-Jährige Power-Forward trug in der letzten Saison noch das Trikot der Niedersachsen und war mit 9,4 Rebounds und 13,9 Punkten der Star des Teams. Noch vor Bonns damaligen Pointguard Andrew Wisniewski war Pearson der BBL-Spieler mit der höchsten Effektivität. Um ihn hatte Baskets-Coach Michael Koch die neue Bonner Mannschaft gebaut. Doppelt tragisch, dass nach dem Aus von Pearson (Riss der Achillessehne im September) vor zwei Wochen auch dessen Ersatzmann Gyasi Cline-Heard durch eine Muskelverletzung ausfiel, die ihn auch am Samstag gegen Braunschweig zum Zuschauen zwingen wird. Koch: Wir rechnen mit Gyasi erst wieder beim Heimspiel gegen Ludwigsburg am 13. Januar. Für Cline-Heard wird erstmals der 18-jährige Baskets-Nachwuchsspieler Matthias von Heydebrand zum Kader gehören. Gegen die bisher eher heimschwach aufgetretenen Phantoms von acht Heimspielen wurden nur drei gewonnen hoffen die Baskets und ihre Fans besonders auf die Rückkehr zur alten Form bei Jason Conley. Der junge Bonner Flügelspieler hatte Braunschweig in der vergangenen Saison mit 33 Punkten und 13 Rebounds fast im Alleingang besiegt. Zuletzt lief er jedoch seiner Vorjahresform hinterher. Da kam die einwöchige Weihnachtspause mit Kurzurlaub in den USA vielleicht gerade Recht. Das letzte Spiel des Jahres für die Telekom Baskets beginnt am Samstag, 30.12.2006, um 19.00 Uhr in der Braunschweiger Volkswagenhalle. Fans im Internet können die Begegnung ab ca. 18.45 Uhr live per Baskets Netradio auf der Bonner Homepage mitverfolgen.