Knappe Niederlage gegen wankende Bayern
Telekom Baskets Bonn - FC Bayern München 82:87 (20:26, 26:17, 22:20, 14:24)
6.000 Zuschauer im Telekom Dome / Bonner 13:0-Lauf im zweiten Viertel / Choreographie der Fans: Lange genug gewartet, jetzt wird durchgestartet / Florian Koch per Dreier zur ersten Führung / Veikalas trifft zur Pause / Schaffartzik mit den entscheidenden Freiwürfen 14,5 Sekunden vor Schluss
Coach Fischer schickte als „Erste Fünf“ eine Formation um Benas Veikalas, Jared Jordan, Ryan Brooks, Jamel McLean und Donatas Zavackas aufs Feld. München punktete in seinem eröffnenden Angriff, ehe es Brooks vorbehalten war, an der Linie die ersten Bonner Zähler der Saison 2013/2014 zu erzielen (2:2, 1. Minute). Die Begegnung nahm zunächst exakt den Verlauf, den Fischer prognostiziert hatte. Der FCB attackierte ohne Unterlass das Brett, was sich auch auf der Anzeigetafel bemerkbar machte. Die Gäste hatten stets die Nase vorn, wenn auch nur knapp, da sich die Rheinländer mit allen erdenklichen Mitteln wehrten (14:15, 7. Minute). Kurz vor Ende des Spielabschnitts setzte sich München erstmals nennenswert ab, ein Zwischenspurt der Hausherren blieb aufgrund der Viertelpause jedoch aus (20:26, 10. Minute). Die Rot-Weißen machten weiter Druck und zogen davon, ehe Fischer seine Schützlinge zur Auszeit an der Seitenlinie zusammenrief (21:34, 12. Minute). Die Telekom Baskets antworteten mit knapp 6.000 Fans im Rücken mit einem 13:0-Lauf, der mit einem Veikalas-Dreier sowie einem Dunk von Kurt Looby zwei sehenswerte Highlights zu bieten hatte (34:34, 16. Minute). Die erste Führung der Gastgeber stellte sich wenig später ein, als Youngster Florian Koch vom rechten Flügel aus einen weiteren Distanzwurf versenkte (37:36, 18. Minute). Von da an blieb es eng, doch Veikalas war vor dem Gang in die Kabine der letzte Streich vorbehalten, indem er 0,8 Sekunden vor der Sirene von „Downtown“ traf (46:43, 20. Minute). Das Momentum blieb auch nach dem Seitenwechsel auf Seiten der Baskets, die ihre Chance witterten und den Vorsprung ausbauten (58:51, 25. Minute). Bonn hatte endgültig den Rhythmus gefunden, nach welchem während der gesamten ersten Hälfte offensiv gesucht wurde. Mit einem Korbleger stellte David McCray die bis dahin höchste Führung der Magentafarbenen dar (66:53, 28. Minute). Der komfortabel erscheinende Vorsprung war jedoch in Windeseile aufgebraucht, als der FCB den dritten Abschnitt mit einem 10:2-Run beendete (68:63, 30. Minute). Immer schmaler wurde die Trennlinie auf der Anzeigetafel, wenngleich Bonn die psychologisch wichtigen Treffer setzte. Jordan sorgte mit einem Dreier für Entlastung, und auch Veikalas ließ von jenseits der 6,75 Meter-Linie die Ränge des Telekom Dome jubeln (81:79, 37. Minute). Alles deutete, wie so üblich bei dieser Paarung auf dem Hardtberg, auf ein Foto-Finish hin. Genau 35,9 Sekunden vor Ende der Partie bestellte Jamel McLean an der Linie den Ausgleich zum 82:82, womit beiden Mannschaften noch ein finaler Angriff blieb - so die graue Theorie. Münchens Chevon Troutman tanke sich zum Bonner Korb durch und erhöhte auf 82:84, im Gegenzug vergab Veikalas von der Dreierlinie. Die Telekom Baskets mussten taktisch foulen und schickten Heiko Schaffartzik an die Linie. Der Nationalspieler versenkte eiskalt beide Boni und sorgte damit 14,5 Sekunden vor Schluss für die Vorentscheidung (82:86). Dieses Loch war in der Kürze der Zeit nicht mehr zu stopfen, so dass Bonn erstmals ein Heimspiel gegen den FC Bayern München abgeben musste. Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Wir haben eine Partie gesehen, die lange offen war und nur durch Nuancen entschieden wurde. Mit Benas Veikalas hat unser bester Werfer am Ende zwei offene Schüsse, die beide nicht reingehen - aber es waren genau die Optionen, die wir haben wollten. München ist am Korb unheimlich tief besetzt und hat Inside immer wieder seine Optionen gesucht. Das haben wir erst ab dem zweiten Viertel besser in den Griff bekommen. Als wir auf 13 Punkte weg waren, hat Bayern seine Plays sehr gut durchgelaufen und ist so wieder rangekommen. Bei uns war vielleicht ein Faktor, dass wir bei 59 Prozent Trefferquote von der Freiwurflinie zu viel haben liegen lassen.“ Jared Jordan (#10 Telekom Baskets Bonn): „Wir haben uns nach schwerem Beginn zurück in die Partie gekämpft und uns sehr gut verkauft. München ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die im letzten Viertel ihre Stärken ausgespielt hat. Bei uns kam hinzu, dass wir in der vergangenen Woche mit Donatas Zavackas und Kurt Looby zwei Spieler integrieren mussten - beide haben heute gezeigt, dass sie uns sehr weiterhelfen können.“ Svetislav Pesic (Trainer FC Bayern München): „Das waren heute zwei Punkte für die Seele. Ich bin mit unserer Verteidigung teilweise überhaupt nicht zufrieden, da wir Bonn aus dem Zwei-Punkte-Bereich 59 Prozent erlaubt haben. Ich bin froh, dass wir in Bonn gegen eine Mannschaft gewonnen haben, die mit viel Enthusiasmus aufgetreten ist. Wir müssen weiterhin jeden Tag viel investieren, um mannschaftlich besser zu werden. Wenn du am Ende in der Verteidigung gut stehst und dir keine Turnover leistest, gewinnst du auch in dieser Atmosphäre ein knappes Spiel.“ Robin Benzing (#12 FC Bayern München): „Wir sind gut aus den Blöcken gekommen und haben früh unseren Rhythmus gefunden. Am Ende war es ein großer Kampf, aber gegen Bonn mussten wir genau solch ein enges Spiel auch erwarten. Hier zwei Punkte mitnehmen zu können, macht uns enorm glücklich.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (2), Looby (4), Veikalas (19/3 Dreier), Brooks (12/1), Mangold (1), Zavackas (7/1), Jordan (13/1, 9 Assists), Wolf (dnp), Koch (3), Wachalski (0), McLean (21, 8 Rebounds), Michel (dnp) FC Bayern München: Troutman (7, 8 Rebounds), Hamann (0), Schaffartzik (7), Staiger (dnp), Benzing (12/1), Djedovic (17/1), Delaney (9/1), Greene (dnp), Idbihi (16), Savovic (6), Taylor (2), Bryant (11) Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn Mi., 9. Oktober 2013 – 19:30 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. RASTA Vechta So., 20. Oktober 2013 – 17:00 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. Phoenix Hagen Sa., 2. November 2013 – 20:00 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. ALBA BERLIN Eintrittskarten für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline: 01806 – 992219 (0,20 € inkl. MwSt., pro Anruf, Mobilfunkpreise max. 0,60 € inkl. MwSt. pro Anruf) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: