Kämpferischer, aber glückloser Auftritt in Ulm
75:84-Niederlage zum Rückrundenstart

Zum Start der easyCredit BBL-Rückrunde haben die Telekom Baskets Bonn mit 75:84 (17:20, 22:21, 15:19, 21:24) gegen ratiopharm Ulm verloren. Zu Gast in Ulm zeigten die Baskets unter der Führung des neuen Cheftrainers Marko Stankovic eine kämpferische (17 Offensivrebounds), aber glücklose Leistung (20 Ballverluste) und fanden insbesondere in der zweiten Halbzeit zu selten ihren offensiven Rhythmus. Darius McGhee beendete das Spiel mit 18 Punkten als Bonner Topscorer und traf sechs seiner zehn Dreierversuche.
Key Facts
- Verletzungsupdate: Neben Angelo Allegri (Knie) musste auch Jonathan Bähre pausieren, da er im Training unter der Woche mit dem Fuß umknickte
- Starker Einsatz: Neben 11 Steals (darunter sechs von Phlandrous Fleming Jr.) verzeichneten die Baskets auch 17 Offensivrebounds, konnten die zusätzlichen Ballbesitze jedoch zu selten verwerten (nur 38,8 Prozent Feldwurfquote)
- Fehlerquote: Nach nur acht Ballverlusten in der ersten Halbzeit, leisteten sich die Baskets acht weitere im dritten Viertel und beendeten das Spiel mit 20 Turnovers
Spielbericht
Rihards Lomazs stand zum ersten Mal in der Starting-Five, umringt wurde er von Phlandrous Fleming, Bodie Hume, Till Pape und Thomas Kennedy. Pape und Kennedy bestimmten die Anfangsphase: Zusammen erzielten die beiden Bonner Big Men die ersten sechs Punkte ihres Teams in der Zone und spielten so eine frühe 6:4-Führung heraus (3. Minute). Diese hielt jedoch nicht lange an, da Ulm nach anfänglichen Problemen gegen die gut eingestellte und engagierte Baskets-Defense immer besser ins Spiel fand. So gerieten die Telekom Baskets Bonn nach einem zwischenzeitlichen 9:0-Lauf der Gastgeber mit 12:20 (8.) in Rückstand. Angetrieben durch drei Offensivrebounds und einem 5:0-Lauf schlossen die Telekom Baskets bis zum Viertelende auf 17:20 (10.) auf und wären sogar noch näher herangekommen, hätten die Schiedsrichter nicht ein klares Foul an Fleming übersehen, der nach einem Steal in der letzten Sekunde zum Dunking ansetzte.
Ulm glückte der bessere Start ins zweite Viertel und konnte sich auf 17:25 absetzen (12.). Doch immer wenn die Hausherren drohten, davonzueilen, legte Bonn einen Zahn zu: Erneut war es das Kapitänsduo Kennedy & Pape, das sein Team erst bis auf 22:25 heranbrachte, ehe anschließend Darius McGhee (12 Punkte/4 Dreier in der ersten Halbzeit) per Distanzwurf und Fleming nach erneutem Ballgewinn die Führung zurückeroberten (27:26, 13.). Anschließend kam die Bonner Offensive jedoch wieder ins Stocken: Über drei Minuten lang gelang dem Team von Trainer Marko Stankovic keine Punkte mehr, bis Hume von außen zum 30:32 traf (17.). Dass die Baskets den Anschluss bis zur Halbzeitpause wahrten, hatten sie indes ihrer guten Defense zu verdanken: Bis zum 39:41-Pausenstand hatten sie Ulm zu 12 Ballverlusten gezwungen.
Nach dem Seitenwechsel starteten die Telekom Baskets langsam ins Spiel: Erst nach gut zweieinhalb Minuten markierte Hume die ersten Bonner Punkte der zweiten Halbzeit und legte gleich von der Dreierlinie nach (44:45, 24.). Den Aufwind konnte sein Team jedoch nicht nutzen: Zu viele Ballverluste ließen das bis dahin gut strukturierte Bonner Angriffsspiel auseinanderbrechen. Hatten die Baskets in der gesamten ersten Halbzeit acht Turnovers verursacht, kamen allein im dritten Viertel weitere acht hinzu, wodurch sich Ulm bis auf 44:55 (27.) absetzen konnte. Stankovic reagierte und stellte seine Mannschaft nach einer Auszeit neu ein. Es war nicht schön, aber die Baskets zeigten Willen: So kämpften sich nacheinander Sam Griesel, Pape und Kennedy mit purem Einsatz zum 5:0-Lauf (52:57, 29.), ehe das dritte Viertel mit 54:60 (30.) endete.
Das Schlussviertel war fast eine Kopie des dritten Abschnitts: Nach über zwei Minuten offensiver Durststrecke war es erneut Hume, der von jenseits der 6,75 Meter zum 57:64 (33.) traf. Auch wenn die Baskets bis ins Schlussviertel physisch dagegenhielten und sich nie aufgaben, hatte Ulm im Angriff den besseren Rhythmus (64:76, 35.). Dann keimte noch ein letztes Mal Hoffnung auf: McGhee schloss per Dreier einen 7:0-Run ab und brachte sein Team auf 71:76 heran (38.). Doch die mangelnde Chancenverwertung und die heruntertickende Zeit verhinderten ein spätes Bonner Comeback (75:84, 40.).
Stimmen zum Spiel
Marko Stankovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
"Gratulation an Ulm zum Sieg. Am offensiven Ende hatten wir heute einige Probleme in der Organisation. Wir wollten das Spiel schnell gestalten und Ulm unser Tempo aufzwingen, da wir aber nicht so viele Stops generieren konnten, war das nur schwer möglich. Trotzdem denke ich, dass wir viel positives aus der Partie mitnehmen konnten."
Ty Harrelson (Headcoach ratiopharm Ulm):
"Bonn hat uns das Leben über 40 Minuten lang schwer gemacht. Wir haben heute wieder Probleme mit den Ballverlusten, hatten am Ende aber einen starken Rhythmus in der Offensive. Die wichtigen Würfe sind gefallen, weil die Ballbewegung gestimmt hat. Nelson Weidemann war heute auf beiden Seiten des Feldes ein wichtiger Faktor für uns und hat uns einen enormen Push gegeben. Danke auch an die Fans für die großartige Atmosphäre heute."
Highlights
Stats
PTS | 84 | 75 |
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2 PTS | 60% 22 / 37 | 42% 15 / 36 |
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3 PTS | 36% 9 / 25 | 36% 11 / 31 |
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Freiwürfe | 65% 13 / 20 | 57% 12 / 21 |
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Rebounds | 42 | 36 |
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Assists | 19 | 14 |
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Steals | 12 | 11 |
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