Keine Intensität, keine Chance in Frankfurt

FRAPORT SKYLINERS – Telekom Baskets Bonn 84:71 (26:9, 23:25, 19:13, 16:24)

Eugene Lawrence stand in Frankfurt auf verlorenem Posten. FOTO: JOACHIM STORCH

Die Telekom Baskets Bonn haben am 4. Spieltag der Beko BBL-Saison 2014/2015 bei den FRAPORT SKYLINERS eine bittere Pleite hinnehmen müssen. Das Team von Cheftrainer Mathias Fischer unterlag nach einem nicht zu kompensierenden Fehlstart letztlich mit 71:84 (9:26, 25:23, 13:19, 24:16). Bereits am kommenden Mittwoch, den 15. Oktober, geht es für die Rheinländer zum Auftakt des Eurocup gegen Strasbourg IG weiter – der Hochball ist für 19:30 Uhr angesetzt.

Das Spiel

Die Telekom Baskets erwischten einen denkbar ungünstigen Start in die Partie. Den Hausherren gelang während der Anfangsphase nahezu alles und setzten sich schnell zweistellig ab (16:1, 5. Minute). Es dauerte nahezu fünfeinhalb Minuten, ehe Mickey McConnell für Bonn den ersten Treffer aus dem Feld heraus erzielte, doch der Korb sollte nicht als Initialzündung für das ganze Team dienen. Stattdessen erhöhten die FRAPORT SKYLINERS stetig die Differenz, was Coach Mathias Fischer auch durch zwei Auszeiten nicht verhindern konnte (26:9, 10. Minute). Angetrieben durch den nicht aufstecken wollenden Mickey McConnell machten sich die Telekom Baskets daran, den deutlichen Rückstand Zähler um Zähler abzuarbeiten (35:24, 16. Minute). Dennoch behielt die junge Frankfurter Truppe die Nerven und zog kurz vor der Pause gar noch einmal das Tempo an (49:34, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel blieb die erhoffte Trotzreaktion der Fischer-Schützlinge aus. Stattdessen häuften sich in der Vorwärtsbewegung unnötige Ballverluste, was den Gastgebern wortwörtlich in die Hände spielte (68:47, 30. Minute). Im finalen Abschnitt hätte ein basketballerisches Wunder hergemusst, um den Rückstand in der verbleibenden Zeit noch zu egalisieren – doch die herbeigesehnte Fügung trat nicht auf den Plan und besiegelte so die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel.


Im Detail


Nicht nur ob des ersten Bonner Feldkorbs, auch anschließend blieb Mickey McConnel der mit Abstand offensiv gefährlichste Bonner Akteur. Der Amerikaner avancierte mit 22 Zählern zum Topscorer der gesamten Partie, versenkte vier von sechs Dreiern (67 Prozent Trefferquote) und insgesamt sieben von zehn Schüssen aus dem Feld (70 Prozent).

Die FRAPORT SKYLINERS trafen im ersten Viertel sensationelle fünf ihrer acht Dreierversuche (63 Prozent). Auch wenn die Bonner Verteidigung den Frankfurter Schützen im zweiten Abschnitt aggressiver auf den Füßen standen und die Hessen bis zur Pause keinen weiteren Treffer mehr von „Downtown“ landen konnten, so setzten die Hausherren aus der Distanz auch in der zweiten Halbzeit einige Nadelstiche von jenseits der 6,75 Meter-Linie. Die SKYLINERS beendeten die Partie mit einer Dreierquote von 44 Prozent (8/18).

Wie gut der Ball bei den Gastgebern durch die eigenen Reihen lief, zeigte nach Spielende ein Blick auf die verteilten Assists. Die Telekom Baskets spielten im ganzen Spiel 14 zum direkten Korberfolge führende Pässe, Frankfurt hingegen deren satte 22. Allein das Trio um Quantez Robertson, Johannes Voigtmann und Konstantin Klein (je 5) stach in dieser Kategorie die Bonner Mannschaft aus.


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Herzlichen Glückwunsch an Gordon Herbert und sein Team. Sie waren heute eindeutig die bessere Mannschaft. Sie waren von der ersten Sekunde bereit, haben aggressiv gespielt und gute Schnellangriffe gehabt. In der ersten Halbzeit haben sie uns 49 Punkte mit einer sensationellen Quote von 50% eingeschenkt. Wir waren nicht bereit ihr Tempo mitzugehen und sie zu verteidigen. Und so war es ein großes Problem, dass wir so schnell in Rückstand geraten sind. Wir haben nicht einmal geführt und daher hat Frankfurt verdient gewonnen."

Gordon Herbert (Trainer FRAPORT SKYLINERS):

“Unser erstes Viertel war herausragend. Unsere Starter haben den Ton für unser Spiel gesetzt, indem sie das Tempo des Spiels über die Verteidigung geprägt haben. Quantez Robertson hat einen starken Job gegen Benas Veikalas und Ryan Brooks gemacht und sie sehr gut verteidigt. Nach den zwei Heimniederlagen zu Beginn der Saison ist dies ein sehr guter Sieg für uns. Wir haben als Team viel besser gespielt als zuvor. Unsere Verteidigung und das Rebounding müssen für alle Spiele unser Fundament sein. Heute haben wir das für 30 Minuten geschafft, aber immer noch nicht für 40. Daran müssen wir weiter arbeiten. Wir wollen den Ball offensiv schnell laufen lassen und immer um die 20 Assists pro Spiel verteilen. Heute ist uns das gut gelungen."


Punkteverteilung


Telekom Baskets Bonn:

McConnell (22/4 Dreier), Mädrich (7/1), Veikalas (2), Brooks (4), Mangold (3), Caloiaro (11), Lawrence (4), Klimavicius (5), Koch (2), Wachalski (11/3), Lodders (dnp), Blass (dnp)

FRAPORT SKYLINERS:

Robertson (9/1), Barthel (14), Voigtmann (7), Klein (10/2), Armand (17/3), Doornekamp (6), Williams (10/1), Koivisto (5/1), Morrison (6), Merz (0), Richter (dnp)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn - FRAPORT SKYLINERS

Siege:             
22 (Beko BBL: 21 / Pokal: 1)
Niederlagen:   
21 (Beko BBL: 20 / Pokal: 1)
in Bonn:           14 Siege, 7 Niederlagen
in Frankfurt:   
8 Siege, 14 Niederlagen


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn
Mi., 15. Oktober 2014 – 19:30 Uhr – Eurocup
Telekom Baskets Bonn vs. Strasbourg IG

So, 19. Oktober 2014 – 17:00 Uhr – Beko BBL
Telekom Baskets Bonn vs. Artland Dragons

Mi, 29. Oktober 2014 – 19:30 – Eurocup
Telekom Baskets Bonn vs. CAI Zaragoza
Tickets für alle Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger
  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)
  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)
  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop
  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn
  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen
  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14


FOTO: JOACHIM STORCH