Jackson verzaubert die Fans

Telekom Baskets besiegen Alba Berlin deutlich mit 99:79 Bonner demonstieren Team-Spirit - Altron Jackson erzielt 33 Punkte und holt acht Rebounds

3.500 Fans in der ausverkauften Hardtberghalle waren am Ende regelrecht aus dem Häuschen. Durch eine beeindruckende Teamleistung wurde der amtierende Deutsche Meister mit 99:79 geschlagen und die Tabellenführung in der Basketball-Bundesliga behauptet. Das Team von Headcoach Predrag Krunic zeigte sich in bester Spiellaune, wobei besonders ein Mann hervor stach: Altron Jackson. Was der junge US-Amerikaner an diesem Samstagabend zeigte verdiente das Prädikat Extraklasse. 33 Punkte und acht Rebounds standen am Ende auf Jacksons Konto und es hätte noch mehr sein können, wären nicht sieben seiner insgesamt zwölf Freiwürfe vorbei gegangen. Entäuschend dagegen die Vorstellung des siebenfachen Deutschen Meisters. Ersatzgeschwächt an den Rhein gekommen, ließ das Team von Trainer Emir Mutapcic genau das vermissen, was das Spiel der Baskets ausmachte: Kampfgeist. Gerade ein angeschlagener Gegner ist besonders gefährlich, hatte Predrag Krunic vor dem Spiel eindringlich gewarnt, doch die Vorstellung der Albatrosse war besonders im zweiten und dritten Viertel ernüchternd. Anstatt das Handicap von vier verletzten Stammspielern durch Kampf und Einsatz wett zu machen, zeigte sich der Meister ohne das sonst so oft beschworene Herz des Champions. Ganz anders die Baskets, Auch ohne die beiden Verletzen Carlton Carter und Greg Miller und mit einem durch einen Magen-Darm-Virus angeschlagenen Miladin Mutavdzic war man sich bis in die Haarspitzen motiviert. Das Team wollte das vierte Spiel in Folge gegen den Serienmeister für sich entscheiden. Im ersten Viertel schien die Begegnung noch ausgeglichen, doch vor dem Seitenwechsel bekamen die Bonner Oberwasser. Mit 31:13 ging der zweite Durchgang eindeutig an die Gastgeber, die nun wie entfesselt aufspielten. Aus einer starken Verteidigung lief das Fastbreakspiel der Baskets und auch die Distanzschützen trafen endlich wieder. Ein Mann tat sich ganz besonders hervor: Altron Jackson sammelte in der ersten Halbzeit 17 seiner 33 Punkte. Dreimal riss er dabei schon vor der Pause die Fans per Dunking von den Sitzen. Und auch nach dem Seitenwechsel ging Trons Show weiter. Alba fand gegen das schnelle Spiel der Baskets kein Mittel. Ein weiterer Drei-Punkte-Wurf Jacksons beendete einen 20:4-Lauf seines Teams zum 56:37 (21.). Auf Berliner Seite stemmten sich jetzt nur noch Jovo Stanojevic (24 Punkte, 10 Rebounds) und DC Collins gegen den Sturmlauf der Baskets. Dagegen enttäuschte Neuzugang John Best. Der ehemalige Powerforward der Bayer Giants hatte in der Hardtberghalle schon weitaus bessere Spiele gezeigt. Mit vier Dreiern hintereinander starteten die Baskets furios ins dritte Viertel, in dem die Führung bis zur 28. Minute auf 28 Punkte ausgebaut werden konnte (80:52). Bonn wurde nun leichtsinnig. Die Fans feierten schon, als Alba Berlin noch einmal versuchte zurück ins Spiel zu kommen. Doch der Deutsche Meister spielte bis auf Collins und Stanojevic weiter ohne Biss. Es kam zu keinem Aufbäumen mehr, so dass die Baskets den sicheren Sieg ohne Gefahr nach Hause spielen konnten. Fast noch wäre die 100er-Marke gefallen, doch Loukas Lazoukits vergibt seinen letzten Freiwurf. Endstand: 99:79. Knapp fiel der Kommentar von Bonns Headcoach Predrag Krunic aus: Mein Team hat heute das gezeigt, was ich von ihm erwarte. Sein Kollege aus Berlin, Emir Mutapcic, meinte: Wir haben zu viele Verletzte da kann man in Bonn nicht gewinnen. Das ist der Tribut für die vielen Einsätze unserer Nationalspieler. >