JBBL: Am Ende fehlte die Luft
Breitengüßbach - Bonn/Rhöndorf 74:57 (12:15, 19:20, 20:12, 23:10)
Nach 40 intensiven Minuten hatte sich das Team Bonn/Rhöndorf bei seinem ersten JBBL TOP4 dem amtierenden Vizemeister geschlagen geben müssen. Vor den Augen von Wolfgang Wiedlich (Präsident Telekom Baskets Bonn) und Sebastian Schmidt (Manager Dragons Rhöndorf) unterlagen die Rheinländer mit 57:74. Kostja Mushidi avancierte mit 19 Zählern zum Topscorer der Spielgemeinschaft, für Güßbach kam Noah Kamdem auf 24 Punkte.
Beide Seiten unterstrichen von Beginn an, dass sie diese Partie über die Verteidigung würden gewinnen wollen. Breitengüßbach konzentrierte sich in der Anfangsphase darauf, den Rheinländern möglichst jegliche Penetration ans Brett wegzunehmen (6:0, 3. Minute). Nach einer Auszeit des Team Bonn/Rhöndorf fand die Spielgemeinschaft in Form von Zählbarem wenig später auch den Weg auf die Anzeigetafel, ehe Flügel Kostja Mushidi mit einem ansatzlosen Dunk in Transition für das erste Highlight der Begegnung sorgte (8:4, 6. Minute). Güßbach tat sich zunehmend schwerer, in der Zone seine physischen Vorteile auszuspielen, wodurch das Momentum langsam zu kippen begann (12:15, 10. Minute).
Im zweiten Viertel begegneten sich die Kontrahenten eine zeitlang auf Augenhöhe, bevor Bonn/Rhöndorf dank gesteigerter Aufmerksamkeit beim Rebound zu einigen Fastbreaks kamen, die Güßbach unter Zugzwang setzten (19:28, 15. Minute). Die Franken stellten in einer Auszeit ihre Taktik im Angriff um und arbeiteten sich mit Würfen aus der Distanz langsam aber sicher wieder heran. Die Treffer durch Nicolas Wolf und Nils Haßfurther verhinderten einen zweistelligen Rückstand, so dass es zur Pause abermals eng wurde (31:35, 20. Minute).
Nach dem Seitenwechsel machten sich der amtierende JBBL-Vizemeister daran, den Rückstand in Windeseile abzutragen. Die Mannschaft von Trainer Markus Lempetzeder hatte schon in der ersten Hälfte zehn Offensiv-Rebounds eingesammelt und unterstrich ihre gute Arbeitseinstellung mit weiteren Aktionen in Brettnähe, die in einem 8:2-Lauf resultierten (39:37, 24. Minute). Die Begegnung nahm langsam an Fahrt auf, munter ging es das Feld rauf und runter. Das Team Bonn/Rhöndorf musste zwischenzeitlich ohne Mushidi (4. Foul) und Anton Geretzki (Verletzung am Bein) auskommen, was den Spielfluss der Schützlinge von Matthias Sonnenschein empfindlich störte (51:47, 30. Minute).
Mit der Rückkehr von Mushidi stiegen die Hoffnungen der Spielgemeinschaft, mit einem kleinen Zwischenspurt eine spannende Schlussphase einzuläuten (53:55, 33. Minute). In dieser präsentierten sich die Franken mit dem etwas stabileren Nervenkostüm und rissen das Ruder zu ihren Gunsten herum. Ein Dreier von Nicolas Wolf in Transition sorgte auf der Zielgerade für eine kleine Vorentscheidung (62:57, 37. Minute). Bonn/Rhöndorf musste schnell punkten, leistete sich jedoch einige Ballverluste, die auf der Gegenseite postwendend bestraft wurde (67:57, 39. Minute). Auf den letzten Metern fehlte den Rheinländern schlichtweg die Energie, um mit einem finalen Kraftakt die erhoffte Wende herbei zu führen.
Team Bonn/Rhöndorf:
Gavalas (4), Henseler (2), Weckbecker (dnp), Kahlscheuer (2), Jonen (0), Geretzki (9/1), Diederich (0), Mushidi (19/2), Gramkow (0), Karp (0), Uzelac (12), Möller (9, 8 Rebounds)
TSV Tröster Breitengüßbach:
Ueberall (2), Kapp (0), Haßfurther (3/1 Dreier), Fersch (dnp), Fichtner (0), Zimmermann (0), Sanders (12, 10 Rebounds), Rothbarth (dnp), Wolf (23/4, 9 Rebounds), Kamdem (24, 7 Rebounds), Gonnert (8), Weiß (2)