JBBL: Knappe Derby-Niederlage im Topspiel gegen Köln
NBBL-Saison endet mit Heimniederlage

Es war ein hartes und hochklassiges Spiel, das sich das Team BonnRhöndorf und die BBV RheinStars Köln in der JBBL lieferten. Am Ende verlor die Kooperationsmannschaft aus Telekom Baskets Bonn, Dragons Rhöndorf und BG Bonn denkbar knapp mit 85:89 und verpasste damit den Sprung an die Tabellenspitze. In der NBBL unterlag das Team BonnRhöndorf im letzten Saisonspiel der RASTA Academy aus Vechta mit 64:90.
Von Beginn an lieferten sich das Team BonnRhöndorf und die BBV RheinStars Köln ein hochintensives Spiel. Im ersten Viertel war dies lange Zeit durch harte Verteidigung und meist schwierige Abschlüsse geprägt (6:5, 4. Minute). Die Kölner waren es, die als erste Mannschaft einen offensiven Rhythmus aufnahmen. Durch zwei Dreier setzten sich die Gäste etwas ab (8:15, 7.). Wenig später gingen die RheinStars sogar erstmals zweistellig in Führung (10:20, 9.). Mit vier Punkten in Folge durch Topscorer Malik Idbihi (34 Punkte) verkürzte BonnRhöndorf zum Viertelende den Rückstand geringfügig (14:21, 10.). Im zweiten Viertel fing die Offensive der Hausherren dann erstmals Feuer. Gute Ballbewegung, erfolgreiche Defense, schnelles Umschaltspiel, zweite Chancen durch Offensivrebounds und die ersten verwandelten Dreier brachten den schnellen Führungswechsel (27:23, 13.). Bis zum Ende der ersten Hälfte verlief die Partie ab diesem Zeitpunkt eng umkämpft, doch meist mit einem kleinen Vorteil für die Gastgeber (41:40, 20.).
Nach dem Seitenwechsel gab das Team BonnRhöndorf zunächst deutlicher den Ton an. Nur zwei Punkte ließen die Hausherren in den ersten zweieinhalb Minuten zu, legten selbst in dieser Zeit aber elf Punkte auf und führten erstmals zweistellig (52:42, 23.). Es sollte die einzige zweistellige Führung für den restlichen Spielverlauf bleiben. Beide Mannschaften zeigten nun besonders durch viele starke individuelle Aktionen, wieso sie zu den besten U16-Teams Deutschlands gehören. Köln konnte mit einem Buzzer Beater zum Ende des dritten Viertels den Rückstand wieder auf zwei Zähler zusammenkürzen (67:65, 30.). Acht weitere Spielminuten ließ BonnRhöndorf die Gäste nicht in Führung gehen. Gleichzeitig konnten sich die Hausherren aber auch nie vorentscheidend absetzen (81:80, 38.). Zwei Minuten vor Spielende übernahmen die Kölner dann erstmals in der zweiten Hälfte die Führung. Nach zwei erfolgreichen Freiwürfen durch David Schwarz wechselte diese noch einmal zum Team BonnRhöndorf zurück, bevor Köln durch Ferdinand Trefzger den letzten Führungswechsel des Spiels herstellte. Am Ende verloren die Gastgeber mit 85:89 und werden nun mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem zweiten Tabellenplatz der JBBL-Hauptrunde landen. In der ersten Playoff-Runde würde dann die ratiopharm akademie Ulm warten.
