Kurztrip rheinabwärts
Telekom Baskets am Sonntag zu Gast in Leverkusen
Acht Tage nach der guten Vorstellung gegen den siebenfachen Deutschen Meister Alba Berlin haben es die Telekom Baskets am kommenden Sonntag (16.00 Uhr) mit dem nächsten Serienmeister zu tun. Die Bonner sind zu Gast bei Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen. Doch während die Albatrosse fast schon standesgemäß ungeschlagen den Platz an der Sonne der Bundesliga-Tabelle einnehmen, erinnert bei Leverkusen momentan wenig an ehemals erfolgreiche Zeiten. Die Giants stehen nach sechs Niederlagen in Folge nur auf Platz 15 der Tabelle. Der derzeitige Tabellenplatz sagt jedoch nur wenig über die tatsächliche Stärke der Bayer-Truppe aus. Die letzten beiden Spiele verloren die Giants nur nach Verlängerung und auch bei den meisten anderen Niederlagen hätte der Rekordmeister durchaus als Sieger vom Feld gehen können. Im Moment fehlt uns einfach das nötige Quäntchen Glück, klagt daher Giants Co-Trainer Hansi Gnad. Unter dem neuen Headcoach Achim Kuczmann, der bereits viele Jahre zuvor als Co-Trainer auf der Leverkusener Bank saß, haben sich die Giants in dieser Saison von ihrem deutschen Konzept verabschiedet. Die Leistungsträger kommen jetzt fast alle aus dem Ausland, bevorzugt aus den USA. Bis auf einen: A2-Nationalspieler Gordon Geib spielt bis jetzt die beste Saison im Dress der Giants. Am vergangenen Wochenende in Trier war der junge deutsche Guard mit 35 Punkten der überragende Mann seines Teams. Doch auch er konnte die knappe 95:97-Niederlage an der Mosel nicht verhindern. Im Spielaufbau steht ihm der US-Neuzugang Brandon Woudstra zur Seite, der mit durchschnittlich 15 Punkten und 3,5 Assists der effektivste Spieler der Leverkusener ist. Zwei weitere Amerikaner sollten den den Basketsfans noch gut bekannt sein. Das Center-Duo Jamal Basit und Nate Fox stand bereits letzte Saison zusammen auf dem Feld und ist bei den Giants für über 24 Punkte pro Spiel gut. Gleichzeitig holen die beiden mit 5,8 bzw. 8,1 die meistens Rebounds ihrer Mannschaft. Hier liegt für Baskets-Headcoach Michael Koch eine Schlüsselstelle des Spiels: Wir müssen es schaffen, diese physischen Spieler zu kontrollieren. Neben Center Milos Paravinja baut Koch dabei besonders auf Michael Meeks und Branko Klepac. Gleichzeitig sollen seine Baskets die Bayertruppe durch ständigen Druck zu Ballverlusten zwingen, mit 19, 4 pro Spiel die größte Schwäche der Farbenstädter in der bisherigen Saison. Zum Vergleich: Die Telekom Baskets kommen im Durchschnitt auf nur 13,8 Turnovers. Das rheinische Derby beginnt am Sonntag, 11. Dezember 2005, um 16.00 Uhr in der Wilhem-Dopatka-Halle (gegenüber BayArena). Tickets gibt es speziell für Bonner Fans an allen Vorverkaufsstellen von BONNTICKET.