Knappe Niederlage bei 40 Minuten Vollgas

Phoenix Hagen – Telekom Baskets Bonn 93:89 (27:25, 22:23, 16:25, 28:16)

Die Telekom Baskets Bonn haben im Halbfinale der diesjährigen Krombacher Challenge eine Niederlage gegen Gastgeber Hagen hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer zog letztlich mit 89:93 (25:27, 23:22, 25:16, 16:28) den Kürzeren und tritt nun am morgigen Sonntag um 14:00 Uhr im Spiel um Platz drei an.

Kurz vor der Pause hatten die Telekom Baskets angedeutet, wie schnell sie einen bestehenden Rückstand wettmachen können. Binnen weniger Minuten schossen sich die Fischer-Schützlinge mit einem 10:0-Lauf wieder in Schlagdistanz zu den Gastgebern (43:42, 18. Minute). Diesen positiven Trend nahmen Eugene Lawrence und Co. mit in die zweite Hälfte, diktierten über die Verteidigung das Tempo des Geschehens und erarbeiteten sich so zu Beginn des Schlussbschnitts gar eine zweistellige Führung (67:77, 33. Minute). Die „Feuervögel“ antworteten mit einem 16:2-Lauf, der nicht nur das Publikum mit ins Spiel brachte, sondern den Hausherren auch reichlich Selbstvertrauen einimpfte (83:79, 36. Minute). Bonn steckte nicht auf und blieb auch dank eines Alley Oop-Dunks von Ryan Brooks auf Tuchfühlung (88:87, 39. Minute). Auf der Zielgeraden fielen jedoch nicht die benötigten Dreier, um die Partie noch einmal kippen zu lassen, so dass Hagen einen knappen Vorsprung ins Ziel brachte.

Ein großes Thema bei dieser Partie – wie immer bei Begegnungen mit Phoenix Hagen – war die Verteidigung. Rein von den Zahlen her konnte Coach Fischer zumindest über während der ersten drei Viertel zufrieden sein. Immerhin wurden dem Phoenix-Ensemble nach und nach weniger Punkte gestattet (27 / 22 / 16). Erst in den letzten zehn Minuten kam die Hagener Angriffsmaschinerie wieder in Schwung und brachte nochmals 28 Zähler auf die Anzeigetafel. „Unsere Verteidigung hat nicht so funktioniert, wie ich mir das gewünscht hätte“, urteilte Mathias Fischer im Anschluss. „Auch wenn wir uns zu Beginn von den Zahlen her verbessert haben, konnte Hagen meist die Körbe erzielen, die es durch seine Plays haben wollte.“

Eine sehr ordentliche Vorstellung boten die Bonner Korbjäger bei der Arbeit am offensiven Brett. Allein im ersten und zweiten Viertel wurden jeweils fünf zweite Wurfchancen abgegriffen. Am Ende der Partie verzeichneten die Scouter für die Telekom Baskets Bonn starke 14 Offensiv-Rebounds.

An seine exzellente Rolle des vergangenen Wochenendes als Ballverteiler knüpfte Eugene Lawrence an. Allein bis zur Pause hatte der US-Amerikaner bereits acht direkte Korbvorlagen an den Nebenmann gebracht – so viele wie Hagen zu diesem Zeitpunkt insgesamt als Team. Der Bonner Point Guard ging letztlich mit neun Assists vom Parkett (Bonn: 24).

Wie schon beim Rhein-Main-Cup bedachte Mathias Fischer seine komplette Rotation mit reichlich Einsatzzeit. Angelo Caloiaro verbrachte mit knapp 28 Minuten die meiste Zeit auf dem Parkett, insgesamt stand jedoch kein Baskets-Akteure weniger als 14 Minuten auf dem Feld.

Nicht nur die Minuten verteilten sich ausgeglichen auf alle Bonner Spieler, auch in Sachen Scoring entlasteten die Bankspieler die Baskets-Starter enorm. Brachte die erste Fünf um Benas Veikalas, Andrej Mangold, Angelo Caloiaro, Eugene Lawrence und Tadas Klimavicius 47 Zähler auf den Anschreibebogen, standen die Reservisten dem kaum nach. Angeführt von Topscorer Dirk Mädrich, der zwölf seiner 16 Punkte im dritten Viertel erzielte, zeichnete die Bonner Bank für 42 Zähler verantwortlich.


Telekom Baskets Bonn:

McConnell 4(), Mädrich (16/1 Dreier), Veikalas (15/2), Brooks (10/2), Mangold (7/2), Caloiaro (8/1, 7 Rebounds), Lawrence (7/1, 9 Assists), Klimavicius (10), Koch (5/1), Wachalski (7)

Phoenix Hagen:

Bell (14/2), Tolaj (0), Geske (6), Nixon (15), Bleck (9/1), Igbavboa (10), Khartchenkov (6/2), Grof (dnp), Keßen (dnp), Brown (11/3), Gordon (14/1), Ramsey (8)


Spielplan Krombacher Challenge (Hagen):

Sonntag, 7.9.2014
14.00 Uhr: Spiel um Platz drei
16.15 Uhr: Finale