Keine Gastgeschenke aus Trier

Moselstädter zum letzten Mal in Bonn? Spielbeginn heute 19:30 Uhr in der Hardtberghalle

Seit dem 31. Spieltag können die Trierer sich sportlich nicht mehr retten: Der Club aus der ältesten Stadt Deutschlands bleibt nach seiner jüngsten Heimniederlage gegen Paderborn 17. der BBL-Tabelle und steht somit als zweiter sportlicher Absteiger neben Jena fest. Indes: Schon einmal gelang Trier als sportlicher Absteiger über das BBL-Lizenzierungsverfahren der direkte Wiederaufstieg. Damals sprach vieles für den Club von der Mosel, vor allem seine neue Arena. Vielleicht zieht das Arena-Argument erneut, denn von BBL-tauglichen Hallen und Strukturen sind die derzeitigen Spitzenteams der ProA wie Cuxhaven, Nördlingen oder Kaiserslautern offenbar noch weit entfernt. Dass Trier ein gewachsener BBL-Standort ist, beweisen die Basketballer nach 18 Erstliga-Jahren auch in der sportlichen Misere: Obwohl der Erfolg meist ausbleibt, kommen immer noch mehr als 3.000 Zuschauer zu den Heimspielen. Zu Beginn des Jahres, als die Telekom Baskets in der alten Römerstadt gastierten, sahen 4.000 ein außergewöhnlich spannendes Match, in dem die Gastgeber zunächst dominierten und zur Halbzeit hochverdient mit 33:25 führten. Nach der Pause kämpften sich die Baskets heran und übernahmen gegen Ende des 3. Viertels erstmals die Führung (51:49), die allerdings bis in die Schlusssekunden hart umkämpft blieb. Eine Minute vor Ende Bonn führte 65:64 scheiterte Triers Go-to-Guy, Forward Caleb Green (18,1 Pkte./6,3 Reb.), an der Bonner Beton-Abwehr. Ein schnelles Trierer Foul bringt Jason Conley an die Linie, der aber nur einen trifft (66:64). 3 Sekunden verbleiben Trier schließlich noch, um das Match zu wenden. Aber den letzten Dreier-Versuch von Kapitän James Gillingham (19 Punkte) blockt Johannes Strasser, der Held des Spiels auch in der Offensive: mit 18 Punkten und vier von fünf verwandelten Dreiern. Im Rückspiel heute Abend kann Trier nun auch mit einem Sieg nicht mehr dem Abstieg entrinnen, doch von Geschenken will Triers belgischer Coach Yves Defraigne im Vorfeld nichts wissen. Ganz im Gegenteil: Wir fahren nach Bonn, um dort mit der Einstellung zum Sieg zu spielen. Wir wollen für uns, den Club und die Fans gewinnen. Das Spiel beginnt um 19.30 Uhr in der Hardtberghalle. Tickets gibt es noch an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von Bonnticket und ab 18.00 Uhr für alle Kategorien an der Abendkasse.