In Litauen unter die Räder gekommen
Telekom Baskets verlieren Uleb-Cup Spiel bei Rytas Vilnius deutlich mit 60:88 - Nadjfeji nach fünf Minuten mit Knieverletzung aus dem Spiel - Einsatz in Köln fraglich
Nichts zu holen gab es für die Telekom Baskets bei ihrem dritten Auswärtsspiel in der Uleb-Cup-Gruppe G. Mit 88:60 (19:17, 33:16, 15:10, 21:17) kam das Team von Coach Predrag Krunic im Land des Europameisters gehörig unter die Räder.Dass eine kaum lösbare Aufgabe auf die Baskets in Litauen wartete, war den Experten bereits vor Antritt der Reise klar. Noch kein Spiel hatte Rytas Vilnius in der heimischen Liga und im Uleb-Cup bislang verloren. Zuletzt schickte man den amtierenden Landesmeister Zalgiris Kaunas mit 74:59 wieder nach Hause. Im Europapokal deklassierte man Pompea Neapel auswärts mit 96:73 und Benfica Lissabon zu Hause mit 74:49. Den Telekom Baskets erging es gegen den Topfavoriten auf den Uleb-Cup 2005 nicht anders. Krunic musste weiter auf den verletzten Altron Jackson verzichten und nach nur fünf Minuten Spielzeit in der mit 5.000 Zuschauern gut gefüllten Siemens-Arena mit ansehen, wie der nächste Leistungsträger humpelnd das Spielfeld verlies. Aleksandar Nadjfeji zog sich bei einem Foul gegen ihn eine schmerzhafte Verletzung am linken Knie zu (eine genaue Diagnose erfolgt am Mittwoch nach der Rückkehr des Teams). Trotz des schmerzlichen Verlustes hielten die Bonner zunächst gut dagegen. Nach dem ersten Viertel lag man lediglich 17:19 zurück, doch wie schon im Spiel am vergangenen Samstag gegen GHP Bamberg tat man sich bei den Würfen mehr als schwer. Über weite Strecken des Spiels bewegte sich die Wurfquote des Teams bei unter 30%. Viel zu wenig, um ein Spitzenteam wie Rytas Vilnius auch nur annähernd in Bedrängnis zu bringen. Bis zur 16. Minuten haben sehr gut das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, analysierte Assistenz-Trainer Karsten Schul nach dem Ende. Der Ausfall von Sasa (Nadfjeji) hat uns jedoch geschockt. Vilnius hat diese Phase gnadenlos ausgenutzt. Beim 32:28 starteten die Hausherren einen furiosen 20:5-Zwischenspurt, der nach fünf Minuten bei einer komfortablen 52:33-Führung endete. Da war das Spiel im Grunde schon gelaufen. Die Baskets bemühten sich um Schadensbegrenzung und konnten den Gegner vor allem im dritten Viertel wirksam verteidigen indem sie nur 15 Punkte zuließen, doch in der Offense ging so gut wie nichts. Längst ließ Predrag Krunic seine Bank spielen, die ihren Job gut machte, jedoch bei einem Rückstand von knapp 30 Punkten auf verlorenem Posten stand. Das Fehlen der beiden Starter Altron Jackson und Aleksandar Nadjfeji war gegen ein Team wie Rytas Vilnius nicht zu kompensieren. Bester Spieler Spieler im Bonner Team war Oluoma Nnamaka, der bei 100% aus dem Feld insgesamt 13 Punkte erzielte und sieben Rebounds holte. Viel Zeit zur Erholung von der Niederlage bleibt den Telekom Baskets nicht. Schon am kommenden Samstag müssen die Bonner zum Tabellenführer der Bundesliga nach Köln (live auf Premiere ab 18:30 Uhr).