Kühlen Kopf bewahrt: Baskets feiern wichtigen Auswärtssieg in Bamberg
Bamberg Baskets – Telekom Baskets Bonn: 79:89
Nur drei Tage nach ihrem Heimsieg gegen Rostock haben sich die Telekom Baskets Bonn die nächsten Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation gesichert: Zu Gast in Bamberg gewann die Mannschaft von Headcoach Roel Moors in einem wilden und von vielen Läufen geprägten Spiel letztlich verdient mit 89:79 (25:21, 21:22, 19:21, 24:17). Glynn Watson Jr. avancierte mit 22 Punkten, fünf Rebounds und fünf Assists zum besten Bonner.
Am Sonntag, dem 05.05.2024, sind die Baskets zurück auf dem #HEARTBERG: Dann empfangen sie Würzburg um 18:30 Uhr im Telekom Dome. Tickets >>
Key Facts
- Meilenstein: Chris Sengfelder lief in seinem 200. Bundesligaspiel auf
- Baskets-Defense: Bonn hielt Zach Copeland, im Schnitt für rund 18 Punkte gut, bei nur acht Punkten
- Rebounding: Bamberg gewann das Rebound-Duell mit 39:35, darunter 16 Offensiv-Rebounds
- Spannend bis zum Schluss: Die Führung wechselte sieben Mal, fünf Mal war das Spiel ausgeglichen
- Nach zuletzt vier Auswärtsniederlagen in Folge in der easyCredit BBL konnten die Baskets wieder in fremder Halle gewinnen
Spielbericht
Roel Moors schickte mit Harald Frey, Sam Griesel, Brian Fobbs, Savion Flagg und Thomas Kennedy die gleiche Starting-Five ins Spiel wie zuletzt gegen Rostock. Diese sah sich jedoch schnell einem 0:6-Rückstand gegenüberstehen. Doch die anfängliche Nervosität erstmal abgeschüttelt, gingen die Baskets mit einem 9:0-Lauf in Führung (9:6,5. Minute). Bonn erspielte sich im ersten Viertel gute Wurfchancen, stand auch in der Defense solide, verpasste es aber in letzter Konsequenz zu häufig, die Rebounds einzusammeln. Bamberg schlug Bonn mit den eigenen Waffen, sicherte sich im ersten Viertel bereits fünf Offensivrebounds und hielt das Spiel dadurch offen (19:19, 8.). In seinem 200. Bundesliga-Einsatz sorgte Baskets-Kapitän Chris Sengfelder jedoch mit vier Punkten in Folge für die 25:19-Führung nach dem ersten Viertel.
Angeführt von Till Pape erspielten sich die Baskets im zweiten Viertel sogar die erste zweistellige Führung (36:26, 14.). Der Medizinstudent wurde immer wieder von seinen Mitspielern per Pick-And-Pop an der Dreierlinie freigespielt und traf gleich zweimal von außen. Bamberg sah sich zur Auszeit gezwungen, Trainer Arne Woltmann musste die Lücken in seiner Defense schließen. Das gelang: Bamberg kehrte mit einem 11:3-Lauf zurück aufs Feld (39:37, 18,). Leichtfertige Bonner Ballverluste (insgesamt fünf im zweiten Viertel) und ungewohnte Schwächen im Rebounding (22:11 zur Halbzeit zugunsten Bamberg) luden die Franken fast schon zum Führungswechsel ein. Doch Pape, der 13 seiner insgesamt 15 Punkte in den ersten zwanzig Minuten erzielte, sicherte seinem Team von der Freiwurflinie die Halbzeitführung (46:41).
Die Telekom Baskets starteten stark in die zweite Halbzeit: Frey punktete per Layup, Sam Griesel legte mit einem And-1 am Brett nach und auch Thomas Kennedy attackierte mit einem Slam Dunk die Bamberger Zone. Als dann auch Savion Flagg von außen traf (56:45, 23.), sah sich Bambergs Cheftrainer Woltmann erneut gezwungen, den Bonner Run mit einer Auszeit zu unterbrechen. Und abermals gelang es ihm: Mit einem 14:2-Lauf übernahmen die Gastgeber sogar zum ersten Mal seit dem ersten Viertel die Führung (58:59, 28.). Diese hielt jedoch nur kurz an, da Glynn Watson zur Stelle war: Der Baskets-Aufbauspieler erzielte fünf der letzten sieben Bonner Punkte im dritten Viertel und erkämpfte sich so die Führung zurück (65:62, 30.).
Im Schlussviertel trat Watson noch stärker ins Rampenlicht: Während sich die Baskets schwertaten, offene Würfe herauszuspielen, schulterte der drahtige Point Guard erneut die Verantwortung: Alle acht Baskets-Punkte zum Start des vierten Viertels gingen auf das Konto des US-Amerikaners, der Bonn somit eigenhändig in Front hielt (73:68, 34.). Bamberg drängte erneut auf den Ausgleich (81:79, 39.), wurde im Schlussviertel jedoch deutlich besser beim Rebound ausgeboxt und in der Halbfeld-Verteidigung kontrolliert. Beim Stand von 85:79, und bei noch 26 Sekunden zu spielen, brachte Savion Flagg den Sieg endgültig unter Dach und Fach: Mit einem Monsterblock schickte er Trey Woodburys Korbleger zurück an den Absender und verhinderte so ein erneutes Comeback der Hausherren (Endergebnis: 89:79, 40.).
Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
„Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Zunächst hatten wir längere Zeit Probleme mit dem Rebound und unseren Ballverlusten, die zu vielen Punkten für Bamberg geführt haben. Das haben wir dann aber im letzten Viertel kontrolliert und das war dann auch der Schlüssel zum Sieg. Insgesamt haben wir im Halbfeld gute Verteidigung gespielt und offensiv hatten wir vielleicht auch Glück mit einigen Würfen. Insgesamt aber war es für mich eine gute Leistung meiner Mannschaft und ich bin zufrieden.“
Arne Woltmann (Headcoach Bamberg Baskets):
„Ich bin stolz, wie meine Mannschaft gekämpft hat. Wir haben wirklich alles ins Spiel reingelegt, was wir im Tank hatten und das war heute eine ganze Menge. Leider sind wir dafür nicht belohnt worden. 1:14 Minuten vor Schluss, nachdem Trey (Woodbury) den Dreier getroffen hatte, war es ein One-Possession-Game. Leider haben wir dann aber keinen Korb mehr erzielen und auch die Stopps in der Verteidigung nicht mehr generieren können. Das ist schade. In der Phase, in der Glynn Watson heiß gelaufen ist und auch gut verteidigte Dreier mit Brett getroffen hat, haben wir unsere offenen Würfe nicht treffen können. Das ist natürlich ärgerlich, aber so ist der Sport eben manchmal. Dennoch aber bin ich stolz, wie wir hier gekämpft haben und uns die Möglichkeit erspielt haben, das Spiel zu gewinnen. Am Ende hat es nur leider nicht geklappt.“