MARITIM-Cup: Bonn gewinnt berauschendes Finale
Würzburg sichert sich durch 101:95 n.V. über Jerusalem den 3. Platz
Die Telekom Baskets Bonn haben das Finale des MARITIM-Cups 2012 mit 88:87 (21:22, 27:19, 12:30, 28:16) gegen die EWE Baskets Oldenburg gewonnen. Damit strich die Truppe von Cheftrainer Michael Koch vor heimischem Publikum endlich im dritten Anlauf die ersehnte Trophäe ein.
Den 3. Platz sicherten sich die s.Oliver Baskets Würzburg mit einem 101:95 (20:17, 19:18, 18:30, 28:20, 16:10)-Sieg nach Verlängerung über Hapoel Jerusalem. Ganz im Gegensatz zum Vortag, als die Telekom Baskets Bonn in der gesamten ersten Halbzeit ohne Dreier blieben, schlugen die Hausherren im Finale gleich zu Beginn mehrfach aus der Ferne zu. Halbfinal-Held Robert Vaden und Jared Jordan sorgten mit ihren Treffern aus der Distanz für eine frühe Führung, die bei den 3.500 Zuschauern im Telekom Dome für beste Laune sorgten (14:8, 5. Minute). Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, der freie Nebenmann wurde gesucht und gefunden. (20:14, 8. Minute). Die Niedersachsen ließen sich jedoch nicht lumpen und nutzten einige leichtfertige Ballverluste postwendend aus, wodurch sich das Blatt zunächst wendete (21:24, 12. Minute). Angeführt von einem mit viel Energie von der Bank kommenden Kyle Weems übernahm Bonn erneut das Ruder. Für den ersten Vorsprung im zweistelligen Bereich sorgte Patrick Ewing jr. mit einem krachenden Dunking (47:36, 19.), welcher zum Pausentee allerdings wieder zusammenschrumpfte (48:41, 20. Minute). Der dritte Durchgang gehörte ganz den „Donnervögeln“. Ex-Liga-MVP Julius Jenkins kam immer besser in Fahrt und sorgte mit seiner offensiven Variabilität für mächtig Wirbel in der Bonner Verteidigung (58:59, 27. Minute). Oldenburg schien immer weiter davon zu ziehen (60:71, 30. Minute), ehe die zweite Garde der Rheinländer dem Punkterausch ein defensives Ende setzte und mit viel Selbstvertrauen eine Aufholjagd startete. David McCray tankte sich zum Korb durch, und als auch Jonas Wohlfarth-Bottermann per Hookshot in Brettnähe verwandelte, nahm Oldenburgs Trainer Sebastian Machowski eine warnende Auszeit (67:73, 34. Minute). Das Momentum blieb aber auf Seiten Bonns, was sich auf der Anzeigetafel in Form eines Dreiers von Fabian Thülig ablesen ließ (70:73, 34. Minute). Von da hielt es im Telekom Dome niemanden mehr auf seinem Sitz, zumal die Mannen von der Hunte abermals davon zu ziehen drohten (74:83, 37. Minute). Die Baskets - angetrieben durch ihre lautstarke Anhängerschaft - kämpften sich zurück und übernahmen nach zwei Vaden-Dreiern die Oberhand (86:85, 40. Minute). Niemand sonst als Julius Jenkins schulterte für Oldenburg die Verantwortung, wurde jedoch an die Linie geschickt, wo der Shooting Guard eiskalt beide Boni versenkte (86:87). Vaden und Co. blieb ein letzter Angriff, um die Führung zurück und damit auch den MARITIM-Cup zu gewinnen. Aus dem Pick-and-Roll heraus fand Jared Jordan keinen geeigneten Abnehmer für seinen siebten Assist und drückte dafür selbst aus der Mitteldistanz ab (88:87). Machowski nahm eine letzte Auszeit, um den finalen Angriff zu besprechen. Der Ball landete bei Adam Chubb, der an der Freiwurflinie bei vier Sekunden Restzeit auf der sein Team nahe an einen Sieg bringen konnte - und beide Schüsse auf den Ring setzte. Der Rest war Jubel, Erleichterung und Freude über den Gewinn des MARITIM-Cups 2012. Telekom Baskets Bonn: McCray (5), Ensminger (10), Veikalas (13/1 Dreier), Ewing jr. (15/2), Mangold (4), Thülig (3/1), Jordan (11/1), Weems (13), Koch (dnp), Vaden (9/3), Wohlfarth-Bottermann (5) EWE Baskets Oldenburg: Bahiense de Mello (2), Joyce (2), Wysocki (4), Chubb (10), Smeulders (13), Smit (0), Jenkins (22/3), Paulding (17/1), Freese (0), Burrell (7/1), Abdul-Hamid (10) Das Kleine Finale konnten die s.Oliver Baskets für sich entscheiden. Die Franken setzten sich mit 101:95 (20:17, 19:18, 18:30, 28:20, 16:10) nach Verlängerung gegen Hapoel Jerusalem durch. Das Team von Headcoach Marcel Schröder tat sich phasenweise gegen die israelische Zonenverteidigung sehr schwer, hatte in der Extraschicht jedoch den deutlich längeren Atem und bewies trotz taktischer Fouls an der Freiwurflinie Nervenstärke. s.Oliver Baskets Würzburg: King (11/1), McIntosh (15/4), Stuckey (0), Little (16/3), Jacobson (4/1, 10 Assists), McNaughton (8), McKinney (15/2), Boone (5), Henneberger (dnp), Anderson (23/1), Clay (4) Hapoel Jerusalem: Smith (12), Kokia (6), Pullen (25/1), Elishay (8), Tapiro (5, 6 Assists), Menco (0), Limonad (19/1), Duncan (18/2), Grunfeld (2)