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Kämpferische Baskets verlieren knapp gegen den Tabellenführer

Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz: 77:85

Thomas Kennedy zeigte mit 26 Punkten und 15 Rebounds sein bestes Spiel für die Baskets. (Foto: Jörn Wolter)

Trotz einer kämpferisch starken Leistung haben die Telekom Baskets Bonn mit 77:85 (18:18, 21:20, 10:20, 28:27) gegen die NINERS Chemnitz verloren. Gegen die beste Defensive der Liga erarbeiteten sich die Baskets viele offene Würfe, trafen diese aber besonders im dritten Viertel zu schwach, um den Tabellenführer besiegen zu können. Vor 6.000 Zuschauern im ausverkauften Telekom Dome zeigte Thomas Kennedy eine sehr starke Performance und legte mit 26 Punkten und 15 Rebounds ein beeindruckendes Double-Double auf.

Key Facts

  • Persönliche Bestleistungen: Thomas Kennedy zeigte mit 26 Punkten und 15 Rebounds ein starkes Double-Double und legte damit zwei persönliche Karrierebestleistungen auf. Sieben seiner 15 Rebounds sicherte sich Kennedy am offensiven Brett
  • Ausverkauft: Zum siebten Mal in dieser Saison war der Telekom Dome mit 6000 Zuschauern ausverkauft
  • Kaderupdate: Harald Frey und Christian Sengfelder konnten nach überstandener Verletzung wieder mitspielen, Benedikt Turudic und Florian Koch setzten weiterhin aus
  • Kampf bis zum Schluss: Trotz zwischenzeitlich 14 Punkten Rückstand im letzten viertel kämpften sich die Baskets nochmal bis auf vier Zähler heran und hatten sogar die Chance, das Spiel am Ende noch zu drehen

Spielbericht

Die Baskets starteten mit Glynn Watson, Noah Kirkwood, Savion Flagg, Till Pape und Thomas Kennedy in ihr ersten Heimspiel des neuen Jahres. In den ersten Minuten wurde die Partie von der Defensive geprägt. Es dauerte fast drei Minuten, bis Kennedy nach Anspiel von Kirkwood die ersten Punkte des Spiels erzielte (2:0, 3. Minute). Die Gäste konterten darauf mit ihren ersten Zählern von außen (2:3, 4.). Kennedy markierte sechs der ersten Bonner acht Zähler und sorgte damit dafür, dass die intensiv geführte Partie auf Augenhöhe verlief (8:8, 7.). Zwei Ballverluste in Folge im Ballvortrag nutzte Chemnitz wenig später für einen schnellen 6:0-Lauf aus (10:16, 8.). Brian Fobbs glich das Spiel mit zwei schwierigen Dreiern aber bis zur Viertelpause wieder aus (18:18, 10.).

Zum Start ins zweite Viertel markierte Kennedy seine nächsten vier Zähler und brachte die Baskets erstmals seit der fünften Minute wieder in Führung (24:22, 14.). Chemnitz antwortete im zweiten Spielabschnitt auch immer wieder durch schwierige Würfe gegen die gute Bonner Verteidigung. Zwei Gäste-Dreier kurz vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr taten den Bonnern weh und hielten das Momentum noch leicht auf Chemnitzer Seite (27:28, 16.). Auch danach verteidigten die Baskets aber gut weiter, verpassten im Angriff jedoch, die sich bietenden Möglichkeiten konsequent genug zu nutzen. Mit viel Kampf erarbeiteten sich die Hausherren noch vor der Halbzeitpause dennoch eine knappe Führung. Kennedy sammelte seinen achten Rebound ein, traf im Anschluss den Korbleger und hatte damit bereits in der ersten Hälfte mit 14 Punkten seinen persönlichen Bundesliga-Rekord eingestellt (37:35, 20.). Sam Griesel markierte dann den 39:38-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel zeigte Chemnitz, wieso sie die beste Defensive der Liga sind. In der Anfangsphase des dritten Viertels kamen die Bonner nicht mehr unter den Korb und mussten schwierige Distanzwürfe nehmen. Die ersten vier Angriffe endeten alle in einem Dreierversuch, leider jedes Mal ohne Erfolg. Chemnitz hingegen kam zunächst regelmäßig zu erfolgreichen Abschlüssen unter dem Korb (41:46, 24.). Die Baskets warfen auch in der Folge weiterhin viel von außen, erspielten sich nun aber reihenweise teilweise weit offene Würfe. Jedoch dauerte es bis zum zehnten Dreierversuch des dritten Viertels, ehe Kapitän Chris Sengfelder von außen einnetzte (45:50, 27.). Mit dem Selbstvertrauen der Tabellenführung konterte Chemnitz das aber eiskalt mit zwei eigenen Dreiern und erhöhte den Vorsprung vor dem Schlussabschnitt auf neun Punkte (49:58, 30.).

