Kein Geburtstagsgeschenk für Moussa Diagne
Baskets verlieren 68:74 (20:21, 12:20, 12:11, 24:22) bei den New Yorker Phantoms Foulprobleme auf den großen Positionen Koch: Intensität in der Verteidigung hat nicht gestimmt. - Dienstag gegen SAOS Hyeres Toulon
Braunschweig. Die Serie der Telekom Baskets Bonn ist gebrochen. Nach sechs Siegen in Folge unterlagen die Mannen von Headcoach Michael Koch mit 68:74 bei den New Yorker Phantoms Braunschweig. Damit mussten sie auch die Tabellenführung in der Basketball Bundesliga an die EWE Baskets Oldenburg abtreten. Montagmittag reist das Team bereits nach Frankreich, wo am Dienstag dem 43. Geburtstag Michael Kochs in der EuroChallenge die Partie gegen Toulon auf dem Programm steht. Die Partie begann ganz nach dem Geschmack von Cheftrainer Koch. Ken Johnson setzte mit einem männlichen Block gegen Dustin Salisbery defensiv genau das richtige Zeichen und initiierte damit umgehend den eigenen Angriff. Es sollte allerdings eine Szene mit Seltenheitswert sein. Denn es waren de Hausherren, die mit drei Dreiern in Folge früh die Führung übernahmen und das Momentum auf ihre Seite brachten (13:9, 5. Minute). Obwohl es in der eigenen Hälfte nicht lief wussten die Baskets dies offensiv zu kompensieren, wodurch sie stets den Anschluss wahrten (21:20). Im zweiten Viertel blitze abermals das Bonner Teamplay auf. Johnson blockt Braunschweigs Sprungwunder Jonathan Levy, Artur Kolodziejski rettet den Ball vor dem Aus und findet Johannes Strasser, der postwendend auf den per Dunk abschließenden Alex King weiterleitet während Winsome Frazier staunend applaudiert. Doch nach dem dritten Foul Johnsons musste Koch früh seine Lineup verkleinern, was Braunschweig konsequent ausnutzte. Mit einem 10:0-Lauf setzten sich die Okerstädter ab und gingen wohlverdient mit einer Führung in die Halbzeitpause (41:32). Die 2.760 Zuschauer im weitläufigen Rund der Volkswagenhalle darunter gut 30 mitgereiste Bonner warteten gespannt auf den Rückschlag der Rheinländer. Und er kam in Form einer Ganzfeldpresse, die umgehend Wirkung zeigte. Nach zwei Dreiern von Frazier sah sich Phantoms-Trainer Emir Mutapcic zu einer Auszeit gezwungen (45:40, 25. Minute). Es sollte allerdings nur ein Bonner Zwischenspurt gewesen sein, für mehr reichte der kleinen Rotation schlichtweg nicht die Kraft (52:44). Selbst im Schlussabschnitt gaben sich die Gäste nicht auf und hatten durchaus ihre Chancen, doch Braunschweig hatte Morgenluft gewittert und neben dem nötigen Selbstvertrauen auch noch das Glück, die vielzitierten Big Plays zu verwandeln. Selbst als Koch in den Schlussphase taktische Fouls anordnete zeigten sich die Gastgeber mit sieben von zehn Freiwürfen nervenstark. Im Gerangel um einen Rebound erlitt Braunschweigs Allstar Andrew Drevo einen Cut unter der Lippe, der mit drei Stichen genäht werden musste. Die Telekom Baskets Bonn verlieren mit 68:74 bei den New Yorker Phantoms Braunschweig und stehen damit in der BBL-Tabelle aktuell auf Rang zwei. Froh über den Sieg seiner Mannschaft zeigte sich Emir Mutapcic nach dem Spiel. Das Team hat gegen die athletischste Mannschaft der Liga gut gespielt und mit Selbstvertrauen agiert, so der Phantoms-Trainer. Wir wissen aber auch, dass Bonn verletzungsbedingt nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Es reichte ein Blick auf die Statistik, um klar werden zu lassen, dass die Baskets ungewohnt knapp rotieren mussten. Wenn gleich drei Spieler weit über 30 Minuten auf dem Feld stehen müssen, dann stimmt etwas nicht, griff Michael Koch auf. Durch die Foulprobleme unserer langen Leute haben wir den Ball nicht wie gewünscht ans Brett bringen können und mussten mit einer ungewohnten Aufstellung spielen. Zwischenzeitlich fungierten Alex King als Power Forward und Brandon Kyle Bowman als Center. Koch: Mit dieser kleinen Lineup sind wir streckenweise gut gefahren, konnten aber durch unsere verletzungsbedingt kurze Bank nicht tief genug rotieren, um die Intensität hoch zu halten. In die gleiche Kerbe schlug auch Geburtstagskind Moussa Diagne. Kurzzeitig haben wir gut verteidigt, aber dann wieder offene Würfe kassiert, wenn wir Luft holen mussten, so der 25-Jährige. Telekom Baskets Bonn: Rowland (15/1), Frazier (13/3), Strasser (3/1), King (2), Diagne (2), Clifford, Kolodziejski (3/1), Bowman (24/1), Johnson (6) NYP Braunschweig: Franklin (20/2), Levy (2), Visser (16), Drevo (22/4), Cain, Mittmann (6/1), Flowers (6), Crouch, Salisbery (2)