Tom Becker (JBBL-Headcoach Team BonnRhöndorf):
„Es war das dritte Spiel in dieser Saison gegen Köln und leider die zweite Niederlage. Natürlich hätten wir die Serie über die Saison gesehen gerne gewonnen. Insgesamt kann man aber festhalten, dass es drei sehr knappe und spannende Spiele zwischen zwei Teams auf Augenhöhe waren. Wir mussten leider heute auf einige Spieler angeschlagen verzichten und sind erneut nicht so gut ins Spiel gestartet. Köln war zu Beginn wacher als wir, die zu wenig Aggressivität in das Spiel gebracht haben. Ab dem zweiten Viertel war das von unserer Seite aus dann deutlich besser. Insgesamt war es ein temporeiches und teilweise etwas wildes Spiel, in dem wir phasenweise das bessere Team waren, uns aber nie so richtig absetzen konnten. Im letzten Viertel haben vor allem die Offensivrebounds von Köln den Ausschlag gegeben. Da haben sie uns immer wieder auch in den Angriffen wehgetan, die wir bis dahin eigentlich gut verteidigt hatten. Es ist schade, dass wir den ersten Platz jetzt nicht mehr erreichen können, aber wir werden für jeden Gegner in den Playoffs bereit sein. Das heutige Spiel hilft uns sicherlich für die Playoffs weiter.“
In der NBBL war bereits vor dem letzten Spiel klar, dass die Playoffs nicht mehr erreicht werden können. Trotzdem hatte sich das Team BonnRhöndorf vorgenommen, noch einmal mit einer guten Leistung die insgesamt so starke Saison zu beenden. Mit dementsprechend hohem Energieeinsatz trat die Mannscgaft von Trainer Max Becker auf und ließ gegen das starke Team der RASTA Academy aus Vechta in den ersten acht Minuten nur elf Punkte zu. Im eigenen Angriff fehlte noch etwas Glück beim Abschluss, wodurch eine höhere Führung durchaus möglich gewesen wäre (13:11, 8.). Dann waren es aber doch die Gäste, die als erste Mannschaft einen offensiven Rhythmus fanden und dementsprechend zum Ende des ersten Viertels führten (15:20, 10.). Auch im zweiten Viertel blieb das Spiel lange Zeit noch eng umkämpft, wobei die weiterhin zu oft ausbleibenden Treffer in der BonnRhöndorfer Offensive dafür sorgten, dass Vechta permanent vorne blieb (24:29, 15.). Langsam aber sicher erhöhten die Gäste daraufhin ihren Vorsprung bis auf zwölf Punkte (29:41, 20.).
Knapp fünf Minuten lang konnten die Hausherren auch in der zweiten Hälfte noch auf eine Wende hoffen (35:47, 25.), doch dann wuchs der Vorsprung der Gäste kontinuierlich an. Auch aufgrund der immer kürzer werdenden Rotation der BonnRhöndorfer ging den Gastgebern merklich die Puste aus. Vier Spieler verletzten sich in der Partie. Dominik Weitz, Franz Schallenberg und Leonard Franzen knickten um, Vuk Scepanovic fiel unglücklich auf seinen Ellenbogen. Nach drei Vierteln war die Partie vorentschieden (43:60, 30.). Im letzten Viertel gelang BonnRhöndorf dann kaum noch was, sodass die Partie am Ende noch sehr deutlich mit 64:90 verloren ging.
Max Becker (NBBL-Headcoach Team BonnRhöndorf):
„Glückwunsch an Vechta zum Sieg. Für uns endet damit eine sehr bewegende NBBL-Saison mit Tiefen, aber besonders vielen Höhen. Insgesamt können wir auf die Saison aber sehr stolz sein, denn die Jungs haben sich alle individuell sehr stark entwickelt. Aus jedem Spieler und jedem Spiel haben wir versucht, alles herauszuholen. Natürlich schmerzt ein so frühes Ende der Saison, aber wir haben noch viele Spiele in den weiteren Wettbewerben zusammen, auf die wir uns nun voll konzentrieren werden. Ich bedanke mich bei meinem gesamten Trainerteam rund um Kai, Simos und Felix. Danke an Francesco, der als sportlicher Leiter immer beratend zur Seite steht. Danke an den weiteren medizinischen und beratenden Betreuerstab rund um unsere Teamärzte, Yille, Denise und Thorsten. Und natürlich auch danke an alle Eltern und alle anderen, die uns in der Saison auf verschiedenen Wegen unterstützt haben! Wir arbeiten weiter hart, nächstes Jahr noch stärker zurückkommen und freuen uns nun auf die restliche Saison in den anderen Teams!“