Zu Beginn des letzten Viertels gingen die Gäste von der Freiwurflinie das erste Mal zweistellig in Führung (49:60, 31.). Fünf Punkte in Folge durch Fobbs und der nächste Kennedy-Korbleger brachten die Hausherren wieder näher heran und zwangen Chemnitz zur Auszeit (56:62, 33.). Mit dem nächsten schwierigen Dreier und einem Fastbreak-Dunking stellten die Gäste nach der kurzen Besprechung wieder eine zweistellige Führung her, die wenig später sogar auf 14 Punkte ausgebaut wurde (59:73, 35.). Die zweite Bonner Auszeit innerhalb von zwei Minuten zeigte Wirkung. Durch eine aggressive Verteidigung über das ganze Feld kämpften sich die Baskets Stück für Stück wieder zurück ins Spiel. Als Kennedy nach einem Steal per Dunking abschloss, bebte der ausverkaufte Telekom Dome und Bonn lag nur noch sechs Zähler zurück (69:75, 37.). Durch zwei Dreier von Fobbs und Watson blieben die Baskets auch bis kurz vor Schluss gegen die starken Chemnitzer noch im Spiel (77:81, 39.). Nur einen Angriff nach seinem erfolgreichen Dreier hatte Watson vom genau gleichen Spot halbrechts vom Korb die Möglichkeit, mit einem weit offenen Dreier den Rückstand bis auf einen Zähler zu verkürzen. Der Dreier verfehlte aber leider sein Ziel und Chemnitz sicherte sich am Ende den Sieg. Durch die 77:85-Niederlage stehen die Baskets nun bei einer Bilanz von 10:7.

Highlights

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Stimmen zum Spiel

Rodrigo Pastore (Headcoach NINERS Chemnitz):

„Ich freue mich über den Sieg, da wir immer Schwierigkeiten hatten, wenn wir im Telekom Dome gespielt haben. Bonn ist ein toughes Team, wird sehr gut trainiert und ist momentan auch in der Champions League erfolgreich. Wir hätten die Schlussphase etwas besser angehen können, aber ich bin stolz, wie wir auf die Schwierigkeiten reagiert haben. Bonn erspielt sich im Schnitt acht Würfe mehr als der Gegner. Heute hatten sie 11 Würfe mehr als wir. Ein paar ihrer Spieler sind ein bisschen zu oft in die Zone gekommen. Trotzdem: Ich bin sehr zufrieden, dass wir einen Sieg in einer toughen Arena gegen ein sehr gutes Team feiern konnten. Ich wünsche Bonn viel Glück in der Basketball Champions League und weiterhin alles Gute.“

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Chemnitz. Wir hatten heute einige Probleme und zu viele Spieler, die unter ihren Möglichkeiten gespielt haben. Unsere defensive Leistung sollte eigentlich für einen Heimsieg reichen. Zwei Dinge haben dann dafür gesorgt, dass es doch nicht gereicht hat: Unnötige Ballverluste, die oft zu einfachen Chemnitzer Punkten geführt haben, und unsere Dreierquote. Am Ende haben wir vielleicht einige Würfe forciert. Während des Spiels haben wir einige gute Würfe kreiert, die wir leider nicht getroffen haben. Dann wird es schwierig. Wir verlieren das Spiel im dritten Viertel, als wir mit zu wenig Rhythmus gespielt haben. Die Ansprache in der Kabine war, dass wir mit Rhythmus spielen wollten, aber die ersten zwei drei Minuten im dritten Viertel waren katastrophal und haben dafür gesorgt, dass Chemnitz mit ganz viel Selbstvertrauen in der zweiten Halbzeit gespielt hat.“

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Flagg (0 Punkte), Griesel (2), Watson (10/2 Dreier, 5 Assists, 4 Steals), Frey (4), Fobbs (19/4, 5 Rebounds), Pape (0), Kirkwood (2), Sengfelder (14/2), Kennedy (26, 15 Rebounds), Blunt (DNP), Bulic (DNP)

NINERS Chemnitz: Uguak (22), Garrett (18), van Beck (9), Richter (6), Lansdowne (8), Ongwae (12), Krubally (0), Lockhart (0), Yebo (10), Gregori (DNP), Koppke (DNP)

Pressekonferenz

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